Das Waldstück hatte vor gut 30 Jahren ein Sturm komplett abgeräumt. Danach haben meine Großeltern und Eltern es gekauft und den Anflug aus Birken und Fichten einfach wachsen lassen. Gemacht wurde an der Fläche in der ganzen Zeit fast gar nichts, nur einzelne Birken als Zierbüsche für den Fronleichnamsumzug und zur Brennholznutzung entnommen.
Wegen der engstehenden, dünnen Fichten gab es in dem Zeitraum mehrere kleine Schneebrüche, die nicht beräumt wurden.
Die Fläche war teilweise so dicht bewachsen und von Schneebruch-Verhau verlegt, dass ein Begehen ohne viel Kletterei nicht möglich war.
Zielvorgabe für den Eingriff waren:
-Feinerschließung des Bestandes
-Entnahme der krummen Birken, um Platz für die Fichten und die belassenen besseren Birken zu machen
-Freistellung besserer Fichten
-Schwachholz unter 7 cm, Äste und fauliges/morsches Holz flächig im Bestand lassen, zur Humusbildung. Bei Bedarf umsägen und grob zerteilen, um den Bestand begehbar zu machen
Der Förster der Waldbauernvereinigung hat die besseren Birken und die geplanten Rückegassen markiert. Die Wege haben wir dem Bestand angepasst so geführt, dass mögl. wenig gute Bäume entnommen werden mussten.
Durchgeführt hat die Fällarbeiten nach Einweisung durch Förster eine örtliche Firma, welche ungarische Forstarbeiter einsetzt, die auf Akkord arbeiten.
Die besseren Fichten sollten nach dem ersten Durchforstungsvorgang (sobald der Bestand begehbar und die Birken, die im Fallen noch einige Fichten schädigen würden, gefällt wären) ausgewählt und freigestellt werden. Diese Maßnahme haben wir dann aber aufgeschoben, um den Bestand nicht zu sehr zu destabilisieren, weil bereits mehr Holz angefallen war als vorher geschätzt. Die Fläche soll jetzt erstmal 3 bis 5 Jahre Ruhe erhalten, und dann eine weitere Durchforstung erfolgen.
Die Kosten für das manuelle Fällen und Vorrücken bis an die Rückegassen betragen 16 Euro pro Raummeter.
Das Rücken an die Waldstraße und Sortieren durch einen Forwarder wird weitere 6 Euro pro Raummeter kosten.
Die Gesamtkosten betragen damit 16 Euro + 6 Euro + ca. 1 Euro für den Förster = 23 Euro pro Raummeter.
Es ist fast nur Brennholz angefallen. Beim Fichten-Brennholz wird der Erlös voraussichtlich knapp kostendeckend sein. Beim Schleifholz (das ist nur wenig) und Birken-Brennholz (der größte Anteil des geernteten Holzes) dürften ca. 10 Euro pro Raummeter übrig bleiben.
Hier einige Bilder, wie sich der Bestand direkt nach der Maßnahme präsentiert.
Auf den Rückegassen wurde gezielt so viel Astmaterial belassen, um den Boden zu schonen.










