Vogelgrippe Bundesweit

der.Lhagpa
Beiträge: 1683
Registriert: Fr 6. Feb 2015, 10:34
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: am See

Re: Vogelgrippe Bundesweit

#161

Beitrag von der.Lhagpa » Sa 26. Nov 2016, 08:43

Am Kummerower See wurde eine tote Möwe gefunden.
Somit sind wir hier Beobachtungsgebiet.
Ich werd dann mal die Katzen einfangen....... :platt:

Olaf
Beiträge: 13594
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 14:25
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: Havelland BRB

Re: Vogelgrippe Bundesweit

#162

Beitrag von Olaf » Sa 26. Nov 2016, 11:39

Moin,
ja speziell an Matte und Hobbygärtnerin:
MIr geht der Artikel über den Fund in Berlin nicht aus dem Kopf, den ich weiter oben irgendwo verlinkt habe:
DIe INfektion über Wildvögel ist eine völlig unbelegte Theorie, die sich seit 10 Jahren wacker hält. Ja klar, es ist ja auch die bequemste Theorie, das ist eben gottgegeben wie eine biblische Heuschreckenplage! Das die Infektion in Bln. über die menschliche Nahrung passiert sein könnte, ja, das wäre ja schon hässlicher als Vorstellung. Noch hässlicher wäre die Vorstellung, dass das doch aus den großen Ställen käme!
Also hier im Brandenburgischen gibt es zwei große Seen, beides Vogelschutzgebiete und für den Vogelzug von erheblicher Bedeutung: Im Norden der Gülper See und hier 15 km von uns entfernt den Rietzer See. Wenn man nach Brb. fährt, sitzen da auf den umliegenden Äckern manchmal tausende Wildgänse, ein beeindruckendes Bild.
UNd wieviel Infektionen haben die dort gefunden? Keine einzige! Auffällig ist aber auch, dass die Ecken weder touristisch heimgesucht werden, und wohl mangels vernünftiger Autbahnanbindung es auch keine Intensivhaltung von Nutzgeflügel gibt.
Wenn ich da lese, dass da in irgendwelchen Sperrbezirken Ställe in der Größenordung von den halben Million Tieren gekeult werden....ja, wo geht deren Mist hin?
Vielleicht sollte man sich die Fundorte noch mal nach diesen Kriterien anschauen, Tourismus und Massentierhaltung.
Es ist einfach, am einfachsten, das auf die Wildvögel zu schieben, und die Singvögel rauszunehmen gebietet einfach die Faulheit bzw. der Versuch, die Hilflosigkeit nicht zugeben zu wollen, oder gar die Massentierhaltung in Frage stellen zu müssen.
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Lehrling
Beiträge: 1759
Registriert: So 3. Jul 2011, 18:04

Re: Vogelgrippe Bundesweit

#163

Beitrag von Lehrling » Sa 26. Nov 2016, 16:07

:Ironie an: nee, kann doch gar nicht sein, das ist doch genauso ein tolles keimfreies Düngemittel wie damals das Tierfuttermehl von den BSE-Rindern nahrhaft und unentbehrlich war, jedenfalls wenn es verkauft und zu Geld gemacht werden konnte. :Ironie aus:
Ist die Heilung von PatientInnen ein nachhaltiges Geschäftsmodell?
...Frage über erfolgreiche Medikamente und daß dadurch weniger PatientInnen zu behandeln sind...

Zottelgeiss
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 1729
Registriert: Mi 25. Jan 2012, 22:45
Wohnort: Lübeck
Kontaktdaten:

Re: Vogelgrippe Bundesweit

#164

Beitrag von Zottelgeiss » Sa 26. Nov 2016, 17:48

Hier an der Lübecker Bucht/ Ostseeküste gibt es auch keine Massentierhaltung, aber die meisten Funde.
Die eigenen Grenzen sind immer die Grenzen des anderen.

Benutzeravatar
Buchkammer
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 3911
Registriert: Di 30. Nov 2010, 13:01
Wohnort: Thüringen
Kontaktdaten:

Re: Vogelgrippe Bundesweit

#165

Beitrag von Buchkammer » Sa 26. Nov 2016, 19:53

Ab und an mal ein kleines Vogelgrippchen ist vielleicht gar nicht so verkehrt. :eek: Für den Selbstversorger mit seinem Federvieh freilich ein Problem, aber sicher kein existenzielles.
Spinnt man den Gedanken mal weiter: Sämtliche Geflügelbestände in der Massentierhaltung Deutschlands oder gar Europas müssen durch den Ausbruch der Vogelgrippe gekeult werden. Das würde wohl den Preis für dieses Fleisch in die Höhe treiben - einen Export in andere Länder aber einschränken.

Massentierhaltung in Europa zumindest bei Geflügeln ist eingedämmt und die selbst produzierenden Afrikaner könnten auf ihrem Markt wieder die eigenen Hühnerschenkel verkaufen. Der afrikanische Konsument würde nicht auf die hoch subventionierte und billigere Ware aus der EU zurück greifen, da nicht vorhanden. Dies würde gleichzeitig die Völkerwanderungen sagen wir mal, etwas eindämmen und die Menschen da unten hätten wieder eine Perspektive um in ihrem Land zu bleiben? :hmm:
Solche Gedanken kommen einem bei der Lektüre des noch warmen Buches: Die neue Völkerwanderung - Wer Europa bewahren will, muss Afrika retten von Prinz Asfa-Wossen Asserate.

Vielleicht könnte eine Fischgrippe den somalischen Fischern ihre Fanggründe wieder auffüllen und sie bräuchten die Weltmeere nicht mehr als Piraten unsicher machen?
...
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
https://www.bewusste-menschen.de/

sybille
Beiträge: 4337
Registriert: Mi 2. Nov 2011, 20:48

Re: Vogelgrippe Bundesweit

#166

Beitrag von sybille » Sa 26. Nov 2016, 20:51

Hotzenwalder hat geschrieben:Vielleicht muss man Hühnerställe bald fliegendicht bauen -
die Fliegen sind vielleicht vorher auf Vogelkacke gesessen ..
oder auf einem toten (Sing-) Vogel ..
Nu weck mal keine Toten ;)
connymatte hat geschrieben:http://www.youtube.com/watch?v=GjfTa8z8_9c

Liegt da vielleicht die Ursache?
Danke für diesen Beitrag! Das ist das was ich immer vermutet hatte.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

Benutzeravatar
ohne_Furcht_und_Adel
Beiträge: 608
Registriert: Fr 3. Jul 2015, 00:12
Familienstand: verheiratet

Re: Vogelgrippe Bundesweit

#167

Beitrag von ohne_Furcht_und_Adel » So 27. Nov 2016, 09:29

Man könnte die Tierproduktionsbetriebe ja verpflichten, die Exkremente ordentlich zu kompostieren oder kompostieren zu lassen. Das wäre auch für Boden und Grundwasser besser als nur auf Nitrate zu setzen und so viel Kot oder Gülle wie möglich auf einer Ackerfläche zu entsorgen.

Wir haben hier wohl mittlerweile Stallpflicht im ganzen Kreis, seit ein paar Tagen, das geht aus der Mittwochszeitung hervor. Es wurde 60km weiter ein toter Bussard gefunden, H5N8 wurde nachgewiesen. Ich habe aber gestern mit einem Halter aus der Nachbarschaft gesprochen, der die Stallpflicht einfach negiert: "nein, die gilt hier bei uns noch nicht". Ich selber habe meine neuen Hühner endlich rausgelassen. Ich mußte zunächst noch eine ca. 12m2 große Fläche im Auslauf provisorisch einzäunen (diese Zwischenunterteilung kommt bei einer Entwarnung wieder weg) und mit einer Plane überdachen, damit keine Kontaminationen stattfinden können. Die Plane ist am Zaun befestigt, also da dürfte kein vervirter Bussard mehr reinkommen. Der Hahn traute sich als erster und lockte dann die Hennen zum Futter nach draußen. Schade, das es schon so kalt ist für diese Premiere, aber um sie einfach drinnen zu lassen, taten sie mir zu sehr leid. Falls es trotz der genannten Schutzmaßnahmen Ausfälle geben sollte, sage ich bescheid!

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Vogelgrippe Bundesweit

#168

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » So 27. Nov 2016, 09:58

Man könnte die Tierproduktionsbetriebe ja verpflichten, die Exkremente ordentlich zu kompostieren oder kompostieren zu lassen.
Geflügelmist enthält einen Großteil des Stickstoffs als Ammoniumstickstoff und sehr leicht umsetzbaren organischen Vorstufen,
schon bei der normalen (möglichst kurzen) Lagerung Gast im Verhältnis zu anderen Tierkoten viel Ammoniak aus.
Wenn man jetzt den Geflügelkot kompostiert, geht ein sehr großer Teil des Stickstoffs verloren und treibt als Ammoniak in der Luft sein Unwesen.
Das wäre auch für Boden und Grundwasser besser als nur auf Nitrate zu setzen und so viel Kot oder Gülle wie möglich auf einer Ackerfläche zu entsorgen.
Das ist falsch,
die Menge an Wirtschaftsdünger ist gesetzlich stark begrenzt,
zudem wird Gülle und Mist nicht entsorgt sondern verwertet.
Ob ich nun 300kg N/ha pflanzenverfügbar aus Mineraldünger oder aus Wirtschaftsdünger aufbringe macht für das Grundwasser keinen Unterschied,
für den Boden schon,
der Wirtschaftsdünger regt das Bodenleben an, baut Humus auf und legt längerfristige Nährstoffdepots an, Mineraldünger nicht.

mot437
Beiträge: 5503
Registriert: Mo 11. Feb 2013, 00:02
Familienstand: verpartnert
Wohnort: annaburg

Re: Vogelgrippe Bundesweit

#169

Beitrag von mot437 » So 27. Nov 2016, 10:51

es get ja gerade um keime und ob man das direkt ausbringen solte

biogassanlagen wüerden wol einen dazu beitragen das die fergasung genutzt wird ...oder

und bei der ferkompostierung wie könte man dort sicherstelen das die wildfögel sich dort nicht ansteken könen ?
Sei gut cowboy

Manfred

Re: Vogelgrippe Bundesweit

#170

Beitrag von Manfred » So 27. Nov 2016, 13:16

Eine lesenswerte Seite zum Thema. Auch die Links unten auf der Seite.
http://www.rgzv-cimbria.de/h5n8

Antworten

Zurück zu „Nutztiere allgemein“