"Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

bielefelder13
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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#91

Beitrag von bielefelder13 » Fr 25. Nov 2016, 09:40

Hallo Emil.Besser kann man es nichtausdrücken. :daumen:
Fang nie an aufzuhören. Höre niemals auf Anzufangen.

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Peterle
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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#92

Beitrag von Peterle » Fr 25. Nov 2016, 10:08

Mich würde mal die Leistungsfähigkeit im Vergleich interessieren.
Ich kann mich erinnern, dass ich nach jeder Operation längere Zeit nur auf Früchte, Säfte und Grünzeug stand.

Sowie aber wieder Bewegung in die Figur kam wuchs auch das Verlangen nach tierischen Produkten, sei es Käse oder Milch, Eier oder Fleisch in der Suppe.
Leider war das finanziell kaum durchzuhalten (gute Fleisch ist nämlich ziemlich teuer und kommt selten aus einem Schrebergarten), aber die Zeit als Paleo erbrachte bei mir folgendes:
- wenige Mahlzeiten (mitunter nur einmal am Tag!)
- große Ausdauer
- keine Schweißausbrüche mehr
- Blutwerte dicht an Top (Spitzenwerte werde ich nicht mehr erreichen)

zusätzlicher Erfolg bei meinem Sohn
- deutliche Gewichtsabnahme ohne Nebenwirkungen

Im Gegenzug meine Erfahrungen bei anderen Versionen der Ernährung:
vegetarisch (nicht vegan)
- hoher Blutdruck
- Bauchspeicherdrüse auffällig
- oft Unterzucker
- Schweissausbrüche
- keine (Dauer-)Leistung
- mindestens drei Mahlzeiten und irgendwas zwischendurch

Ganz schlimm
- Zitrusfrüchte
- Getreide

Ich behaupte aus eigener Erfahrung, bei mir ist jede Körnerpampe mit echten Krankheiten verknüpft, die Menge an Zucker bringt zwar viel Unruhe und Blutdruck, aber echte Energie und Muskelwachstum war da nicht.
Nun bin ich kein gutes Beispiel wegen überschäumenden Immunsystem, aber vielleicht können wir ja mal von den eingefahrenen Standpunkten und dem Gesülze nach Moral, Ethik und Glauben zum praktischen Teil wechseln.
Vielleicht zeigt sich da irgendwas.

Gruß

Peter

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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#93

Beitrag von Peterle » Fr 25. Nov 2016, 10:12

Noch etwas:

es gibt nur ein Organ, dass Zucker direkt verwerten kann, das Gehirn.

Gruß

Peter

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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#94

Beitrag von Rohana » Fr 25. Nov 2016, 10:29

Ich kann nur meine Beobachtungen schildern: Meine Familie auf dem Hof, wo alle jeden Tag körperlich (!) arbeiten, verzehrt relativ viel Fleisch. Die haben alle ne gute Figur und sind so gut wie nie krank. Die Oma mit knapp 90 hat allerdings mittlerweile Probleme mit den Blutwerten. Ich merke nen deutlichen Unterschied wenn ich in meinem Bürojob arbeite und sonst auch nicht viel Bewegung habe, im Gegensatz zur Arbeit auf dem Hof - da esse ich ganz anders, insgesamt mehr und auch mehr Fleisch als mein "normal". Ganzer Tag sitzen und Hirnarbeit oder ganzer Tag auf den Beinen und Handarbeit, vereinfacht kontrastiert, verlangt (von mir!) unterschiedliche Ernährung. Damit will ich nicht sagen dass das eine schlechter wäre als das andere - es ist nur *anders*.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#95

Beitrag von bielefelder13 » Fr 25. Nov 2016, 10:49

Finde auch jede Art von Bewertung auf diesem Gebiet nicht angebracht. Jeder soll doch das Essen was er möchte, oder was ihm schmeckt und gut tut. :pfeif: Man sollte nur auch den Anderen akzeptieren und nicht militant werden. Wie meine Oma schon sagte: Jedem das Seine und mir alles. :haha:
Fang nie an aufzuhören. Höre niemals auf Anzufangen.

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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#96

Beitrag von Peterle » Fr 25. Nov 2016, 10:50

@Rohana

Das deckt sich mit meinen Erfahrungen!
Ich sitze hier den ganzen Tag und programmiere (wenn ich denn nicht hier im Forum am Luschern bin). Da wird Kaffee und auch (Krueger)Kaffee genascht. Resultat:
Birne ist schön eingenebelt vom Zucker, es flutscht.

Damit in den Garten und nach 15 Minuten ist Ebbe in der Kräftekasse.

Gruß

Peter

Hotzenwalder
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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#97

Beitrag von Hotzenwalder » Fr 25. Nov 2016, 11:27

emil17 hat geschrieben:
Hotzenwalder hat geschrieben:Die meisten Leute, die Fleisch essen können das nur wenn sie ausblenden was sie da essen und wie es erzeugt wurde.
Mit der heilen Almwelt lassen sich die benötigten Mengen für die Massen nicht produzieren.
Bitte, trenne übermässigen Fleischkonsum und industrielle Massentierhaltung von diesem Thema ab. Hier geht es ausschliesslich um eine prinzipielle Entscheidung.
Und wenn du schon auf das Thema kommst, äussere dich doch bitte zur Frage, wie man dieses Dauergrünland denn für die Nahrungsproduktion nutzen könnte, ohne dies über Nutztierhaltung zu machen.
Hallo Emil,
ich könnte mir gut vorstellen die Beweidung nur zur Arterhaltung und Düngererzeugung weiterzuführen.
Dazu müsste natürlich das derzeitige Finanzierungssystem geändert werden, aber das würde aus meiner
Sicht am meisten Sinn machen. Dass man seltene Arten heute nur erhalten kann wenn man sie zum Essen
züchtet hat ja rein finanzielle Gründe.

Dass der tierische Dünger unverzichtbar ist, darüber sind wir uns ja alle einig. Deshalb habe ich auch eigene
Hühner, weil ich den Dung brauche und weil die Eier fair erzeugt sein sollen. Schlachten kommt für mich aber
nicht in Frage, sie sollen glücklich an Altersschwäche sterben.

Ansonsten danke für deine ausführliche Analyse.

Grüße vom Hotzenwalder

Lehrling
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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#98

Beitrag von Lehrling » Fr 25. Nov 2016, 12:18

Hotzenwalder hat geschrieben:
Dass der tierische Dünger unverzichtbar ist, darüber sind wir uns ja alle einig.
Da der Mensch auch nur ein Säugetier ist , ist reichlich Dünger vorhanden. Hundertwasser hat auf die Lösung hingewiesen. Die Medikamentenbelastung dürfte ähnlich hoch sein wie bei den Tieren in der Massentierhaltung, der Dünger kommt auch aufs Land.
wenn aber der tierische Dünger vermehrt und intelligent genutzt wird, verlieren die Kunstdüngerproduzenten an Einkommen :pfeif: da gibt es dann sicher wieder eine Studie die beweist, daß nur Kunstdünger für die Entwicklung der Menschheit die richtige Lösung ist.

liebe Grüße
Lehrling
Ist die Heilung von PatientInnen ein nachhaltiges Geschäftsmodell?
...Frage über erfolgreiche Medikamente und daß dadurch weniger PatientInnen zu behandeln sind...

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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#99

Beitrag von Rati » Fr 25. Nov 2016, 12:30

Lehrling hat geschrieben:
Rati hat geschrieben:
Lehrling hat geschrieben:... sie haben die Tiere gejagt und selbst getötet und ausgenommen usw.
Wenn das heute noch die Regel und die Notwendigkeit wäre, ginge der Fleischkonsum vermutlich drastisch zurück, die Massentierhaltung unter schlechten Bedingungen ebenfalls mit allem, was sich da anschließt...
na ja, vor allem gängen die Wildbestände drastisch zurück, mit allem negative was sich daran anschließt. :kaffee:

Grüße Rati
du meinst, die gehen dann gleich alle auf Jagd statt zunächst Rinder und Schweine zu schlachten, um an Schnitzel und Gulasch zu kommen?..
??? wieso Schweine und Rinder? du hast doch geschrieben:
Wenn das heute noch die Regel und die Notwendigkeit wäre, ...
also gäbe es Nutztiere gar nicht. Und selbst wenn wir jetzt mal nicht so kleinliche wären und Nutztiere zuließen, Wenn Jagen frei erlaubt wäre, warum sollen sie den aufs Land ziehen und für das Zeug erst Geld ausgeben und dann noch selber verarbeiten müssen? Dann doch lieber zu Treibjagten zusammenschließen oder ordentliche Prügel-/Gruben- u.ä. fallen bauen.

Grüße Rati
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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#100

Beitrag von Peterle » Fr 25. Nov 2016, 12:43

bielefelder13 hat geschrieben:Finde auch jede Art von Bewertung auf diesem Gebiet nicht angebracht. Jeder soll doch das Essen was er möchte, oder was ihm schmeckt und gut tut. :pfeif: Man sollte nur auch den Anderen akzeptieren und nicht militant werden. Wie meine Oma schon sagte: Jedem das Seine und mir alles. :haha:
Natürlich ist eine Bewertung angebracht. Von der Ernährung, nicht vom Halleluljagesang irgendwelcher Möchtegern- Philosophen.

Gruß

Peter

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