"Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

Hotzenwalder
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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#51

Beitrag von Hotzenwalder » Mi 23. Nov 2016, 20:49

Thomas/V. hat geschrieben:
und dabei gabs vegan schon bei geistig gesunden vorzivilisatorischen Völkern.
Dafür hätte ich gern einen Beleg.
Hi,

Rati hat das doch bestimmt ironisch gemeint.

Die Unterlagen sind leider bei der Sintflut verlorengegangen ..

Aber logisch nachgedacht: Der Mensch jagt, seit er Werkzeug benutzt.
Es handelt sich also um eine kulturelle Entwicklung.
Allerdings kann es sein, dass auch davor bereits Eier und Kleinlebewesen gesammelt wurden.

Grüße vom Hotzenwalder

Hotzenwalder
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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#52

Beitrag von Hotzenwalder » Mi 23. Nov 2016, 20:57

Thomas/V. hat geschrieben:
Ich bin mir der Problematik "Leben heißt Leiden" bewusst. Ich lebe, weil ich andere Wesen töte/verdränge. Viele Veganer sind (nach meinem Eindruck) der Meinung, dass ihr Leben kein Leiden verursachen würde und das ist entweder Unwissenheit oder Ignoranz.
Mit dem "weiter denken" bzw. "um die Ecke denken" haben es die meisten Leute nicht so. Wollte jemand 100%ig ohne Leiden zu verursachen leben, dann müßte er sich umbringen. Nix gegen solche Leute, die können das gern machen, aber diese Weltverbesserungsmanie (oder ist es nur ne Mode?) verursacht mir Leid.
Die Anhänger des Jainismus versuchen das.
Man muss nicht soweit gehen wie sie, aber jeder Schritt zählt - oder ?

https://de.wikipedia.org/wiki/Jainismus

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Wildmohn

Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#53

Beitrag von Wildmohn » Mi 23. Nov 2016, 21:17

Rohana hat geschrieben:
Thomas/V. hat geschrieben:
Ich bin mir der Problematik "Leben heißt Leiden" bewusst. Ich lebe, weil ich andere Wesen töte/verdränge. Viele Veganer sind (nach meinem Eindruck) der Meinung, dass ihr Leben kein Leiden verursachen würde und das ist entweder Unwissenheit oder Ignoranz.
Mit dem "weiter denken" bzw. "um die Ecke denken" haben es die meisten Leute nicht so. Wollte jemand 100%ig ohne Leiden zu verursachen leben, dann müßte er sich umbringen. Nix gegen solche Leute, die können das gern machen, aber diese Weltverbesserungsmanie (oder ist es nur ne Mode?) verursacht mir Leid.
Also bitte, Leute, bringt Euch still und leise um und laßt die anderen damit in Ruhe... :daumen:
Ich bin ja sonst ungefähr nie derselben Meinung wie Thomas/V. und auch kein Freund allzu radikaler Ansichten, aber... es stimmt einfach. :rot:
Ich denke es ist die Ignoranz, die uns all das Leid auf dieser Welt ertragen läßt. Um die Ecke denken ist in diesem Zusammenhang schon mal ein Mittel, Probleme beim Namen zu nennen und sich an die Misstände, die da herrschen, heranzutasten und Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln. Den Leuten, die die vorherrschenden Verhältnisse krisieren, den Tod zu wünschen... ist unter der Würde des humanitären Konsens.
Ich kann aus diesen Grunde der perfiden Argumentation eines Thomas/V. nicht zustimmen.

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Rohana
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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#54

Beitrag von Rohana » Mi 23. Nov 2016, 21:33

Ich wünsche niemandem den Tod. Lies es nochmal. Wer wirklich meint, dass durch seine Existenz *kein Leid* entstehen und vor allem *nicht getötet* werden soll, der müsste in letzter Konsequenz seine Existenz beenden, denn das eine bedingt das andere.
Damit das nicht passiert, denn wer will das schon, wird wieder mit zweierlei Mass gemessen - Tiere darf man nicht töten, aber Pflanzen, und von den Tieren eigentlich auch ein paar, aber nur solche die keine Säugetiere sind, und selbst die dürfen qualvoll sterben, aber nur wenn Mutter Natur es tut (Raubtiere, Hunger, Krankheit), weil das ist ja Natur und das muss ja gut sein.

Hauptsache, man selbst ist nicht schuld. Ist eigentlich egal wer oder was sonst so, aber ICH wars NICHT. :rot:
Alternativ müsste man ja eingestehen und bejahen, dass man tötet um zu leben. Das ist heute echt unpopulär, das möchte man nicht so gern, die Tierbabys sind ja so süss... naja weiss nicht, Mückenlarven fand ich noch nie süss, die dürfen ruhig sterben. Ausserdem stechen die wenn die gross werden.

Passend dazu: http://www.der-postillon.com/2016/11/vegan-benzin.html :pfeif:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#55

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Mi 23. Nov 2016, 22:00

Erfreut stelle ich fest, dass hier schon viel "gesitteter" geschrieben wird als in den letzten Fäden zu dem Thema.
Jedenfalls wenn ich es richtig erinnere.
Also es geht Richtung Meinunsaustausch (statt teilweise hirnloses aufeinander drauf Hauen). Das finde ich toll und möchte danken! (Oder spinne ich?)

Ich war noch vor wenigen Jahren ausgesprochenes Fleischfresserin (Paleo und so), sehe das mittlerweile aber viel kritischer.
Und essen viel weniger Fleisch als früher. Und es fühlt sich richtig an.
(Ich lebe allerdings viel weniger naturverbunden als ich gerne würde...)

Übrigens, das Argument "wir mussten Fleisch fressen um das zu werden was wir sind" ist ja ganz richtig.
ABER: Wir müssen nicht Fleisch fressen, um zu bleiben was wir sind. Sondern können diesen durchs Fleischfressen "erworbenen" Verstand nutzen um Strategien zu entwickeln ohne Fleisch auszukommen. Wenn es der Welt und uns nutzt. :mrgreen:

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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#56

Beitrag von mot437 » Mi 23. Nov 2016, 22:22

ist doch perfid fleisch ueber menge zu definieren
ich finde wichtiger das wier nicht fleisch wegwerfen
das find ich fiel schlimer

uns ist bei nem transportauftrag for ein par jaren n pferd abgestuertzt ueber n hang
und wier durften es nicht aufbrechen weil sonst die fersicherung nicht zalt :ohoh:
einige hundert kilo fleisch ferderben lasen :hmm:
das ist doch unwuerdig dem leben gegenueber
und andere werden nur aufgezogen um geschlachtet zu werden da ist es doch sinfoler unsere nutztiere auch zu schaetzen indem man sie nicht ferschart oder ferbrent

also ich fuer mich habe rausgefunden das ich nicht ser glüklich bin und weniger energie habe wen ich mich immer fleischlos ernäre

wer fegetarisch sein möchte der darf das sicher aber auch die müsen sich mit dem tod auseinandersetzen manchmal denke ich es ist eine art flucht für manche
Sei gut cowboy

Benutzer 1612 gelöscht

Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#57

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Mi 23. Nov 2016, 22:54

Oh da bin ich ganz bei Dir! Die Verschwendung ist das Schlimmste. Tiere leben ein unwürdiges Leben nur weil viele Leute billiges Fleisch kaufen wollen. Und zum System gehört, dass ein zweistelliger Prozentsatz dieses Fleisches, weggeschmissen wird. Ungegessen!
Ich glaube ganz fest, dass Fleisch von gequälten Tieren (und das sind für mich Tiere aus Massentierhaltung) schlechtes Karma hat. Und das sezt sich fort, dessen Esser haben auch schlechtes Karma. Und verbreiten dieses. Dieses Unglück vergiftet die Welt.

Bei diesen Dingen will ich einfach nicht mitmachen.

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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#58

Beitrag von Thomas/V. » Mi 23. Nov 2016, 23:03

Hotzenwalder hat geschrieben:
Thomas/V. hat geschrieben:
und dabei gabs vegan schon bei geistig gesunden vorzivilisatorischen Völkern.
Dafür hätte ich gern einen Beleg.
Hi,

Rati hat das doch bestimmt ironisch gemeint.

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Nein, der Mensch (bzw. seine Vorfahren) jagte schon seit den Zeiten, als er noch gar keine Werkzeuge hatte. Und Schimpansen tun das noch heute.
Es scheint also kein kulturelles, sondern ein biologisch notwendiges Phänomen zu sein, wenn Primaten Tiere essen.
Die Anhänger des Jainismus versuchen das.
Religionen sind weltfremde, realitätsverneinende Ideologien, an denen man sich kein Beispiel nehmen sollte, sondern die es zu mindest zu ignorieren gilt, denn sie führen in die Irre.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#59

Beitrag von Thomas/V. » Mi 23. Nov 2016, 23:20

Den Leuten, die die vorherrschenden Verhältnisse krisieren, den Tod zu wünschen... ist unter der Würde des humanitären Konsens.
Du solltest erstmal lesen, was ich geschrieben habe. Da steht nichts davon, das ich irgendwem den Tod wünsche. Ich habe nur die Argumentation der Veganer zu Ende gedacht, weil sie es eben offensichtlich nicht selber können.
Im Übrigen bin ich jemand, der hier noch viel mehr der vorherrschenden Verhältnisse kritisiert als die meisten im Forum ;)
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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#60

Beitrag von Thomas/V. » Mi 23. Nov 2016, 23:24

Damit das nicht passiert, denn wer will das schon, wird wieder mit zweierlei Mass gemessen -
Alternativ müsste man ja eingestehen und bejahen, dass man tötet um zu leben. Das ist heute echt unpopulär,
Genau. Weltfremdheit und Realitätsverweigerung. Muß eine moderne Seuche sein...
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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