"Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

hobbygaertnerin
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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#31

Beitrag von hobbygaertnerin » Di 22. Nov 2016, 11:43

In der Regel kann ein Betrieb ohne Tierhaltung 20 Jahre biologisch wirtschaften, dann muss tierischer Mist her.
Die hohen Humusgehalte in der amerikanischen Prärie sind ein Erbe der grossen Büffelherden.
Es ist sicher nicht das Gleiche, aber ob der Salatkopf nur so aus Freude für uns stirbt?

mot437
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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#32

Beitrag von mot437 » Di 22. Nov 2016, 12:26

Hotzenwalder hat geschrieben: Ach ja ?
Früher habe ich jede Woche ein Huhn gegessen.
Seit 17 Jahren esse ich kein Fleisch mehr (bin KEIN Veganer!)

17x52 = 884 Hühner, die nicht leiden mussten.

Was nicht gekauft wird, wird auch nicht produziert.
Jeder Verbraucher hat es in der Hand zu entscheiden.

Grüße vom Hotzenwalder

wie hast du das geschaft jede woche eins schlachtbereit zu haben ?
bei mier auf dem hof is das noch in den kinderschuhen entweder mus man einfrieren und fiele gleichzeitig rupfen oder wie

man hat ja nicht jeden monat ne gluke die fier küken erfolgreich brüetet und aufziet
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Benutzer 4754 gelöscht

Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#33

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Di 22. Nov 2016, 15:02

Hotzenwaldler hat geschrieben:Heute haben wir viel zu viel Gülle und Mist - Stichwort Nitrat Belastung.
Es gibt zu wenig Wirtschaftsdünger!
Und das was man jetzt hat ist zu schlecht verteilt!
Rund um Vechta und Cloppenburg bekommt man die Gülle geschenkt, in den Südlicheren Bundesländern muss man Gülle zugekaufen sofern man weniger Kunstdünger verwenden will.
Stadtgärtner hat geschrieben:Massentierhaltungs-Quälerei
Stadtgärtner hat geschrieben:gequälten Tieren
Stadtgärtner hat geschrieben:Massentierhaltung
Stadtgärtner hat geschrieben:gequälten Tieren
Stadtgärtner hat geschrieben:KZ-Fleisch
Kannst du mir bitte erklären was du mit den o.g. Wörtern meinst?
Ich war bis jetzt in 6 Legehenhenställen, 2 Masthähnchenställen (beides Bodenhaltung), 2 Putenmastställen (Bodenhaltung), 4 Milchviehställen, einem Rindermaststall, einer Rindermastanlage und einem Schweinebetrieb (Muttersauen, Ferkelaufzucht und Mast).
Bis jetzt habe ich noch nie sich quälende Tiere gesehen (mal abgesehen von Mäusen in Schnappfallen).

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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#34

Beitrag von fuxi » Di 22. Nov 2016, 16:55

Hotzenwalder hat geschrieben:
ihno hat geschrieben:Kreisläufe ohne tierische Helfer sind nicht möglich. Düngung Resteverwertung usw.
Zumindest hab ich noch nie ein System gesehen das ohne Tiere auskommt und auch ohne zugekauften Dünger langfristig auskommt.
Ja, richtig, aber töten und essen muss man sie deswegen trotzdem nicht.
"töten und essen" muss man nicht, das mag unter bestimmten Voraussetzungen stimmen. Getötet/vertrieben/vergiftet/abgeschossen werden Tiere aber auch für Tofuburger und Gemüsespieß (ich habe da zum Beispiel die Szene des Imkers inmitten der Mandelplantage im Film More Than Honey im Kopf. Ein insektizid-sprühender Arbeiter in Schutzanzug geht vorbei und der Imker mein nur resigniert: "Eigentlich dürften nur nachts gesprüht werden, wenn keine Bienen fliegen, aber ich bin schon froh, wenn sie nicht direkt auf die Bienen sprühen." - das wird dann vegane, ethisch einwandfreie Mandelmilch).

Ich bin mir der Problematik "Leben heißt Leiden" bewusst. Ich lebe, weil ich andere Wesen töte/verdränge. Viele Veganer sind (nach meinem Eindruck) der Meinung, dass ihr Leben kein Leiden verursachen würde und das ist entweder Unwissenheit oder Ignoranz.
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#35

Beitrag von Thomas/V. » Di 22. Nov 2016, 17:36

Ich bin mir der Problematik "Leben heißt Leiden" bewusst. Ich lebe, weil ich andere Wesen töte/verdränge. Viele Veganer sind (nach meinem Eindruck) der Meinung, dass ihr Leben kein Leiden verursachen würde und das ist entweder Unwissenheit oder Ignoranz.
Mit dem "weiter denken" bzw. "um die Ecke denken" haben es die meisten Leute nicht so. Wollte jemand 100%ig ohne Leiden zu verursachen leben, dann müßte er sich umbringen. Nix gegen solche Leute, die können das gern machen, aber diese Weltverbesserungsmanie (oder ist es nur ne Mode?) verursacht mir Leid.
Also bitte, Leute, bringt Euch still und leise um und laßt die anderen damit in Ruhe... :daumen:
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#36

Beitrag von mot437 » Di 22. Nov 2016, 18:08

tztz :hmm:
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poison ivy
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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#37

Beitrag von poison ivy » Di 22. Nov 2016, 19:02

Rohana hat geschrieben: Erfolgsrezept: Es gibt das gute Gewissen fast gratis obendrauf :roll: dumm nur dass es an der Realität nichts für die "armen Tiere" ändert, sondern nur Geld in andere Taschen schaufelt.
so aehnlich kommt mir das auch vor
Hotzenwalder hat geschrieben: Ach ja ?
Früher habe ich jede Woche ein Huhn gegessen.
Seit 17 Jahren esse ich kein Fleisch mehr (bin KEIN Veganer!)
Was nicht gekauft wird, wird auch nicht produziert.
Jeder Verbraucher hat es in der Hand zu entscheiden.
lass mich Deine Worte benutzen: Ach ja ?

brauchst nur noch *gruebel* einige, viele Leute, irgendwas mit 7 Nullen hintendran,
die da mitmachen,
dem Markt ist naemlich egal, wer die Huehner kauft und was derjenige damit macht
Hotzenwalder hat geschrieben: Na da helfe ich dir doch gerne:
- Man muss nicht alles umstellen sondern kann einfach essen wie gewohnt.
- Alle bisher gegessenen Gerichte lassen sich schmackhaft vegetarisch oder vegan zubereiten.
- man isoliert sich nicht von der Gesellschaft z.B. an Grillpartys.
- man hat nicht ständig das Gefühl zu verzichten

oehm, ich bin zu dumm :rot:
oder Du hast auf eine andere Frage geantwortet,
ich wollte eigentlich wissen, wieso man ploetzlich kein Fleisch mehr essen soll oder darf
ausser man hat sich ein seltenes gesundheitliches Problem zugezogen
oder ist ploetzlich als fanatischer Budist aufgewacht

zu Deiner Hilfe,
wie gesagt, bin zu dumm die zu verstehen:
wenn ich einfach weiterhin esse wie gewohnt, muss ich keinerlei dubiose fast-ganz-wie-Produkte essen
wieso sollte ich alle "bisher gegessenen Gerichte ... vegetarisch oder vegan zubereiten", und nicht einfach wie gehabt?
ich gehe nicht auf Grillparties und selbst wenn, bin ich schon gross und esse worauf ich Lust habe und wenn das grad mal ausschliesslich Kaesekuchen ist, dann geht das auch niemanden was an, oder?
worauf verzichte ich? wenn ich fuer mich entscheide, was ich essen will (ohne durch ein seltenes gesundheitliches Problem gezwungen zu sein, been there, done that) auf was verzichte ich dann? wenn ich ploetzlich als fanatischer Budist aufgewacht bin, dann gibt mir mein neuer Glaube hoffentlich so viel, dass ich meine neue, karge Nahrung nicht als Verzicht sondern als Bereicherung ansehe


oops, :ohoh: eigentlich sollte mir dieses Thema gar nicht so viele Worte wert sein

Adjua
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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#38

Beitrag von Adjua » Di 22. Nov 2016, 19:35

Ich lebe in einer Gegend, deren landwirtschafliche Flächen man ohne Tiere überhaupt nicht nutzen kann. Auf der Alm mit einer superdünnen Erdschicht und superkurzer Vegetationsperiode gibts keinen Ackerbau. Weiter unten sieht es nicht viel besser aus. Solche Flächen gibt es viele auf dieser Welt. Die bewirtschaftet man dann gar nicht mehr, oder was?

Die Tiere bei uns leben zum Grossteil sehr gut, weil intensive Landwirtschaft gar nicht genehmigt wird - geht nicht mit Tourismus zusammen. Und gar nicht rentabel ist, vor allem im Bereich Ackerbau.

Regional essen ohne Fleisch geht bei uns schon mal nicht .... deswegen nehme ich keine vegetarischen oder veganen Freiwilligen mehr.

Benutzer 72 gelöscht

Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#39

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 22. Nov 2016, 21:52

http://www.selbstvers.org/forum/viewtop ... ft#p309817

Was ich eigentlich sagen wollte - noch mal :roll: die Diskussion gab es nämlich schon soooo oft.....:
Es wird soviel Fleisch gegessen, dass man das Futter für die Tiere anbaun muss, die "von Natur aus für nichts anderes geeigneten Flächen" reichen niemals - nie!- um die Menschheit mit genügend Fleisch zu versorgen, es sei denn, ein paar Verrückte entscheiden sich dazu, vegan zu leben :pfeif:
Aber ist dann die Tierwelt im Boden, im Kompost noch zulässig?
Keinen Veganer stören wildlebende Tiere, die vegane Philosophie besagt nur, dass es nicht gut sei, Tiere auszunutzen.
ist ganz neu für mich, dass Veganer gerne die Tierwelt ausrotten möchten - ?? :hmm:
Die Reste vom Gemüseputzen fressen bei uns die Kaninchen,
in der veganen Welt kommen die dann wohin?
ich glaube, Tiere füttern dürfen sogar Veganer ;)

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Re: "Die Veggie-Wurst hat einen Haken"

#40

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 22. Nov 2016, 22:54

Die Veggi-Fraktion vergisst die Erhaltung durch Aufessen - wenn Gene weg sind, sind sie für immer weg.
Sowohl bei Pflanzen als auch bei Tieren - und das können wir uns schlicht nicht erlauben.
Von daher müssen auch die Veggies dafür sorgen, daß die Genvielfalt aller Arten erhalten bleibt, ob ihnen das gefällt oder nicht.
Und dafür braucht man die Tiere - ohne Kompromiß.
Das erste Antbiotikum kam aus einem Schimmel - wer kann sagen, was in ein paar Jahren ab heute gefunden wird, was viele Leute Leute morgen retten kann.
Und das gilt auch für die Nahrungspflanzen.
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

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