Kartoffeln 2016
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Re: Kartoffeln 2016
Vielleicht hast du einfach nur guten Humusboden durch das Mulchen und die Flächenkompostierung? Sehen die Pflanzen denn gesund aus? Wie ist/war die Ernte? Normaler Ertrag wie jedes Jahr?
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
https://www.bewusste-menschen.de/
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Re: Kartoffeln 2016
Also geerntet hab ich noch nicht; war mit der Saat etwas spät dran.
Die Pflanzen schauen eigentlich ziemlich gut aus, bis auf die alljährliche Krautfäule, die sich so langsam ausbreitet.
Aber wirklich erstaunlich, dieses Wachstum.
Das Beet war vor ein paar Jahren noch Wiese. Hab dann als erstes Kartoffeln gelegt, dann Kürbis, dann Kohl und jetzt wieder Kartoffeln. Und immer nur Flächenkompost, hauptsächlich mit Laub von den Obstbäumen.
Jedenfalls sehr erfreulich, dass das so gut funzt.
@Ihno
Danke für die Erklärung!

Die Pflanzen schauen eigentlich ziemlich gut aus, bis auf die alljährliche Krautfäule, die sich so langsam ausbreitet.
Aber wirklich erstaunlich, dieses Wachstum.
Das Beet war vor ein paar Jahren noch Wiese. Hab dann als erstes Kartoffeln gelegt, dann Kürbis, dann Kohl und jetzt wieder Kartoffeln. Und immer nur Flächenkompost, hauptsächlich mit Laub von den Obstbäumen.
Jedenfalls sehr erfreulich, dass das so gut funzt.

@Ihno
Danke für die Erklärung!
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Re: Kartoffeln 2016
Ich hab ein Experiment gemacht und wollte euch die Ergebnisse anbieten, für eigene Forschungen.
Voraussetzungen: schwerer, schwarzer Boden, recht nasser, kühler Sommer, keine künstliche Bewässerung, Vorjahreskultur: grüne Bohnen
Jeweils 10m laufende, recht hoch gehäufelte Dämme, Sorte Gala (hat hochliegende Fruchtansätze, muss daher gehäufelt werden).
a) 10m gedüngt mit Holzasche ---> 14,5kg (mittelgroß bis groß)
b) 10m gedüngt mit Holzasche und Vorjahreslaub ---> 18 kg (mittelgroß bis groß)
c) 10m gedüngt mit reichlich Vorjahreslaub ---> 10 kg (deutlich kleiner, wesentlich weniger Früchte)
Die nur mit (nassem) Laub gedüngten Kartoffeln trieben erst 2 Wochen später aus, was offenbar zu einer verkürzten Wuchsperiode und damit kleineren Kartoffeln führte. Das Laub starb bei allen Versuchsreihen gleichzeitig ab.
Ich denke, das Ergebnis ist für diese Sorte eindeutig.
Experimentator: Kirschkernchen
Voraussetzungen: schwerer, schwarzer Boden, recht nasser, kühler Sommer, keine künstliche Bewässerung, Vorjahreskultur: grüne Bohnen
Jeweils 10m laufende, recht hoch gehäufelte Dämme, Sorte Gala (hat hochliegende Fruchtansätze, muss daher gehäufelt werden).
a) 10m gedüngt mit Holzasche ---> 14,5kg (mittelgroß bis groß)
b) 10m gedüngt mit Holzasche und Vorjahreslaub ---> 18 kg (mittelgroß bis groß)
c) 10m gedüngt mit reichlich Vorjahreslaub ---> 10 kg (deutlich kleiner, wesentlich weniger Früchte)
Die nur mit (nassem) Laub gedüngten Kartoffeln trieben erst 2 Wochen später aus, was offenbar zu einer verkürzten Wuchsperiode und damit kleineren Kartoffeln führte. Das Laub starb bei allen Versuchsreihen gleichzeitig ab.
Ich denke, das Ergebnis ist für diese Sorte eindeutig.
Experimentator: Kirschkernchen

Re: Kartoffeln 2016
Hallo Kirschkernchen,
na, das ist ja toll Dein Experiment! Und nett, daß Du es mit uns teilst!
Daß Laub und Asche zusammen den höchsten Ertrag bringen, hätte ich auch nicht erwartet?!
Find ich klasse, daß Du den Versuch gemacht hast mit genauem Vergleich!
Ich hatte letztes Jahr auch nur Holzasche in die Rillen gestreut und der Ertrag war bei den Rosa Tannenzapfen und der Violetta 20 kg pro kg Pflanzkartoffeln. Also für mich sehr zufriedenstellend!
Mein Experiment dieses Jahr war ohne Asche, sondern in die Rillen 5 cm (gekauften) Kompost, Kartoffeln rein und wieder 5 cm Kompost und Erde drüber. Aber meine Rosa Tannenzapfen und die Violetta brauchen noch länger bis zur Ernte, so daß ich noch nicht sagen kann, wie der Ertrag sein wird.
Angeblich soll durch das "Kompostbett" Krankheiten vorgebeugt werden und der Ertrag höher sein. Ich bin sehr gespannt und werde auch die Ernte genau abwiegen um einen Vergleich zu haben.
Die Linzer Delikatess habe ich auch diese Woche geerntet. Die haben von ca. 700 g Pflanzkartoffeln jetzt 14 kg auf 8 m Reihe gebracht. Auch im Kompostbett, aber mit Vlies verfrüht. Allerdings habe ich keine Ahnung, wieviel die sonst bringt, weil ich sie dieses Jahr zum ersten Mal angebaut habe?
Viel Spaß und Erfolg weiterhin bei Deinen Experimenten!
na, das ist ja toll Dein Experiment! Und nett, daß Du es mit uns teilst!

Daß Laub und Asche zusammen den höchsten Ertrag bringen, hätte ich auch nicht erwartet?!
Find ich klasse, daß Du den Versuch gemacht hast mit genauem Vergleich!

Ich hatte letztes Jahr auch nur Holzasche in die Rillen gestreut und der Ertrag war bei den Rosa Tannenzapfen und der Violetta 20 kg pro kg Pflanzkartoffeln. Also für mich sehr zufriedenstellend!
Mein Experiment dieses Jahr war ohne Asche, sondern in die Rillen 5 cm (gekauften) Kompost, Kartoffeln rein und wieder 5 cm Kompost und Erde drüber. Aber meine Rosa Tannenzapfen und die Violetta brauchen noch länger bis zur Ernte, so daß ich noch nicht sagen kann, wie der Ertrag sein wird.
Angeblich soll durch das "Kompostbett" Krankheiten vorgebeugt werden und der Ertrag höher sein. Ich bin sehr gespannt und werde auch die Ernte genau abwiegen um einen Vergleich zu haben.
Die Linzer Delikatess habe ich auch diese Woche geerntet. Die haben von ca. 700 g Pflanzkartoffeln jetzt 14 kg auf 8 m Reihe gebracht. Auch im Kompostbett, aber mit Vlies verfrüht. Allerdings habe ich keine Ahnung, wieviel die sonst bringt, weil ich sie dieses Jahr zum ersten Mal angebaut habe?
Viel Spaß und Erfolg weiterhin bei Deinen Experimenten!
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Re: Kartoffeln 2016
Ja, bitteschön, Pastinake.
Ich finds wichtig, die Ergebnisse auszutauschen, einfach um die vielen Jahre "Erfahrungen sammeln" dadurch ein bisschen abzukürzen. Nutzt ja nix, wenn man mit 94 dann irgendwann mal genug zu futtern für alle hat. (Und bis dahin nichtmal mehr Zähne hat.) Wenn ich überlege, wie viele Jahre ich brauche, bis die Erträge z.B. bei Paprika wirklich ausreichen oder wie ärgerlich es ist, wenn einem nach 7 Jahren ein Pfirsich abgefressen wird, weil man den Wühlmonsterschutz zu lax genommen hat. Nadenn, auch viel Freude mit deinen rosa Kartoffeln.
Ich finds wichtig, die Ergebnisse auszutauschen, einfach um die vielen Jahre "Erfahrungen sammeln" dadurch ein bisschen abzukürzen. Nutzt ja nix, wenn man mit 94 dann irgendwann mal genug zu futtern für alle hat. (Und bis dahin nichtmal mehr Zähne hat.) Wenn ich überlege, wie viele Jahre ich brauche, bis die Erträge z.B. bei Paprika wirklich ausreichen oder wie ärgerlich es ist, wenn einem nach 7 Jahren ein Pfirsich abgefressen wird, weil man den Wühlmonsterschutz zu lax genommen hat. Nadenn, auch viel Freude mit deinen rosa Kartoffeln.

Re: Kartoffeln 2016
Hallo Kirschkernchen,
nochmal genauer nachgefragt: Du hast im Herbst Laub auf dem Kartoffelbeet verteilt und im Frühling da rein Rillen gemacht, Holzasche in die Rillen und Kartoffeln gelegt. Laub und Erde wieder drüber, oder?
Wie dick hast Du denn die Ascheschicht gemacht?
Vielleicht mache ich das diesen Herbst ja auch so? Laub fällt bei mir eigentlich immer genug an...
nochmal genauer nachgefragt: Du hast im Herbst Laub auf dem Kartoffelbeet verteilt und im Frühling da rein Rillen gemacht, Holzasche in die Rillen und Kartoffeln gelegt. Laub und Erde wieder drüber, oder?
Wie dick hast Du denn die Ascheschicht gemacht?
Vielleicht mache ich das diesen Herbst ja auch so? Laub fällt bei mir eigentlich immer genug an...
Re: Kartoffeln 2016
Hallo, ich konnte nichts direkt zu dem Thema finden, deshalb möchte ich mal hier fragen, was ihr gegen Kartoffelkäfer macht. Ich habe sie die letzten Jahre abgesammelt, jeden Tag. Aber bei meinem riesigen Kartoffelfeld wird mir das zu anstrengend. Im nächsten Jahr möchte ich es besser handhaben. Welche Möglichkeiten habe ich, den Käfer zu bekämpfen? Ich kenne 2 Methoden und würde gerne eure Meinung dazu erfahren:
1. Kaffeesatz auf die Pflanzen streuen
2. Merrettich-Jauche anstezten und die Pflanzen damit besprühen.
Ich danke herzlich für eure Meinungen und Erfahrungen!
1. Kaffeesatz auf die Pflanzen streuen
2. Merrettich-Jauche anstezten und die Pflanzen damit besprühen.
Ich danke herzlich für eure Meinungen und Erfahrungen!
- lianehomann
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Re: Kartoffeln 2016
Beide Methoden kenne ich noch nicht, aber wäre interessiert an Deinem Bericht wenn Du sie ausprobierst. Ich habe bisher auch abgesammelt. Besonders effektiv ist es, wenn man sie gar nicht erst schlüpfen läßt, sondern schon die Eier kaputt macht. Ja, bei vielen Kartoffeln schon mühsam.
Re: Kartoffeln 2016
Hallo Banjo,
wie groß ist denn Deine Kartoffelfläche?
Das mit Kaffeesatz und Meerrettich hört sich auch nach einem interessanten Ansatz an. Aber um Kaffeesatz für einen großen Acker zu bekommen, bräuchtest Du wahrscheinlich schon sehr gute Beziehungen zu einer Bäckereikette ...
Ich hatte mich hier im Forum verrückt machen lassen und mit Vlies die Kartoffeln verfrüht.
Aber die waren so stark von Kartoffelkäfern befallen, daß ich das nicht mehr machen werde. Ich habe die Pflanzen jeden Tag "gelaust" nach Eiern und trotzdem waren dann noch etliche Larven dran. An den Reihen, die ich erst Anfang Mai gelegt habe, hatte ich bis jetzt nur 1 einzigen Käfer und keine Eier und keine Larven.
Vielleicht ist es aber auch so, daß die anderen Kartoffeln im Dorf jetzt für die Käfer interessanter sind? Gibt es denn bei Dir in der Nähe weitere Kartoffel-Anbauer? Ich vermute mal, daß meine Kartoffeln das erste große Fressen für die Käfer waren und alle aus der Umgebung angeflogen sind...
Wann hast Du denn Deine Kartoffeln gelegt?
Ansonsten gibt es hier die chemischen Bio-Alternativen:
http://www.jki.bund.de/fileadmin/dam_up ... -03-20.pdf
Oder hier ein Experiment mit Puten:
http://schrotundkorn.de/lebenumwelt/les ... tml#page:2
wie groß ist denn Deine Kartoffelfläche?
Das mit Kaffeesatz und Meerrettich hört sich auch nach einem interessanten Ansatz an. Aber um Kaffeesatz für einen großen Acker zu bekommen, bräuchtest Du wahrscheinlich schon sehr gute Beziehungen zu einer Bäckereikette ...

Ich hatte mich hier im Forum verrückt machen lassen und mit Vlies die Kartoffeln verfrüht.
Aber die waren so stark von Kartoffelkäfern befallen, daß ich das nicht mehr machen werde. Ich habe die Pflanzen jeden Tag "gelaust" nach Eiern und trotzdem waren dann noch etliche Larven dran. An den Reihen, die ich erst Anfang Mai gelegt habe, hatte ich bis jetzt nur 1 einzigen Käfer und keine Eier und keine Larven.
Vielleicht ist es aber auch so, daß die anderen Kartoffeln im Dorf jetzt für die Käfer interessanter sind? Gibt es denn bei Dir in der Nähe weitere Kartoffel-Anbauer? Ich vermute mal, daß meine Kartoffeln das erste große Fressen für die Käfer waren und alle aus der Umgebung angeflogen sind...
Wann hast Du denn Deine Kartoffeln gelegt?
Ansonsten gibt es hier die chemischen Bio-Alternativen:
http://www.jki.bund.de/fileadmin/dam_up ... -03-20.pdf
Oder hier ein Experiment mit Puten:
http://schrotundkorn.de/lebenumwelt/les ... tml#page:2
Re: Kartoffeln 2016
Hm, wie groß, ich schätze so 150 bis 200 Quadratmeter?
Meistens setze ich die Kartoffeln im April, letztes oder das Jahr davor auch mal Ende März. Ich beobachte den Wetterbericht ein bisschen und wenn sie sagen, es bleibt nun frostfrei, dann raus aufs Feld
Dein Gedanke, dass die Felder, die früh bestückt werden, für die Käfer attraktiver sind, klingt nachvollziehbar. Ich mache mich da ein wenig schlau, vielleicht finde ich etwas dazu. Dann gebe ich bescheid.
Aber ihr sammelt sie auch ein, das ist einerseits beruhigend (denn dann mache ich wohl alles so wie alle anderen auch) und andereseits beunruhigend, denn dann bleibt die Arbeit auch in Zukunft. Die vollen Eimer mit den Käfern, ja das ist erstaunlich, was man da an Käfern zusammensammelt, nicht wahr? Wie entsorgt ihr die Käfer dann?
Ich ertränke sie in einer Wassertonne, das ist aber ziemlich grausam. Wie macht ihr das?
Achja: Und ich habe einige andere Kartoffelfelder in der ähe, aber das sind kleine Gartenfeldchen. Naja soweit ich das weiß.
Die Methoden mit Kaffeesatz und Meerrettich habe ich selbst noch nicht ausprobiert, ich habe es im Netz gefunden. Ich bin nicht sicher, ob ich zumindest in einem kleinen Teil des Feldes die Kaffee-Methode ausprobiere. Wenn ich bis zum Frühjahr keine Alternativen finde, versuche ich das sicherlich mal. Mein Nachbar meinte, dass in seiner Firma eine Kaffeemaschine steht und er einen Sammelsack für den Kaffeesatz aufstellen könnte. Man sehen, ob ich das Angebot annehme. Ist das nicht etwas peinlich? Was meint ihr?
Meistens setze ich die Kartoffeln im April, letztes oder das Jahr davor auch mal Ende März. Ich beobachte den Wetterbericht ein bisschen und wenn sie sagen, es bleibt nun frostfrei, dann raus aufs Feld

Aber ihr sammelt sie auch ein, das ist einerseits beruhigend (denn dann mache ich wohl alles so wie alle anderen auch) und andereseits beunruhigend, denn dann bleibt die Arbeit auch in Zukunft. Die vollen Eimer mit den Käfern, ja das ist erstaunlich, was man da an Käfern zusammensammelt, nicht wahr? Wie entsorgt ihr die Käfer dann?
Ich ertränke sie in einer Wassertonne, das ist aber ziemlich grausam. Wie macht ihr das?
Achja: Und ich habe einige andere Kartoffelfelder in der ähe, aber das sind kleine Gartenfeldchen. Naja soweit ich das weiß.
Die Methoden mit Kaffeesatz und Meerrettich habe ich selbst noch nicht ausprobiert, ich habe es im Netz gefunden. Ich bin nicht sicher, ob ich zumindest in einem kleinen Teil des Feldes die Kaffee-Methode ausprobiere. Wenn ich bis zum Frühjahr keine Alternativen finde, versuche ich das sicherlich mal. Mein Nachbar meinte, dass in seiner Firma eine Kaffeemaschine steht und er einen Sammelsack für den Kaffeesatz aufstellen könnte. Man sehen, ob ich das Angebot annehme. Ist das nicht etwas peinlich? Was meint ihr?