Schaf oder Ziege?

[karl-erwins-frau]

Huhu,

danke für Deine Meinung.

Also, mal konkret zur Fläche. Ich habe 1) ca. 500 m² (halb Wiese, halb Wald, steil mit Mauern). Die wird mit nem 180er Forstzaun eingezäunt. Dann 2) 800 m² Obstwiese für'n Elektrozaun und zum Spaß würde ich mit ihnen gerne mal in meinen Wald laufen, da stehen 3) noch ca. 1500m² Verjüngung mit Gebüsch. Im Winter, wenn es ganz arg kommt sollen sie in den Stall hier ans Haus.

Ich verwende seit Jahren schon kaum noch Milchprodukte, weil ich die Haltung zu schlimm finde. Aber ich habe schon gekäst.
Nur 5l Milch am Tag brauche ich jetzt auch nicht unbedingt. Da würde dann - falls ich sie nicht unter den Nachbarn unterbringen kann - eben ein Teil als Tierfutter weiterwandern an Hühner, Hunde, Katze. Aber eigentlich schade drum.
Zum Melken im Notfall hätte ich jetzt auch schon jemanden.

Schlachten wäre hier null Problem, ebenso scheren (würde ich aber gerne selbst machen) etc. Mein Nachbar hat als Hobby Schafe (hatte auch Ziegen) und wir haben einen Vollzeit-Schafhof hier im Ort.

Ich überlege, ob ich einfach mal mit zwei zahmen Zicklein anfange zum üben. Wenn ich mehr Erfahrung habe, kann ich mir immer noch - bei Bedarf - eine spezielle Rasse (ich finde die Nubier sehr schön) zulegen. Ich hatte als Kind/Teenie ca. 10 Jahre lang Ziegen. Die fand ich vollkommen unkompliziert und robust. Bei Schafen weiß ich's nicht.

Ich hätte gerade ein Angebot von einem Hobbyhalter Mixe aus Buren und Edelziege und zahm für €100,- Allerdings ohne irgendwelche Gesundheitsnachweise, aber angeblich regelmäßig entwurmt. Vielleicht sind die beiden Mädels was.

Grüssle,
KEF

[Benutzer 4754 gelöscht]

Und mit was werden die Tiere zweimal am Tag gemolken?

[karl-erwins-frau]

Mit den Händen, wie man halt so melkt.

[Benutzer 4754 gelöscht]

Na dann viel Spass...

Ich glaube langfristig wirst du dir mit dem Handmelken keinen Gefallen tun.

Mir hat es schon gereicht, zweimal am Tag 150 Milchkühe anzumelken.
2400mal Melken war dann zu viel, abwohl ich es von zu Hause an knapp 50 Kühen (von denen die Hälfte der Chef macht) gewohnt war.

[Manfred]

Wenn du nicht so oft Melken willst und die Menge eh nicht brauchst, kannst du die Lämmer/Kitze dran lassen und nur nach Bedarf für dich melken. Versorgen musst du sie ja eh irgendwie.

Und der Neugierde halber: Hat hier jemand praktische Erfahrung mit den Durchmelken von Ziegen über mehrere Jahre? Angeblich geht das ja bei den Milchlinien?

@Ölkanne: Bei nur zwei Ziegen ist alles andere als Handmelken Schmarrn. Da brauchst du ja länger um das Melkzeug zu reinigen, als die ganze Melkerei (mit etwas Übung) dauert.

[karl-erwins-frau]

Hi, ja, genau. So der Plan, Manfred.

Wenn es geht und das eine Mädel sich nicht beschwert, würde ich gerne auch nur eine Ziege/Jahr decken lassen und dann im Wechsel. Mal sehen.
Eigentlich brauche ich jetzt nur ein Elektrogerät und dann schaue ich mir Freitag die beiden mal an.
Wennich im Frühjahr merke, dass die Zeit doch nicht reicht,d ann melke ich eben nicht. Auch nicht schlimm.

Grüssle,
KEF

[Benutzer 4754 gelöscht]

@Ölkanne: Bei nur zwei Ziegen ist alles andere als Handmelken Schmarrn. Da brauchst du ja länger um das Melkzeug zu reinigen, als die ganze Melkerei (mit etwas Übung) dauert.

Die Zeit würde ich setzten.
Selbst wenn nur 5liter rauskommen, dauert das Handmelken ewig.
Du ereichst ja nie die Taktzahl einer Melkmaschine und selbst wenn dann kann man sie nicht so lange halten.
Das Melken geht (ohne Melkstand) ziemlich auf den Rücken und für Finger und Unterarme ist es auch kein Kinderspiel, besonders wenn die Zitzen klein sind man sie nicht gescheit fassen kann.

[karl-erwins-frau]

Also,

ich will schon mit Melkstand arbeiten. Wenn ich was mache, dann amche ich's richtig. Rumquälen tue ich mich nicht.

Jetzt geht's erstmal an die Anschaffung von einem gescheiten Weidezaunegrät inkl. Wildkamera als Diebstahlsicherung etc. Ans Melken muss ich ja erstmal nicht denken. Eins nach dem Anderen.

Grüssle,
KEF

[Olaf]

Also die Leistungssteigerung bei zweimal melken ist wohl unter 10 %. Das mag für einen, der damit Geld verdient ne Menge sein, Für den "Hobbymelker" lohnt das den Aufwand nicht. Maschinenmelken lohnt sich wohl erst so ab 7. Meine Frau braucht jedenfalls keine 5 Min / Ziege, ich deutlich drüber, allein das Reinigen der Melkmaschine solltre einiges länger dauern.
Also wir haben das ja so 6 Jahre gemacht, es erfordert viel Idealismus. Andererseits ist es natürlich schön, das mal gehabt zu haben, das schafft auch gleich ein anders Verhältnis zu Milch und Käse (und den Preisen im Supermarkt).
Wir haben jedenfalls keinen Nerv mehr, dass immer einer innerhalb von 24 Stunden zu Hause sein muss.
Bunz hat glaub ich durchgemolken. Wir waren froh, wenn dann mal Schluss war.
Eine andere Frage ist vielleicht zu kurz gekommen:
Isst Du Ziege wirklich gern? Wir kamen uns immer etwas schlecht vor, so mickerliche Milchziegenlämmer, ist ja nix dran, zu schlachten, um ein wenig Fleisch zu bekommen, was uns noch nicht mal bvesonders gut schmeckte.
WIr würde gern auf Schafe umstellen. Sind uns aber nicht sicher, ob das gut geht, die beiden verbliebenen Ziegen wollen wir nicht schlachten, das sind unsere ersten und sollen Gnadenbrot bekommen.
Ansonsten: Schafe kommen in den Himmel, Ziegen in die Hölle. Überlegs Dir gut.
LG
Olaf

Zum Melken im Notfall hätte ich jetzt auch schon jemanden.

hat uns unsere Nachbarin gegenüber auch versprochen, und als es drauf ankam gekniffen,,,

[Zacharias]

Na dann viel Spass...

Ich glaube langfristig wirst du dir mit dem Handmelken keinen Gefallen tun.

Mir hat es schon gereicht, zweimal am Tag 150 Milchkühe anzumelken.
2400mal Melken war dann zu viel, abwohl ich es von zu Hause an knapp 50 Kühen (von denen die Hälfte der Chef macht) gewohnt war.

Ääääh... ich denke mal, unter uns Selbstversorgern gibt es etliche, die mehr als 2 Schafe/Ziegen haben und keine Melkmaschine. Wo soll da das Problem sein? Das kannst du doch wohl kaum mit dem Anmelken von 150 Kühen vergleichen.

@ KEF
Ich schreibe dir später noch was dazu, bin gerade im Aufbruch