Freilandkeller

Anton

Freilandkeller

#1

Beitrag von Anton » Fr 29. Apr 2011, 22:49

Hallo,

ich überlege, mir einen "Erdkeller" bzw. Freilandkeller zu bauen. D.h. konkret, ein etwa 2 m2 großes gemauertes Erdloch, ca. 80 cm tief und viergeteilt. In den untersten 30 cm käme Schotter als Drainage und darüber würden dann Kartoffeln oder Karotten etc. gelagert. Abgedeckt das Ganze mit einem naturbelassenen Dämmstoff (Holzwolle, Schafwolle, Stroh) und einem Holzdeckel. Das ganze würde von einem Unterstand ähnlichen Gebäude überdacht sein so dass die Sonne auch nicht direkt auf den Deckel scheinen könnte. Ich erwarte mir durch dieses Erdlager ideale Lagerungsbedingungen für das Gemüse.
Durch die gemauerten Wände und einen dicht schließenden Deckel wären auch Schädlinge weitestgehend ausgeschlossen.
Hat jemand Erfahrung mit derart Erdlager bzw. kann mir Tips geben. :rot:

Gruß von Anton

Benutzeravatar
kraut_ruebe
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 10832
Registriert: Di 3. Aug 2010, 09:48
Wohnort: Klimazone 7b - pannonisches Klima

Re: Freilandkeller

#2

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 29. Apr 2011, 22:58

als ideale lagerbedingungen für gemüse und äpfel finde ich lehmboden besser - ohne was drüber abgedeckt.

gebaut hab ich sowas aber nocht nicht, mir stand das netterweise immer zur verfügung im jeweiligen bauernhaus.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

kubistru

Re: Freilandkeller

#3

Beitrag von kubistru » Sa 30. Apr 2011, 07:56

Hallo Anton,

Brunnenringe scheinen mir ideal und gar nicht so teuer.
Gut wäre es nur das man ev. mit einem LKW einigermaßen rankommt, dann kann der Baustoffzug sie gleich mit dem Kran in die Grube setzen.

Gruß
Thomas

Olaf
Beiträge: 13594
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 14:25
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: Havelland BRB

Re: Freilandkeller

#4

Beitrag von Olaf » Sa 30. Apr 2011, 08:44

Moin,
meine Großeltern hatten so ein Loch, 1,5 m im Quadrat denk ich mal, im Schuppen, die Seitenwände nur mit Holz ausgesteift, aber wir haben hier auch sandigen und extrem trockenen Boden. War der Kellerersatz für das Gemüse / Kartoffeln.
Bei aller Nachhaltigkeit, ich würde heutzutage mit Styropor abdecken. Unser Wasserzähler ist - historisch bedingt - draußen in einer gemauerten Grube, in strengen Wintern ist hier zum Teil das halbe Dorf eingefroren, trinkwassermäßig, wir nie. Die Leitung liegt, Vorkriegswerk, etwa 1,2m tief, ich hab da 10 cm und überkreuz 4 cm Styropor drauf, scheint auch ohne Überbau frostfrei zu sein. Die Platten benutze ich seit etwa 15 Jahren. Wenn man etwas lange Zeit und von den Eigenschaften her optimal nutzen kann, hab ICH kein Problem mit, ähm, Erdölprodukten....
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Anton

Re: Freilandkeller

#5

Beitrag von Anton » Sa 30. Apr 2011, 22:11

Hallo kraut_rueben,

Lehmboden ist sicherlich am besten, aber falls Sickerwasser auftritt, muß eine Drainageschicht sein, damit kartoffeln etc. nicht verfaulen. Vielleicht brauch ich aber auch keine Schotterschicht, weil kein Sickerwasser od. Grundwasser auftritt. Das werde ich beim Aufgraben ja feststellen - nach ein paar Tagen abwarten. :hmm:


An Olaf: ja vielleicht nehme ich auch Styropor als Isolierung.

Gruß von Anton

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 11096
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Freilandkeller

#6

Beitrag von emil17 » So 1. Mai 2011, 10:33

Zum Bauen:
Es muss natürlich sichergestellt sein, dass der Grundwasserspiegel tief genug liegt.
Dann sollte man wissen, wohin mit dem Aushub.
Bauen mit Betonfertigteilen (Ringen) ist einfach, wenn die Dinger so gross sind, dass man darin arbeiten kann: Den untersten am Ort hinlegen, von innen her abgraben, und zwar so, dass er gleichmässig absinkt. Wenn er oberkant ebenerdig ist, den nächsten draufstellen.
Es geht am besten zu zweit: einer füllt im Loch unten die Eimer, der andere zieht sie raus.
Ich würde es im Inneren eines bestehenden Gebäudes bauen, wenn immer möglich.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

elisabeth
Beiträge: 154
Registriert: Fr 21. Jan 2011, 16:38

Re: Freilandkeller

#7

Beitrag von elisabeth » Mo 2. Mai 2011, 00:07

falls es jemanden interessiert ... habe vor kurzem in dieses schwarze Loch (gesehen hat man nichts) hinein fotografiert

Bild

und der Kamerablitz hat es sichtbar gemacht .. ein alter Erdkeller nehme ich an .. schon toll wie sie früher gebaut haben :hmm:

Bild

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 11096
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Freilandkeller

#8

Beitrag von emil17 » Mo 2. Mai 2011, 08:20

Wenn das auf Deinem Grund ist ... ich beneide Dich!
Zum Bauen wäre sowas nicht mal so schwierig - man hat einfach sehr viel mehr Aushub, als das spätere Nutzvolumen beträgt.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

roland
Beiträge: 1404
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 21:09

Re: Freilandkeller

#9

Beitrag von roland » Mo 2. Mai 2011, 09:34

Anton hat geschrieben: An Olaf: ja vielleicht nehme ich auch Styropor als Isolierung.
Kennst Du Glasschaum-Schotter oder Platten? Wenn nich, schaus Dir mal an, grad im Boden find ich das Zeugs noch besser als Styropor - und es ist auch noch recyclebar :) .

Roland

Benutzeravatar
Saurier61
Beiträge: 1014
Registriert: Mo 27. Sep 2010, 16:04
Familienstand: zu kompliziert
Wohnort: Neuenkirchen NRW

Re: Freilandkeller

#10

Beitrag von Saurier61 » Mo 2. Mai 2011, 10:25

emil17 hat geschrieben:Zum Bauen:
Es muss natürlich sichergestellt sein, dass der Grundwasserspiegel tief genug liegt.
Dann sollte man wissen, wohin mit dem Aushub.
Bauen mit Betonfertigteilen (Ringen) ist einfach, wenn die Dinger so gross sind, dass man darin arbeiten kann: Den untersten am Ort hinlegen, von innen her abgraben, und zwar so, dass er gleichmässig absinkt. Wenn er oberkant ebenerdig ist, den nächsten draufstellen.
Es geht am besten zu zweit: einer füllt im Loch unten die Eimer, der andere zieht sie raus.
Ich würde es im Inneren eines bestehenden Gebäudes bauen, wenn immer möglich.
Hallöle,
mit dem Aushub kann man sich einen bepflanzten Hügel im Garten bauen. Wer sagt denn dass ein Garten immer flach und eben sein muss :engel: ... so hat man auch ein wenig mehr Anbaufläche.

Lieben Gruß von
Helga
Diplomatie ist... Jemanden so zur Hölle zu schicken, dass er sich auf die Reise freut.....

Antworten

Zurück zu „Konservieren und Vorratshaltung“