Liebe Hildegard, das ist jetzt wirklich nicht bös gemeint, aber diese Powertube erscheint mir nach etwas Googeln doch seeehr fraglich. Falls ich mich irre, Schande über mein Haupt. Aber googelt selbst mal. Trotzdem danke, ich schätze Hilfsbereitschaft.
Ina Maka - ich sagte vorher, man solle sich die Borreliose-Risikogebiete-Karten anschauen, aber leider scheint es gar nicht so einfach zu sein, eine solche Karte zu finden. Am besten orientierst du dich wohl auf zecken.de. Grundsätzlich muss aber überall dort mit Borrelien gerechnet werden, wo es Zecken gibt.
Mit dem Immunsystem hast du natürlich recht. Hier sieht man auch ganz gut, wie wichtig ein ganzheitlich gesunder, natürlicher Lebenswandel ist: Wer in der Natur gelegentlich von BIenen gestochen wird, der dürfte weitgehend Immun sein, da zur Abwehr einer akuten Infektion ja nur kleinste Mengen an Bienengift im Blut nötig sind (dagegen bei massiver Borrelien-Verbreitung wiederholte i.m Injektionen). Es scheint, als hätte die Natur das alles gut im Griff: EIn Bär plündert den Honig eines Bienenschwarms und erhält dabei gleich noch seine Medizin gegen die Borrelien. Leider passiert das uns nicht bei Aldi, wenn wir Honig kaufen. Man könnte also sagen, zu einem intakten Immunsystem gehören ein paar Bienenstiche. Ausserdem sagt man auch, wer Knoblauch gegessen hat, wird tendentiell nicht gebissen. Auch das fällt wohl in die Kategorie Immunsystem.
An der Stelle vielen Dank an Bernhard. Das wusste ich nicht, mit dem Melittin, ist sehr intressant. Ok, natürlich hab ich keinen Bock auf die Stiche. Da das Gift ja eh im Körper verteilt wird, gibt es vielleicht irgendwann eine Variante zum Einnehmen (wenn dadurch die Struktur des Melittin nicht zerstört wird und in die Blutbahn oder gar in alle Zellen gelangt). Auf jeden Fall sehr intressant. Solche Dinge machen Hoffnung.
Die Gefahr des Übersehens ist tatsächlich gross. Jucken tuts meist nicht und die Wanderröte erscheint nur bei 30%. Die Symptome sind aber irgendwann nicht mehr zu übersehen. EInige Leute werden wieder gesund und leben ohne Symptome bis ans Ende. Bei anderen beginnt es erst nach Jahrzehnten nach der Infektion.
Ob mit Bienengift eine komplette Vernichtung aller Borrelien stattfindet (auch im Knorpel usw.) würde ich bezweifeln aber nicht ausschliessen, insbesondere bei einer langen Therapie, wo der Körper richtiggehend melittinisiert wird (wobei er ja sozusagen immun gegen das BIenengift wird, man kann also die Dosis steigern).
Ob andererseits Fieber wirklich effektiv gegen Borrelien wirkt, kann ich auch nicht sagen, ist reine Spekulation. Bei der Syphilis hingegen ist es eine medizinische Tatsache. Die Erfolge durch Schwitzhütten, Sauna und heisse Bäder usw. bei Borreliose werden immerhin von vielen Leuten bestätigt. Anders als bei einem heissen Bad aber ist bei Fieber wirklich der ganze Körper glühend heiss. Deshalb hätte die Malaria-Therapie die besten Chancen bei einer "alten Infektion". Aber es ist wie gesagt ziemlich gefährlich und wird heute nicht mehr angewendet. Ausserdem wäre ärztliche Aufsicht notwendig. Das ginge vielleicht irgendwo in den Tropen.
Man muss dazu auch sagen, dass durch das Töten der Borrelien das bereits zerstörte Gewebe nicht repariert wird. Die Krankheit wird lediglich gestoppt. (Migräne, Gelenkschmerzen usw. würde erst mal bleiben) Jedoch besitzt der Körper andere Selbstheilungskräfte und kann sich mit der Zeit selber teilweise "reparieren" - wenn er denn dazu kommt und nicht gerade gegen Infekte wie die Borris kämpfen muss. Mann, "Borris" - jetzt gebe ich denen schon Kosenamen...
PS auf wikipedia gibt's relativ gute Infos zu den Risiko-Gebieten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Lyme-Borreliose