Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Die KTG-Geschichte wird immer dubioser:
http://www.finance-magazin.de/geld-liqu ... r-1381531/
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Da hat 2014 schon jemand genauer hingesehen:
http://www.rottmeyer.de/voller-acker-leere-kasse/
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Das ist traurig und macht mir außerdem Angst 

- Rohana
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Ja was denn nun, entweder soll das Essen nachverfolgbar sein oder die Tierhaltung vernünftig. Beides zusammen geht nicht? Andere Leute schaffen es doch auch ihre Viecher (korrekt) zu beknopfen, auch solche, die auf der Weide leben...
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Die Abstammung innerhalb der Herde wäre ja mit Bluttests leicht zu klären. In der Hinsicht gibt es keinen logischen Grund, die Tiere zu töten.
Was mich schockiert, sind die Härte und der Aufwand mit denen dort eine Ordnungswidrigkeit verfolgt wird. Das lässt für die Zukunft des Verhältnisses Staat zu Bürger nichts Gutes hoffen.
Da läuft die Verhältnismäßigkeit mal wieder völlig aus dem Ruder, zumal bei Naturschutz-Beweidungsprojekten ab 100 ha inzwischen eine Ausnahmeregelung existiert, nach der die Tiere erst nach einem halben Jahr markiert werden müssen und die Abstammung dann per Bluttest zugeordnet wird. Siehe hier, unten auf Seite 15: https://www.bfn.de/fileadmin/MDB/docume ... pt_270.pdf
Aber die Beispiele, dass die Staatsmacht sich lieber an Ordnungswidrigkeiten abarbeitet statt Verbrechen zu bekämpfen, sind ja Legion...
Was mich schockiert, sind die Härte und der Aufwand mit denen dort eine Ordnungswidrigkeit verfolgt wird. Das lässt für die Zukunft des Verhältnisses Staat zu Bürger nichts Gutes hoffen.
Da läuft die Verhältnismäßigkeit mal wieder völlig aus dem Ruder, zumal bei Naturschutz-Beweidungsprojekten ab 100 ha inzwischen eine Ausnahmeregelung existiert, nach der die Tiere erst nach einem halben Jahr markiert werden müssen und die Abstammung dann per Bluttest zugeordnet wird. Siehe hier, unten auf Seite 15: https://www.bfn.de/fileadmin/MDB/docume ... pt_270.pdf
Aber die Beispiele, dass die Staatsmacht sich lieber an Ordnungswidrigkeiten abarbeitet statt Verbrechen zu bekämpfen, sind ja Legion...
- emil17
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Manfred, diese Geschichte ist offenbar wirklich ein Beispiel von Unverhältnismässigkeit. Nur hätte der die Viecher in einer anerkannten NSG-Fläche halten müssen, damit die von Dir zitierte Regelung greifen kann. Würde die Behörde das ausserhalb solcher Flächen anwenden, könnte man ihr Rechtsbeugung vorwerfen.Manfred hat geschrieben: Da läuft die Verhältnismäßigkeit mal wieder völlig aus dem Ruder, zumal bei Naturschutz-Beweidungsprojekten ab 100 ha inzwischen eine Ausnahmeregelung existiert, nach der die Tiere erst nach einem halben Jahr markiert werden müssen und die Abstammung dann per Bluttest zugeordnet wird.
Die Verwaltung muss sich an Regelungen und Verordnungen halten, die sie nicht selber erlassen hat. Es steht ihr nicht zu, das zu hinterfragen.
Die sture Anwendung von Recht ist ein grundsätzliches Problem des Rechtsstaates, das schon römische Rechtsphilosophen erkannt haben.
In manchen Staaten würde man das Problem regeln, indem man mit dem Bürgermeister ein Gläschen trinkt. Aber was, wenn du dich mit dem nicht verstehst, weil ihr nicht vom gleichen Clan seid?
Zudem weiss hier keiner, wie viele Fälle derartiger Ordnungswidrigkeiten von der zuständigen Behörde vernünftig gelöst worden sind, weil solche Fälle nicht in der Presse aufscheinen.
Hier würde ich, wollte ich eine Herde halbwilder Rinder halten wollen, mich vor der Anschaffung der Tiere mit der Behörde in Verbindung setzen und die fragen, was zu beachten ist und wie sie mit der Tatsache umgehen, dass frei lebende Rinder auf der Weide werfen und die Kälber ohne Ohrmarke geboren werden.
Sollen jetzt Veterinäramts-Bürokraten auf Diebesfang geschickt werden?Manfred hat geschrieben:Aber die Beispiele, dass die Staatsmacht sich lieber an Ordnungswidrigkeiten abarbeitet statt Verbrechen zu bekämpfen, sind ja Legion ...
Das ist so eine Argumentation wie "Die schicken mir ein unvollständiges Steuerformular zurück, statt endlich die Löcher in der Dorfstrasse zu flicken".
Kein wirklich hifreicher Ansatz. Der Bürger macht prinzipiell alles richtig und ist Opfer der Verwaltung, die er auch noch bezahlen muss.
Will "die Staatsmacht" Verbrechen zu verhindern versuchen, indem sie beispielsweise das Waffengesetz anpasst, seid ihr natürlich auch wieder dagegen, Stichwort Bevormundung freier Bürger.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
- Rohana
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Es gibt absolut keinen logischen Grund die Tiere zu töten. Allerdings gibt es auch keinen Grund, dass diese Tiere in diesem Zustand existieren. Die Richtlinien und Anordnungen fallen nicht vom Himmel, die weiss ein Besitzer vorher wenn er sich die Mühe macht sich zu informieren.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Mir geht es hier nicht um Sinn und Zweck der Verordnung, darüber ließe sich auch trefflich streiten, sondern um die Art und Weise des Vorgehens.
Der Halter war ja offensichtlich sogar Willens, die Tiere zu markieren. Nur wurde ihm sogar der Betäubungsschuss verweigert, der bei verwilderten Tiere das noch am ehesten funktionierende Mittel ist.
Wer mal gesehen hat, wie so eine verwilderte Herde auf Fang und Zwangsfixierung reagiert, der weiß, was ich meine.
Ich habe mehrere Kunden im Naturschutzbereich mit Rinder-Rückzüchtungsprojekten in halbwilden Herden. Über normale Fangeinrichtungen (Panels mit 1,6 m Höhe) springen die in Panik oft drüber. Deshalb haben wir schon mehrere Fanganlagen in Sonderhöhe fertigen lassen.
Und im Fangstand meinen manche Tiere um ihr Leben kämpfen zu müssen als ob sie ein Rudel Wölfe im Nacken hätten. Ohne diverse Prellungen und Schürfwunden geht das trotz glatter Wände nicht ab.
Der Halter war ja offensichtlich sogar Willens, die Tiere zu markieren. Nur wurde ihm sogar der Betäubungsschuss verweigert, der bei verwilderten Tiere das noch am ehesten funktionierende Mittel ist.
Wer mal gesehen hat, wie so eine verwilderte Herde auf Fang und Zwangsfixierung reagiert, der weiß, was ich meine.
Ich habe mehrere Kunden im Naturschutzbereich mit Rinder-Rückzüchtungsprojekten in halbwilden Herden. Über normale Fangeinrichtungen (Panels mit 1,6 m Höhe) springen die in Panik oft drüber. Deshalb haben wir schon mehrere Fanganlagen in Sonderhöhe fertigen lassen.
Und im Fangstand meinen manche Tiere um ihr Leben kämpfen zu müssen als ob sie ein Rudel Wölfe im Nacken hätten. Ohne diverse Prellungen und Schürfwunden geht das trotz glatter Wände nicht ab.
- kraut_ruebe
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
ich find das zum kotzen. leben zu nehmen für nichts und wieder nichts ist die größte unart des menschen.
ich frag mich da, wer ist der arxxx, der den job gemacht hat und das töten übernommen hat? geht der, nachdem er die trächtigen tiere abgeschossen hat, nach hause zu frau und kind und tut als ob nichts wär?
bäh.
schlimm genug, dass irgendwelche vom leben weit entfernten schreibtischtäter solche anordnungen geben. aber noch schlimmer, dass sich jemand findet, der das tatsächlich durchführt. courage, quo vadis?
ich frag mich da, wer ist der arxxx, der den job gemacht hat und das töten übernommen hat? geht der, nachdem er die trächtigen tiere abgeschossen hat, nach hause zu frau und kind und tut als ob nichts wär?
bäh.
schlimm genug, dass irgendwelche vom leben weit entfernten schreibtischtäter solche anordnungen geben. aber noch schlimmer, dass sich jemand findet, der das tatsächlich durchführt. courage, quo vadis?
There's a crack in everything. That's how the light gets in.