Rohana hat geschrieben:Der obere, unbehandelte Weizen (das mit den breiten Blättern) ist durch das Unkraut in seiner Entwicklung behindert (der Ackerfuchsschwanz nimmt Licht, Wasser und Nährstoffe weg) und krank (nein, das ist keine gestreifte Sorte, das ist massiver Pilzbefall). Der Ertrag würde möglicherweise nicht einmal die Druschkosten decken. Der untere Weizen ist ordentlich entwickelt, aber hat ein kleines Septoria-Problem (Pilz), wogegen zeitnah behandelt wird.
Ich muss eingestehen, dass ich nicht allzu viel Ahnung von dem Thema habe, aber ist so ein Vergleich wie der von dir aufgeführte sinnvoll? Ich würde z.B. nicht behaupten, dass wir auf unsere gängigen Weizensorten auf unseren derzeitigen Ackerböden mit den üblichen Anbaumethoden (z.B. große Monokulturen) kein Gift mehr sprühen sollten. Das ist selbst mir klar, dass das nicht gutgehen kann.
Aber das ist doch auch nicht, was man tun würde. Man würde andere Sorten nehmen/züchten, gesunden Boden aufbauen und andere/neue Anbaumethoden wählen/entwickeln. Das Problem ist ja gerade, dass man sich in eine Sackgasse manövriert hat, aus der man jetzt nur schlecht wieder herauskommt. Das heißt aber nicht, dass es nicht anders geht.
Ich habe hier neben mir ein paar Töpfe mit Bio-Chili, direkt dazwischen eine Paprika, die ich aus einer Supermarktpaprika gezogen haben. Die Chilis sind alle gesund, die Paprika ist mit Blattläusen befallen. Was ich daraus ziehe ist aber nicht, dass ich die Supermarktpaprika mit Gift behandeln muss, weil es einfach nicht anders geht. Sondern, dass ich mich nach einer anderen Paprika umsehe.