Glyphosat-Diskussion

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Rohana
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Re: Glyphosat-Diskussion

#641

Beitrag von Rohana » Di 17. Mai 2016, 08:55

Thomas, was hättst du denn gerne, Ackerbau ohne jegliche Bodenbearbeitung oder wie? Und dann natürlich ohne Pflege im Wachstum, weil ist ja alles Gift? :dreh:
Hat zwar jetzt nicht direkt mit Glyphosat zu tun, aber mal so zum Vergleich zwei Fotos, die du einfach mal auf dich wirken lassen kannst...

Ungespritzte Parzelle Weizen im Versuchsfeld/Demonstrationsversuch der Uni, von gestern, Sorte JB Asano.
Ungespritzt.jpg
Ungespritzt.jpg (248.5 KiB) 1852 mal betrachtet
Dagegen ein Weizen mit "normaler" Pflege, Stand letzte Woche (Herbizid, Wachstumsregler, Fungizid kommt diese Woche), Sorte Kometus
gespritzt.jpg
gespritzt.jpg (241.02 KiB) 1852 mal betrachtet
Entschuldigt die unterschiedlichen Winkel, die Fotos waren eigentlich nicht zu Demonstrationszwecken gedacht. Auch ist direkte Vergleichbarkeit nur sehr bedingt gegeben, da unterschiedliche Sorten und Standortbedingungen.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#642

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Di 17. Mai 2016, 09:02

Herbizid, Wachstumsregler, Fungizid kommt diese Woch
Was fiel den bisher?

Warum das fungi erst diese Woche? fahrt ihr eine Blattbehandlung und dann noch mal in die Ähre?
Der Chef macht mindestens 2 Blattbehandlungen eher 3 und dann noch mal Fusariumwirksam in die Ähre.

Was sind das für helle Flecken auf den Blättern?

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Re: Glyphosat-Diskussion

#643

Beitrag von Rohana » Di 17. Mai 2016, 09:07

Ich wollte jetzt eigentlich nur mal ne Impression posten. Chat nachher ;)
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Thomas/V.
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Re: Glyphosat-Diskussion

#644

Beitrag von Thomas/V. » Di 17. Mai 2016, 09:15

Thomas, was hättst du denn gerne, Ackerbau ohne jegliche Bodenbearbeitung oder wie?
Was ich will, interessiert sowieso keinen. Dafür müßten wir wohl ins ach so schreckliche Mittelalter, oder gar in die noch viel schrecklichere Steinzeit zurück.
Ein Wunder, wie die damals überhaupt überlebt und sich nicht gleich alle umgebracht haben, so ganz ohne Traktor, genmanipulierten Pflanzen und Giftspritzen...

Ich muß übrigens kaum umgraben ("pflügen"), die Grabegabel und der Kultivator reichen im Allgemeinen aus, um meinen Boden zu lockern und mein Zeug anzubauen.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#645

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Di 17. Mai 2016, 09:17

Rohana hat geschrieben:Ich wollte jetzt eigentlich nur mal ne Impression posten. Chat nachher ;)
"Nacher" kann ich auf meiner Uhr nicht finden :aeh:
PN?

Benutzer 72 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#646

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 17. Mai 2016, 15:50

Und alle, die keine pn bekommen oder nicht in den chat kommen, die dürfen weiter glauben, obige Fotos täten irgendwas zeigen??
jetzt, außer dass es sich um verschiedene Pflanzen auf anderen Standorten handelt... :roll:

Pflügen ist für den Boden gar nicht schlimm - man darf halt nicht zu tief gehen, meine, ich erinnere mich, dass es nicht viel mehr als 30 cm sein sollten.
Na ja - hier steht was übers "Nicht-Pflügen": http://www.mischfruchtanbau.com/infocor ... uegen.html

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Re: Glyphosat-Diskussion

#647

Beitrag von Rohana » Di 17. Mai 2016, 17:43

ina maka hat geschrieben:Pflügen ist für den Boden gar nicht schlimm - man darf halt nicht zu tief gehen, meine, ich erinnere mich, dass es nicht viel mehr als 30 cm sein sollten.
Na ja - hier steht was übers "Nicht-Pflügen": http://www.mischfruchtanbau.com/infocor ... uegen.html
Es ist nicht alles immer "gar nicht schlimm" nur weil keine "Chemie" drinsteckt :kaffee: Pflügen vergräbt das Futter für die Regenwürmer, mal ganz abgesehen davon dass es auch einige hopps nimmt, die Bestände reduzieren sich dadurch erheblich. Von der Bodenstruktur ganz zu schweigen, steht ja alles im von dir verlinkten Artikel da drin.
ina maka hat geschrieben:Und alle, die keine pn bekommen oder nicht in den chat kommen, die dürfen weiter glauben, obige Fotos täten irgendwas zeigen??
jetzt, außer dass es sich um verschiedene Pflanzen auf anderen Standorten handelt... :roll:
Schau mal scharf hin. Was fällt dir denn auf? Oder sieht da das eine wie das andere aus?

Der obere, unbehandelte Weizen (das mit den breiten Blättern) ist durch das Unkraut in seiner Entwicklung behindert (der Ackerfuchsschwanz nimmt Licht, Wasser und Nährstoffe weg) und krank (nein, das ist keine gestreifte Sorte, das ist massiver Pilzbefall). Der Ertrag würde möglicherweise nicht einmal die Druschkosten decken.
Der untere Weizen ist ordentlich entwickelt, aber hat ein kleines Septoria-Problem (Pilz), wogegen zeitnah behandelt wird.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Glyphosat-Diskussion

#648

Beitrag von cfun » Di 17. Mai 2016, 19:11

Rohana hat geschrieben:Der obere, unbehandelte Weizen (das mit den breiten Blättern) ist durch das Unkraut in seiner Entwicklung behindert (der Ackerfuchsschwanz nimmt Licht, Wasser und Nährstoffe weg) und krank (nein, das ist keine gestreifte Sorte, das ist massiver Pilzbefall). Der Ertrag würde möglicherweise nicht einmal die Druschkosten decken. Der untere Weizen ist ordentlich entwickelt, aber hat ein kleines Septoria-Problem (Pilz), wogegen zeitnah behandelt wird.
Ich muss eingestehen, dass ich nicht allzu viel Ahnung von dem Thema habe, aber ist so ein Vergleich wie der von dir aufgeführte sinnvoll? Ich würde z.B. nicht behaupten, dass wir auf unsere gängigen Weizensorten auf unseren derzeitigen Ackerböden mit den üblichen Anbaumethoden (z.B. große Monokulturen) kein Gift mehr sprühen sollten. Das ist selbst mir klar, dass das nicht gutgehen kann.

Aber das ist doch auch nicht, was man tun würde. Man würde andere Sorten nehmen/züchten, gesunden Boden aufbauen und andere/neue Anbaumethoden wählen/entwickeln. Das Problem ist ja gerade, dass man sich in eine Sackgasse manövriert hat, aus der man jetzt nur schlecht wieder herauskommt. Das heißt aber nicht, dass es nicht anders geht.

Ich habe hier neben mir ein paar Töpfe mit Bio-Chili, direkt dazwischen eine Paprika, die ich aus einer Supermarktpaprika gezogen haben. Die Chilis sind alle gesund, die Paprika ist mit Blattläusen befallen. Was ich daraus ziehe ist aber nicht, dass ich die Supermarktpaprika mit Gift behandeln muss, weil es einfach nicht anders geht. Sondern, dass ich mich nach einer anderen Paprika umsehe.

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Re: Glyphosat-Diskussion

#649

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Di 17. Mai 2016, 19:28

Danke , hätte ich nicht besser ausdrücken können :)

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Re: Glyphosat-Diskussion

#650

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Di 17. Mai 2016, 19:55

das ist doch auch nicht, was man tun würde. Man würde andere Sorten nehmen/züchten, gesunden Boden aufbauen und andere/neue Anbaumethoden wählen/entwickeln. Das Problem ist ja gerade, dass man sich in eine Sackgasse manövriert hat, aus der man jetzt nur schlecht wieder herauskommt. Das heißt aber nicht, dass es nicht anders geht.
Das geht,

aber gleichzeitig verabschiedest du dich damit von den Erträgen um 100dt/ha (1kg pro m² !) und gewissermaßen auch vob einer "Versicherung" das du ausreichend gutes Getreide hast, das du auch vom Acker bekommst.

Der unbehandelte Weizen oben würde gemulcht oder als GPS in einer BGA landem, aber essen würde den niemand.

Bio-Landwirte haben regelmäßig massiv mit Pilz- und Insektenbefall in ihren Kulturen zu kämpfen, in manchen darf man behandeln (z.B. Kartoffeln, Hopfen, Wein) und beim Rest kann er eigentlich nur zuschauen, hoffen und beten ;)
Diese Ausfälle lassen sich aber durch höhere Preise überkompensieren.

Unkraut-/Gras lässt sich auch ohne Chemie bekämpfen, aber nicht dauerhaft und vor allem mit deutlich höhheren kosten.

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