Glyphosat-Diskussion

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#561

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mi 27. Apr 2016, 11:39

henmen hat geschrieben:... und hier noch einmal als deutsche Übersetzung:

https://netzfrauen.org/2016/02/07/ersch ... ic-2050-2/
:haha: :haha: :haha:

netzfrauen.org ? :roll:

ernsthaft?

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#562

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Mi 27. Apr 2016, 11:42

ihno hat geschrieben:Ich denke Rohana ist auf dem richtigen Weg es müsste eine Kennzeichnung geben und dann kann jeder Entscheiden ob er das Produkt verwenden will oder eben nicht..
Kennzeichnungspflicht von Lebensmitteln

zB Erdbeerjughurt

1. "Aroma"
2. "natürliches Aroma", "natürlicher Aromastoff"
3. "natürliches Erdbeeraroma"
4. "Edbeerextract"

Was ist jetzt wirklich drinnen ? bei welcher der 4 Möglichkeiten hat das Joghurt tatsächlich mit Erdbeeren bekannschaft gemacht ?

Oder anders ausgedrückt

Dem Schwein wurde kein Glyphosat gefüttert, also ist das Schweinefleisch glyphosatfrei auch wenn es Pflanzen, die mit Glyphosat gespritzt worden sind gefressen hat.

Analog siehe auch die Kennzeichnungspflicht für GENtechnik.
In Deutschland beispielsweise ist eine freiwillige Kennzeichnung Ohne Gentechnik erlaubt. Von 1998 bis 2008 waren die Anforderungen sehr streng und schlossen jede Anwendung der Gentechnik auf allen Verarbeitungsstufen aus. Kaum ein Produkt mit dieser Kennzeichnung kam auf den Markt. Seit 1. Mai 2008 sind die Anforderungen für die Ohne Gentechnik-Kennzeichnung deutlich abgeschwächt: So müssen Tiere nicht ihr ganzes Leben mit gentechnikfreiem Futter gefüttert werden. Bei Schweinen ist in den letzten vier Monaten vor der Schlachtung auf entsprechende Futterpflanzen zu verzichten, bei Milch produzierenden Tieren reichen die letzten drei Monate, bei Hühnern für die Eiererzeugung die letzten sechs Wochen. Gentechnisch veränderte Futterbeimischungen werden bis 0,9 % toleriert. Außerdem sind mithilfe von gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellte Futtermittelzusätze wie Vitamine oder Aminosäuren sowie gentechnisch hergestellte Arzneimittel und Impfstoffe erlaubt.[2] Eine Öko-Test-Studie über Sojaprodukte ergab, dass zwei Drittel von 33 getesteten Produkte gentechnisch veränderte Bestandteile enthielten. Derartige Beimischungen seien weit verbreitet, da durch Kontamination bei Ernte, Transport und Verarbeitung gentechnisch veränderte Bestandteile in die Produkte gelangen, so etwa auch in Kekse, Fertiggerichte, Wurstwaren oder Schokolade.[3 ]
https://de.wikipedia.org/wiki/Gentechnikfrei

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#563

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mi 27. Apr 2016, 11:45

Rati hat geschrieben:
Oelkanne hat geschrieben:ne, wenn ich dein Text richtig verstanden habe, meinst du da sei ein LöMi drin weil der Wirkstoff löslich gacht werden soll.
Der Löst sich aber von selbst auf....
:lol: sie lösen sich auf weil Lösungsmittel drin sind, wären alle Inhaltsstoffe wasserlöslich, bräuchte es kein zusätzliches Lösungsmittel.
Ölkanne, informiere dich doch bitte mal darüber was Auflösen ist und welche Funktion Lösungsmittel haben (Blickpunkt organisch /anorganisch)
Oelkanne hat geschrieben:Aber in einem Granulat kann ja kein LöMi drin sein, dann wäre es ja Flüssig...
wenn du dich über die Funktion von Lösungsmitteln informiert hast, wirst du erkennen das auch in festen Stoffgemischen Lösungsmittel enthalten sein können.
Oelkanne hat geschrieben:...Wenn ich etwas spritze muss ich doch immer davon ausgehen, das es nicht zu 100% abgebaut / umgebaut wird sondern zum teil einfach in meiner Nutzpflanze verbleibt. Solange das unter einem (realistischem) Grenzwert bleibt ist alles tutti....
So,so, auch wenn der Hersteller des Produktes damit wirbt das sein Präparat komplett und schnell biologisch abbaubar ist?

Grüße Rati
Lösungsmittel lösen andere Stoffe auf, wenn du Zucker in Wasser löst ist Wasser das Lösungsmittel.
Die Stoffe können bewirken das sich das Mittel besser auflöst, dann sind es aber FHS.

Monsanto darf nicht mehr mit dem schnellen und vollständigen Abbau von Glyphos werben.

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#564

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mi 27. Apr 2016, 11:50

was ist FHs?

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#565

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Mi 27. Apr 2016, 11:51

ihno hat geschrieben:was ist FHs?
Fach Hoch Schule :grinblum:

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#566

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mi 27. Apr 2016, 11:57

Formulierungshilfsstoffe

Die bewirken z.B. das sich der Wirkstoff besser auflöst, besser in die Pflanze reingeht, die Spritzbrühe homogen bleibt und sich nix absetzt oder auch das der Wirkstoff besser auf der Pflanze haftet.
Je nach eingestztem FHS/Additiv

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Re: Glyphosat-Diskussion

#567

Beitrag von henmen » Mi 27. Apr 2016, 12:29

Oelkanne hat geschrieben:
henmen hat geschrieben:... und hier noch einmal als deutsche Übersetzung:

https://netzfrauen.org/2016/02/07/ersch ... ic-2050-2/
:haha: :haha: :haha:

netzfrauen.org ? :roll:

ernsthaft?
... ich weiß nicht was an der Nennung einer schnöden deutschen Übersetzungquelle so lächerlich sein soll. Ich lach mich ja auch nicht darüber schlapp, das viele die nach ein paar Stunden Schulung den Sachkundenachweis Pflanzenschutz erworben haben, sich anschließend als Biochemiegenies mit dem großen Durchblick betrachten.
... auch so kann Landwirtschaft sein: http://www.polyfaces.com/trailer-deutsch/

Rati
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Re: Glyphosat-Diskussion

#568

Beitrag von Rati » Mi 27. Apr 2016, 14:07

Oelkanne hat geschrieben:Lösungsmittel lösen andere Stoffe auf, wenn du Zucker in Wasser löst ist Wasser das Lösungsmittel.Die Stoffe können bewirken das sich das Mittel besser auflöst, dann sind es aber FHS.
na fein, und wenn du einen unpolaren Stoff in einem polaren lösen möchtest benötigst du ein Lösungsmittel das beides kann.
Gut Xylol und Nahptal sind eindeutig unpolar aber dann wird ihre Löslichkeitseigenschaft wohl bei der Herstellung benötigt.
Und nur weil die Stoffe dann getrocknet werden sind ja nicht alle flüchtigen Elemente komplett verschwunden.
Oelkanne hat geschrieben:Monsanto darf nicht mehr mit dem schnellen und vollständigen Abbau von Glyphos werben.
na wenn dann alles i.O. für dich ist.... :lol:
War halt ein Ausrutscher, kann ja mal passieren.
Aber alle anderen Aussagen der Firma sind garantiert total wahrheitsgetreu. :pfeif:

Grüße Rati
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Re: Glyphosat-Diskussion

#569

Beitrag von Rohana » Mi 27. Apr 2016, 14:20

Thomas/V. hat geschrieben:
die eigentliche "toxische" Wirkung über Enzymhemmung hat es nur in Pflanzen und Mikroorganismen;
Schön. Das der Boden, auf dem unser Futter wächst, auf lebende, gesunde Pflanzen und Mikroorganismen angewiesen ist, ist dabei also sch...egal?
Nö, aber wenn jemand sagt dass Glyphosat ach so giftig für den Menschen wäre, dann ist das schlichtweg nicht korrekt.
Henmen hat geschrieben:Richtig ist das die Darmbakterien im menschlichen Darm ebenfalls diesen Säureweg haben und die sind für uns entscheidend, um den Körper mit essenziellen Aminosäuren zu versorgen. Wenn diese nützlichen Bakterien durch Roundup abgetötet werden, können Krankheitserreger zunehmen und die Fähigkeit des Körpers, Aminosäuren zu synthetisieren, wird beeinträchtigt. Auch wichtige Mineralien wie Eisen, Kobalt und Mangan können entfernt werden.
Jetzt wär halt noch die Frage, inwiefern eine mögliche Beeinträchtigung der Darmbakterien allein dem Glyphosat zugeschrieben werden kann. Die gesamte Ernährung hat Einfluss auf die Population der Darmbakterien - und was meinst du, was Antibiotika erst damit machen... :pfeif: Ganz abgesehen davon dass die Konzentration von Glyphosat im menschlichen Körper SEHR gering ist, wenn überhaupt vorhanden. Nochmal zur Erinnerung: Hier in D hat das Glyphosat nach wie vor sehr wenige, bei Bio eigentlich gar keine Wege, in die Nahrungskette zu gelangen. Fehlernährung hat mMn wesentlich mehr Einfluss auf die Darmbakterien. Detaillierte(re) Studien gibt es dazu wahrscheinlich nicht?

Oh Gott - jetzt hab ich erst den Artikel (im Original) gelesen. Hört sich mehr nach Verschwörungstheorie als nach sonstwas an, seriös jedenfalls nur sehr bedingt :ohoh: passt zu den Netzfrauen, sorry, das ist keine Seite die ich auch nur im Ansatz ernstnehmen kann, selbst wenn ich mir Mühe gebe.
RichardBurgenlandler hat geschrieben:
ihno hat geschrieben:Ich denke Rohana ist auf dem richtigen Weg es müsste eine Kennzeichnung geben und dann kann jeder Entscheiden ob er das Produkt verwenden will oder eben nicht..
Oder anders ausgedrückt

Dem Schwein wurde kein Glyphosat gefüttert, also ist das Schweinefleisch glyphosatfrei auch wenn es Pflanzen, die mit Glyphosat gespritzt worden sind gefressen hat.
Einfache Lösung: Kauf nur Bio-Lebensmittel :) (aber bevorzugt aus D, wer weiss was da am Arsch der Welt so unter dem Label getrieben wird...)
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#570

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mi 27. Apr 2016, 14:21

Glyphos wird seit über 40 Jahren in der Landwirtschaft genutzt. Und erst in 25 Jahren, 67 Jahre nach dem der erste Landwirt mit der Glyphosspritze übern Acker gefahren ist, sollen dann die von diesen Leuten prognostizierten Sachen eintreten?

Und Glyphos als "extrem effektives" Mittel darzustellen ist auch fraglich.
Zugelassen sind 1800g Wirkstoff pro ha und Anwendung im Jahr maximal 3600g/ha. Alleine um Ausfallgetreide und etwas Altverunktautung zu beseitigen braucht man mindestens 1000g/ha. Also effektiv ist was anderes. Sulfonylharnstoffe zum Beispiel.
Da reichen 5-30g Wirkstoff pro ha und alle Unkräuter/Gräser im Wirkspektrum sind tot.

Und warum ich bei den Netzfrauen anfange zu lachen?
Melde dich mal bei denen über Facebook und argumentiere ganz trocken und sachlich für Glyphosat...

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