Gestern war Großkampftag. Ich hatte zwei Lohnunternehmer mit schwerem Gerät hier, für die Saat.
Eine 3 m Kreiseleggen-Drillkombi mit Scheibenscharen und Andruckrollen für die Wildschadens-Sanierung und Grünlandnachsaat und eine 6 m Direktsaatmaschine für die Acker-Experimente.
Auf geschlossener Grasnarbe hinterlässt die Kreiseleggen-Kombi wenig Spuren. Sie wird ganz flach eingestellt, so dass sie die Narbe nur etwas ankratzt, um kleine Lücken für die neue Saat zu schaffen. Und sie wird etwas nach hinten gekippt, um eine besser Querverteilung des Bodens von Wühlmaushaufen und Wildschäden zu erreichen.
Schau schaut es nach der Saat und vor dem Anwalzen auf geschlossener Grasnarbe aus:
Hier eine Fläche mit starken Wildschäden. Mit der Kombi planiert und nachgesät und danach mit einer schweren Glattwalze angewalzt:
Wildschadensanierung ist aber eine Sisyphos-Arbeit. Die Antwort der Sauen kam schon diese Nacht. Habe vorhin mit den Jagdpächern telefoniert. Sie wollen sich heute Abend ansetzen.
Die Direktsaatmaschine kam auf zwei verschiedenen Experimentalflächen zum Einsatz.
Zum einen auf der letztjährigen Blühfläche. Die wurde vor dem Winter gemulcht und über den Winter der Selbstbegrünung überlassen. Es ist einiges an Luzerne und Gras aufgekommen. Teils alte Wurzeln aus dem Kleegras vorher und teils aus der gescheiterten (wegen der ungünstigen Witterung letztes Jahr) Kleegras-Untersaat der Blühfläche.
In diesen Bestand haben wir eine Mischung aus Hafer, Wicken und Erbsen geschlitzt, und gleich wieder eine Kleegras-Untersaat beigemengt. Hafer und Wicken werden im Sommer als Ganzpflanzensilage geerntet. Bis dahin hat sich hoffentlich das Kleegras darunter ausreichend etabliert.
Zum anderen auf der Kleegras-Fläche, auf der die Rinder großteils überwintert haben.
Diese Fläche habe ich die letzten 3 Wochen gezielt überweidet, um das Kleegras zu schwächen, damit die Saat besser auflaufen kann. Die Tiere wurden erst gestern Vormittag unmittelbar vor der Saat von der Fläche genommen.
Mit der Direktsaatmaschine wurden Hafer und eine Untersaat aus Klee und Luzerne in die Grasnarbe geschlitzt.
Die Fläche war noch nicht optimal trocken, aber da für morgen schon wieder Regen angekündigt ist, haben wir trotzdem gesät.
An den trockeneren Stellen ist das Saatbild ganz OK.
An den nasseren Stellen hatte die Maschine Probleme, die Furchen zu schließen.
Wir werden heute noch mal mit der Walze drüber fahren, um den Bodenschluss des Saatguts zu verbessern.
