Kartoffeln 2016

outdoorfreak
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Re: Kartoffeln 2016

#51

Beitrag von outdoorfreak » Do 31. Mär 2016, 22:10

hab ich.

Allerdings finde ich da wiedersprüchliche Aussagen.

1.:Zum einen wird behauptet, Kartoffeln mögen keinen frischen Mist.

2.:Zum anderen, wenn man ein Beet ganz neu anlegt, dann brauch man keinen Mist dazutun, frische Erde reicht auch.

3.:Und dann: Man kann bei Kartoffeln ruhig ein bisschen Mist ins Pflanzloch legen.


Aber da du Thomas/V. ja Hammerertäge jedes Jahr rauskriegst, die meine um ein Vielfaches übersteigen, werd ich dir jetzt mal einfach glauben. Wieviele Kg hast du denn letztes Jahr rausgeholt auf wieviel Quadratmetern?

Du hast mir ja schon mal erzählt, du hast 90 Kilo Kartoffeln und noch mehr auf 30qm rausgeholt. Das ist 1/3 mehr als ich auf der gleichen Fläche raushole. Verrat mir mal dein Geheimnis. Welchen Boden hast du?
Wir müssen die Veränderung sein, die wir in der Welt sehen wollen.

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Thomas/V.
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Re: Kartoffeln 2016

#52

Beitrag von Thomas/V. » Do 31. Mär 2016, 23:02

Allerdings finde ich da wiedersprüchliche Aussagen.
Ist doch klar. Jeder Garten ist anders ;)
Wieviele Kg hast du denn letztes Jahr rausgeholt auf wieviel Quadratmetern?
172kg (inkl. angefressene und zu kleine, die ich als Hühnerfutter nehme, ohne Frühkartoffeln unter Folie)
die genaue Quadratmeterzahl messe ich morgen mal aus
Verrat mir mal dein Geheimnis. Welchen Boden hast du?
eher schwerer, leicht sauerer, Lehmboden mit Steinen, und durch jahrelanges Gärtnern mit Humus angereichert,
aber ich hab auch schon ein Beet aus umgegrabener Wiese mit etwas Kaninchenmist und auch eins aus sehr steinigem Erdaushub mit etwas Mist gehabt,
bei beidem war der Ertrag im Normalbereich, einmal hatte ich ein paar Tage ein Pferd auf der Wiese und die Äpfel mit ins Pflanzloch gegeben, weil im Herbst davor kein Mist da war und ich dachte, ich müßte etwas düngen, da hatte ich keine Nebenwirkungen,aber auch keine sonderlichen Ertragssteigerungen

wir sind hier aber auch in Klima- und Bodenverhältnissen, die seit Alters her für Kartoffeln gut geeignet sind, K. waren hier früher Grundnahrungsmittel, weil die meisten Getreide hier schlechter wachsen

mittlerweile habe ich auch meine Lieblingssorten herausgefunden, die jedes Jahr gute Erträge haben, sowohl bei früher Braunfäule als auch bei Trockenheit
mit solchen Liebhabersorten, die kaum Erträge abwerfen, gebe ich mich aber auch nicht ab, auch wenn sie niedlich aussehen :pfeif:
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Re: Kartoffeln 2016

#53

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Do 31. Mär 2016, 23:23

Aber da du Thomas/V. ja Hammerertäge jedes Jahr rauskriegst, die meine um ein Vielfaches übersteigen, werd ich dir jetzt mal einfach glauben. Wieviele Kg hast du denn letztes Jahr rausgeholt auf wieviel Quadratmetern?
Ich mag ja nicht angeben :aeh:
aber mein Ziel sind 5kg Verkaufsfähige Kartoffeln pro Quadratmeter.
Sprich ich muss ca. 6kg pro Quadratmeter Ernten.
auf 2a bedeutet das dann eine Erntemenge von 1,2t.
Das Ziel ereiche ich auch.

@Matz
Was erntest du denn?

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Matz
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Re: Kartoffeln 2016

#54

Beitrag von Matz » Fr 1. Apr 2016, 09:32

Oelkanne hat geschrieben: @Matz
Was erntest du denn?
Meine Ernte war letztes Jahr unterirdisch. 500 kg/8 a, davon 400 kg ohne größeren Makel. Etwa 100 kg Setzkartoffeln, was etwa 125 g/qm entspricht. Dazu muss ich aber sagen, dass nicht jede Pflanzreihe bestückt war.

Allerdings hatte ich ziemlich miese Bedingungen:
1. Acker gerade erst wieder aus der Pacht genommen, fast kein Humus, dadurch riesige Kluten (Lehm), die auch durch Frostgare nicht ein bisschen locker wurden. Die Kartoffeln wuchsen oft nur in den ersten 5 cm.
2. extreme Dürre in Mai, Juni, Juli, aber das war ja nicht nur bei mir so
3. Durch den steinharten, klutenhaltigen Boden, und damals noch mangelnde Lege- und Häufeltechnik, lagen die Kartoffeln nicht tief genung im Boden und wurden im August teilweise freigeschwemmt.

Durchgeführte und angestrebte Verbesserungen:
1. Gründüngung, zur Humusbildung und Durchwurzelung des Bodens
2. mehrmalige Bearbeitung mit dem Schwergrubber
3. Anschaffen eines Rau-Kombigerätes zum Setzen, Häufeln und Hacken
4. im Herbst Pferdemist ausgebracht

In kleinerem, gerätearmen Anbau sind natürlich Punkt 2 und 3 nicht realisierbar. Die größten Verbesserungen dürften aber eh die Punkte 1 und 4 bringen. Das andere ist Arbeitserleichterung.

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Re: Kartoffeln 2016

#55

Beitrag von Thomas/V. » Fr 1. Apr 2016, 10:15

So, hab mal ausgemessen, was ich letztes Jahr für Flächen hatte:

Ein Beet (seit 2008 in Bearbeitung, vorher Wiese), mit etlichen Steinen drin 12,8 m2.
Darauf 3 Reihen "Laura" und eine Reihe "Sarpo Mira". Vollsonnig.

Ein Beet auf dem ältesten Gartenteil (seit 1990) 12 m2 , 3 Reihen "Laura". Kaum noch Steine, etwas Schatten am Nachmittag.

Ein Beet daneben, mehr Schatten, etwas "jünger", 7,22 m2, darauf "Augusta".

Zusammen also 32m2. Davon Laura 108kg, Augusta 32kg, Sarpo Mira 16kg, beschädigte/zu kleine Futterkart. 16kg.

Wären also ca. 5,3 kg /m2 im Schnitt.

Und das bei ungewöhnlicher Trockenheit und mehreren Hitzeperioden, dafür erstmalig völlig ohne Braunfäule.
Auf dem vollsonnigen Beet hab ich im Frühjahr abgelagerten Kaninchenmist vom Vorjahr untergegraben. Auf den anderen Beeten im Frühherbst Mist oberflächlich eingearbeitet und mit einer Gründüngung besät.
Während der Hitzeperioden habe ich ca. 1x die Woche mit der Gieskanne gegossen, ca. 3l pro Pflanze. Außerdem war mit altem Heu und ner Art Schilfgras gemulcht. Aber nicht sehr dick, wegen den Wühlmäusen und Schnecken. An den wenigen Regentagen mußte ich ca. 1000 Schnecken absammeln, sonst hätten die die Pflanzen kahl gefressen.

"Marktfähig" sind die natürlich nicht alle, es gibt zu große, zu kleine und viele schorfige und "löchrige", vermutlich von kleinen Schnecken angefressen, da nur "Krater", aber kaum Gänge gefressen wurden, wie es Drahtwürmer machen. Etliche hatten richtig große Löcher, das waren große Schnecken.
Die schorfigen sind allerdings völlig normal unter der Haut, also nur ein rein äußerliches Problem, beeinträchtigt weder Geschmack noch Haltbarkeit.
Auch die kleinen Fraßstellen sind problemlos.

Von den 172kg haben wir zu dritt das meiste gegessen, ein paar mal der Verwandschaft ein paar kg gegeben und jetzt sind immer noch ca. 30 kg im Keller.
Und die Saatkartoffeln.

Meist pflanze ich Anfang Mai, letztes Jahr erst Mitte Mai nach dem Urlaub. Geerntet hab ich sonst meist Anfang bis Mitte August, wenn die BF alles erledigt hat.
Letztes Jahr war im September noch alles grün und deswegen konnte ich mich erst Anfang September zur Ernte entschließen. Sicherlich war deswegen der Ertrag auch etwas höher als erwartet. Aber die beiden Sorten Laura und Augusta sind bei mir auch mit zeitiger BF noch ganz gut, die 3kg/m2 sind bei mir normaler Durchschnitt.
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Re: Kartoffeln 2016

#56

Beitrag von Olaf » Fr 1. Apr 2016, 10:30

Weil Du, Thomas, im Nebensatz Anbau unter Folie erwähntest, lohnt das?
Ich hatte grad gestern die Idee, als mir beim Aufräumen ein größeres Stück Gewächshausfolie in die Finger kam. Fließ und solche geschlitzte Folie müsste ich auch noch rumliegen haben.
Ich hab meinen einen *lach* "Acker", also das sind 12 lfd. m vorgestern schon "bestellt", mit vorgekeimter Annabelle, die soll extrem früh sein. Vielleicht könnte ich das ja so noch etwas forcieren, geht doch nix über die ersten eigenen Frühkartoffeln.
LG
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Re: Kartoffeln 2016

#57

Beitrag von Matz » Fr 1. Apr 2016, 10:33

Vlies lohnt sich im kleinen Maßstab auf jeden Fall!

Wir hatten letztes Jahr im Garten Mitte April gesetzt (4 Reihen à 4 m) und bis etwa Ende Mai mit Vlies bedeckt. Die Kartoffeln hatten schon Ende Juni guten Ertrag!

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Re: Kartoffeln 2016

#58

Beitrag von Thomas/V. » Fr 1. Apr 2016, 10:42

Ich hab gestern ein paar kleine Beete mit Folie abgedeckt und einen Tunnel. Da rein lege ich vorgekeimte Kartoffeln, morgen soll ja Frühling werden.
Wenn ich sie Anfang April lege, kann ich Ende Juni die ersten Kartoffeln ernten. Vorsichtig mit der Hand ausgebuddelt, kann ich dann bis zur HAupternte im August eigene KArtoffeln essen. Wir kaufen meist nur noch im Mai und Juni Kartoffeln, und die schmecken beschi... gegenüber den eigenen.
Da jetzt noch im Keller 3° sind und die K. noch nicht mal anfangen zu keimen, könnte es durchaus sein, das wir noch mindestens übern April, bis in den Mai eigene haben.
Ich hab dieses Jahr auch doppelt so viele wie sonst vorgekeimt für unter Folie, mal sehen ob ich ein paar verkaufen kann ;)
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Re: Kartoffeln 2016

#59

Beitrag von unkrautaufesserin » Fr 1. Apr 2016, 19:50

Ich wollte heute die Frühkartoffeln legen... :rot:
Hab 8-Wochen-Nüdeli, die bei mir im Komposteimer wachsen. In meinen noch wenig kultivierten Lehmklumpenbeeten finde ich die Nüdeli sonst nie wieder. Die sind ab Juni eßbar, sehr lecker, aber relativ wenig Ertrag. Von 20 Pflanzen hatte ich letztes Jahr 10 kg.
Und dann lege ich die Salome als Frühe, teilweise auch unter Vlies.

Allerdings waren heute 4 cm Neuschnee, so daß der Garten Pause macht.

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Re: Kartoffeln 2016

#60

Beitrag von outdoorfreak » Fr 1. Apr 2016, 19:52

Seymour behauptet, ohne Mist bei die Kartoffeln zu tun, da wird die Ernte nicht viel.

Aber 5Kg auf dem qm zu ernten, das ist schon viel. So viel hab ich sicher nicht. WEnn ich die Kartoffeln bei der Ernte ausgrabe, dann sind bei manchen Pflanzen viele Knollen und bei manchen sogar überhaupt keine Knollen. Kann mir auch nicht erklären, woran das liegt.

Mal schaun, wie es dieses Jahr wird.
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