Landbau im Zeitalter der Radiation

Casalupus

Re: Landbau im Zeitalter der Radiation

#11

Beitrag von Casalupus » Do 14. Apr 2011, 10:47

Mit "Radiation" ist wohl eher "Strahlung" gemeint. Etwas verwirrend bezeichnet.

Auf keinen Fall sollte man sich für unser Gebiet hier Sorgen machen. Vollkommen irrationale Leute kaufen ja jetzt HIER Geigerzähler und Jodtabletten. :eek:

Benutzeravatar
fuxi
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 5900
Registriert: Di 3. Aug 2010, 10:24
Wohnort: Ruhrgebiet, Klimazone 8a
Kontaktdaten:

Re: Landbau im Zeitalter der Radiation

#12

Beitrag von fuxi » Do 14. Apr 2011, 12:34

Casalupus hat geschrieben:Vollkommen irrationale Leute kaufen ja jetzt HIER Geigerzähler und Jodtabletten. :eek:
Jodtabletten zu kaufen ist gar nicht so blöd, wenn man in unmittelbarer Nähe (ich würde jetzt mal so 50km Radius sagen) eines AKW wohnt. Wenn es da mal zum GAU kommt, ist der Kriesenstab mit der Tablettenausgabe völlig überfordert. Sich blind auf die staatlichen Behörden zu verlassen finde ich da schon viel irrationaler.
Aber sie müssen schon die korrekte Dosis enthalten. Die meisten frei erhältlichen Jodtabletten sind so gering dosiert, dass man Zig Stück davon schlucken müsste.
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

BernhardHeuvel
Beiträge: 701
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 13:02

Re: Landbau im Zeitalter der Radiation

#13

Beitrag von BernhardHeuvel » Do 14. Apr 2011, 13:06

Casalupus hat geschrieben:Vollkommen irrationale Leute kaufen ja jetzt HIER Geigerzähler und Jodtabletten. :eek:
Als so irrational empfinde ich das nicht. Hier mal eine nett zusammengestellte Übersicht:

http://dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=208864

Des Weiteren sind die in der Presse zu hörenden Entwarnungen stets aufgrund von "niedrigen Konzentrationen" gefußt. Die Konzentration ist nur ein Faktor in der Toxikologie. Der zweite wichtige Faktor ist die Zeit.

Denn mit der Dauer der Kontamination steigt auch die biologische Schadwirkung. Nicht linear, sondern exponentiell. Wie alles im Leben. Das bedeutet, daß die in der Presse kursierenden Angaben zu Dosierungen/Konzentrationen&Schadwirkungen rein nichts über die Langzeitwirkungen aussagen. Das zur Erkenntnis führende Stichwort lautet hier: Druckrey-Küpfmüller. Bekannter unter dem Begriff Habersche Regel. Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Habersche_Regel

Allerdings halte ich Jodtabletten nicht für ausreichend, um den entstehenden Krebs entgegenzuwirken.

Viele Grüße
Bernhard

Casalupus

Re: Landbau im Zeitalter der Radiation

#14

Beitrag von Casalupus » Sa 16. Apr 2011, 12:35

Vieles was in solchen Foren steht, entbeert jeder wissenschaftlichen Fundierung und ist Angstmacherei. Da sollte man sich auf fundierte Informationsquellen verlassen. :haha: :haha:

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 11097
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Landbau im Zeitalter der Radiation

#15

Beitrag von emil17 » So 17. Apr 2011, 15:55

Da sich die Radionuklide, bevor sie zerfallen, wie die chemischen Analoga verhalten, muss man halt wissen, wodurch die Strahlung verursacht wird, der man ausweichen will.
Iod: Durch Iodtabletten soll das radioaktive Iod-131 durch dasjenige der Tabletten verdrängt werden bzw. der Körper soll sich mit der nicht radioaktiven Variante sättigen und dann die radioaktive Variante ignorieren. Da Iod in höheren Dosen rasch giftig wird, kann man nicht beliebig viel davon therapeutisch nehmen, sonst ist die Vorbeugung schlimmer als da Uebel, das man damit vermeiden will, obwohl sich durch einen frühen Tod durch Iod-Vergiftung ein Schilddrüsenkrebs zuverlässig verhindern lässt.
Cäsium: Hier wird oft empfohlen, die Kulturen mit reichlich Kali zu düngen, da CS sich wie K verhält und bei Kalimangel vermehrt aufgenommen wird.
Strontium: Verhält sich chemisch wie Calzium, d.h. man kann es durch Erhöhen des pH-Wertes (theroretisch) etwas immobilisieren.
In der Praxis kann man immer nur das Gleiche machen: Wegziehen und warten, nach zehn Halbwertszeiten ist die Belastung auf ein Promille des Ausgangswertes gesunken.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzeravatar
Heiko
Beiträge: 580
Registriert: Fr 18. Mär 2011, 15:46

Re: Landbau im Zeitalter der Radiation

#16

Beitrag von Heiko » So 17. Apr 2011, 17:31

Hmmm, immer noch unter den Grenzwerten aber erhöht: Belastung von Lebensmitteln...
Die vollends aufgeklärte Welt erstrahlt im Zeichen triumphierenden Unheils.

Benutzeravatar
Sonnenblumeli
Beiträge: 256
Registriert: Mo 6. Dez 2010, 12:37
Wohnort: Pirna in Sachsen, wo die schönen Mädchen auf den Bäumen wachsen
Kontaktdaten:

Re: Landbau im Zeitalter der Radiation

#17

Beitrag von Sonnenblumeli » Mo 18. Apr 2011, 09:35

luitpold hat geschrieben:
richtig wäre gewesen das grünzeug mit der obersten bodenschichte abzutragen und dann wohin???? zu verbringen.

lg
luitpold
ach ja, atomkraft nein danke.
Ich habe echt keine Ahnung von dem ganzen Atomzeugs und Chemie und Physik gehörten nicht gerade zu meinen Lieblingsfächern. :ohoh:
Also nicht in den Boden einarbeiten, hab ich jetzt gelernt.
Was passiert denn, wenn man das Grünzeug verbrennt?

Und noch eine Frage.
Viele Menschen, zumindest in Deutschland, nehmen ja sowieso schon viel zu viel Jod zu sich. :bang: http://www.youtube.com/watch?v=AO3fHDxSQHQ
Auch wir machen z.B. im Winter keine Butter und keinen Käse selber.
Müsste man meinen, die wären schon halb Immun. :hmm:
lg Eli :kaffee:
Wenn Du deinen Weg gehst, fügen sich die Dinge!

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 11097
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Landbau im Zeitalter der Radiation

#18

Beitrag von emil17 » Mo 18. Apr 2011, 11:37

Sonnenblumeli hat geschrieben:Was passiert denn, wenn man das Grünzeug verbrennt?
dann isses inner Asche, oder in der Abluft.
Radiokativität ist der Zerfall von instabilen Atomkernen. Bevor sie zerfallen sind, verhalten sie sich wie die stabilen chemischen Analoga.
Unsere Welt besteht aus Chemie, und daran sind nur die Elektronenhüllen der Atome beteiligt. Radioaktivität ist eien Sache der Atomkerne, kann also durch chemische Prozesse grundsätzlich nicht beeinflusst werden.
Da radioaktive Nuklide sich bis zum Moment ihres Zerfalls wie ihre nicht aktiven Analoge varhalten, werden Fragen der Anreicherung und der Gefährlichkeit durch die Chemie bestimmt.
Insofern verhält sich Iod anders als Cäsium usw.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Rati
Beiträge: 5549
Registriert: Di 8. Mär 2011, 14:58
Wohnort: ein Sachse unter Niedersachsen

Re: Landbau im Zeitalter der Radiation

#19

Beitrag von Rati » Mo 18. Apr 2011, 12:34

Sonnenblumeli hat geschrieben:Viele Menschen, zumindest in Deutschland, nehmen ja sowieso schon viel zu viel Jod zu sich. ...Müsste man meinen, die wären schon halb Immun.
Jod hilft nur gegen Jod 131. es wird ein Radioaktiver Isotop gegen ein nicht radioaktives getauscht.
Aber ob die angebliche Überversorgung mir Jod als Schutz ausreicht bzw funktioniert weis ich nicht.

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

Casalupus

Re: Landbau im Zeitalter der Radiation

#20

Beitrag von Casalupus » Di 19. Apr 2011, 16:52

Ihr redet als würde morgen hier die Seuche losbrechen.

Antworten

Zurück zu „Pflanzen und Garten allgemein“