Glyphosat-Diskussion
- kraut_ruebe
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Re: Glyphosat-Diskussion
was wäre denn ein argument dagegen, neben dem verkaufs-raps/mais/getreide auch was zu haben, was man zuhause auf den tisch bringen kann (was ev. auch optisch nicht so tiptop sein muss, wie das was sonst kein händler aufkauft, weil nicht hübsch/normgeformt genug) ?
There's a crack in everything. That's how the light gets in.
Re: Glyphosat-Diskussion
Also ich habe mich schon vor längerer Zeit mit einem Landwirt unterhalten, der hier in der Nähe seinen Betreib hat. Selbst baut er konventionell an, er handelt aber auch mit Biogemüse, Honig usw.
Der war durchaus auch kritisch eingestellt und war sich der Probleme bewusst, die durch Pflanzenschutzmittel verursacht werden. Gerade der Schutz der Bienen kommt viel zu kurz, sagte er und dass viele Entscheidungen in Landwirschtschaftsverbänden und der Politik Lobbyismus und Korruption zur Grundlage haben.
Das und natürlich auch wirtschaftliche Zwänge halten ihn davon ab ökologisch sinnvoller zu arbeiten. Wenn er es sich leisten könnte 200 Mitarbeiter zu bezahlen, die die unerwünschten Wildkräuter mit der Hacke beseitigen, würde er das wahrscheinlich machen und könnte auf gesundheitsschädliche Unkrautvernichtungsmittel verzichten.
Mich persönlich stört sehr, dass das Bundesamt für Risikobewertung einfach den Großteil aller Forschungsergebnisse und die Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation ignoriert und aus rein wirtschaftlichem Interesse die Gefahren von Glyphosat herunterspielen möchte.
Der war durchaus auch kritisch eingestellt und war sich der Probleme bewusst, die durch Pflanzenschutzmittel verursacht werden. Gerade der Schutz der Bienen kommt viel zu kurz, sagte er und dass viele Entscheidungen in Landwirschtschaftsverbänden und der Politik Lobbyismus und Korruption zur Grundlage haben.
Das und natürlich auch wirtschaftliche Zwänge halten ihn davon ab ökologisch sinnvoller zu arbeiten. Wenn er es sich leisten könnte 200 Mitarbeiter zu bezahlen, die die unerwünschten Wildkräuter mit der Hacke beseitigen, würde er das wahrscheinlich machen und könnte auf gesundheitsschädliche Unkrautvernichtungsmittel verzichten.
Mich persönlich stört sehr, dass das Bundesamt für Risikobewertung einfach den Großteil aller Forschungsergebnisse und die Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation ignoriert und aus rein wirtschaftlichem Interesse die Gefahren von Glyphosat herunterspielen möchte.
Re: Glyphosat-Diskussion
Na immerhin hast Du mit einem Landwirt geplaudert, der zumindest ein bischen Bewußtsein zu dieser Problematik entwickelt hat. Ein Landwirt allein steht aber auf weiter Flur recht hilflos da und kann sicher nicht viel ausrichten. Wollen wir mal hoffen, dass es nicht einer von der Sorte ist, der Wasser predigt und Wein trinkt.Akopalüze hat geschrieben: Der war durchaus auch kritisch eingestellt und war sich der Probleme bewusst, die durch Pflanzenschutzmittel verursacht werden. Gerade der Schutz der Bienen kommt viel zu kurz, sagte er und dass viele Entscheidungen in Landwirschtschaftsverbänden und der Politik Lobbyismus und Korruption zur Grundlage haben.
Das und natürlich auch wirtschaftliche Zwänge halten ihn davon ab ökologisch sinnvoller zu arbeiten. Wenn er es sich leisten könnte 200 Mitarbeiter zu bezahlen, die die unerwünschten Wildkräuter mit der Hacke beseitigen, würde er das wahrscheinlich machen und könnte auf gesundheitsschädliche Unkrautvernichtungsmittel verzichten
Auch wenn ich gerade den Eindruck habe, mich zu wiederholen:
Der Fisch stinkt vom Kopfe her. Wenn auf politischer Ebene keine eindeutigen Signale ausgehen, wird es keinen Wandel geben.
Wieviele Milliarden werden für die Subvention der Landwirtschaft u.a. ausgegeben. Würde man dieses Geld -und nun fange ich an zu träumen- in die Entwicklung der ökologischen Landwirtschaft stecken, würde vieles...

Re: Glyphosat-Diskussion
Tja, der weiß halt, was gut schmeckt...der.Lhagpa hat geschrieben:Ich habe mich auch schon gefragt warum unser Agrarökonom 2 Schweine in Freilandhaltung hat, wobei er doch mit dem benachbarten Massenfleisch-Erzeuger befreundet ist...

Re: Glyphosat-Diskussion
Eu Fördermittel 58 Mrd €Wildmohn hat geschrieben:Wieviele Milliarden werden für die Subvention der Landwirtschaft u.a. ausgegeben.
Einkommensanteil, der durch Subventionen gedeckt wird siehe Grafik http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-05/l ... bventionen
In Dt zB werden 42% der erzielten Einkommen durch Subventionen gedeckt.
Solange der Verbraucher nicht mehr für Lebensmittel ausgeben will, wird das auch so bleiben.
Allerdings ist dabei auch noch zu beachten, dass durch diese umwegfinanzierung zB die regionalen Märkte in Afrika und sonst wo durch billig Exporte ruiniert werden.
Dazu gibt es unzählige Bücher von Jean Ziegler der diese Umstände und auch andere Machenschaften sehr genau beschreibt
(
Ändere die Welt! Warum wir die kannibalische Weltordnung stürzen müssen., C. Bertelsmann, München 2015, ISBN 978-3-570-10256-5.
Wir lassen sie verhungern: Die Massenvernichtung in der Dritten Welt. Bertelsmann, München 2012, ISBN 3-570-10126-6.[35]
Die Lebenden und der Tod.[36] Ecowin-Verlag 2012, ISBN 978-3-7110-0018-7. (Komplett überarbeitete Neuauflage des Buches von 1975)
Der Aufstand des Gewissens: Die nicht-gehaltene Festspielrede. Ecowin, Salzburg 2011, ISBN 978-3-7110-0016-3.
Der Hass auf den Westen. Wie sich die armen Völker gegen den wirtschaftlichen Weltkrieg wehren. Bertelsmann, München 2009, ISBN 3-570-01132-1.
Das Imperium der Schande. Der Kampf gegen Armut und Unterdrückung. Bertelsmann, München 2005, ISBN 3-570-00878-9; dazu: Polar-Rezension.
Die neuen Herrscher der Welt und ihre globalen Widersacher. Bertelsmann, München 2003, ISBN 3-570-00679-4.
Vorwort in James H. Hatfield: Das Bush-Imperium. Wie George W. Bush zum Präsidenten gemacht wurde. Atlantik, Bremen 2002, ISBN 3-926529-42-3.
Die Schweiz, das Gold und die Toten. Goldmann, München 2002, ISBN 3-442-12783-1.
Wie kommt der Hunger in die Welt? Ein Gespräch mit meinem Sohn. Bertelsmann, München 2002, ISBN 3-570-30059-5.
Wie herrlich, Schweizer zu sein. Goldmann, München 2002, ISBN 3-442-15003-5.
Die Barbaren kommen. Kapitalismus und organisiertes Verbrechen. Goldmann, München 1999, ISBN 3-442-15029-9.
Das Gold von Maniema. Roman. Knaus, München 1996, ISBN 3-8135-0032-2; Neuauflage im Verlag Neuer Weg, 2010, ISBN 978-3-88021-378-4.
Der Sieg der Besiegten. Unterdrückung und kultureller Widerstand. Hammer, Wuppertal 1992, ISBN 3-87294-382-0.
Die Schweiz wäscht weißer. Die Finanzdrehscheibe des internationalen Verbrechens. Droemer Knaur, München 1992, ISBN 3-426-04857-4.
Genossen an der Macht. Von sozialistischen Idealen zur Staatsräson. Athenäum 1988, ISBN 3-610-08505-3.
Burkina Faso - Eine Hoffnung für Afrika?: Gespräch mit Thomas Sankara/Jean-Philippe Rapp. Rotpunktverlag, Zürich 1987, ISBN 3-85869-043-0.
Das Schweizer Imperium. rororo 1986, ISBN 3-499-17496-0.
Die Lebenden und der Tod. Ullstein 1986, ISBN 3-548-35154-9.
Gegen die Ordnung der Welt. Befreiungsbewegungen in Afrika und Lateinamerika. Hammer, Wuppertal 1986, ISBN 3-87294-272-7.
Afrika: Die neue Kolonisation. Luchterhand 1980, ISBN 3-472-88017-1; Titel der Originalausgabe: Main basse sur l’Afrique. Éditions du Seuil, 1978 (vergriffen).
Eine Schweiz, über jeden Verdacht erhaben. Büchergilde Gutenberg 1982, ISBN 3-763-22683-4. ) https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_Ziegler
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Re: Glyphosat-Diskussion
Oder gut IST?
Re: Glyphosat-Diskussion
Ist doch schon mal 'ne ganze Menge, was da Verpulvert wird, könnte man sinnvoll zum Wohle von Mensch und Natur einsetzen.RichardBurgenlandler hat geschrieben:Eu Fördermittel 58 Mrd €Wildmohn hat geschrieben:Wieviele Milliarden werden für die Subvention der Landwirtschaft u.a. ausgegeben.
Ansonsonsten hoffe ich, dass Du Dir keine wunden Fingerspitzen beim Abtippen der Buchtitel geholt hast.

P.S. Sind aber wirklich interessante Titel dabei...
Zuletzt geändert von fuxi am Mi 16. Mär 2016, 13:45, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitatmarkierung korrigiert
Grund: Zitatmarkierung korrigiert
Re: Glyphosat-Diskussion
Wenn jetzt die Vegetation wieder einsetzt werden alle mit Düngestreuern, Güllefässer, Sämaschienen usw ausrücken.Wildmohn hat geschrieben:Klar, da frage ich den lieben, netten Landwirt, welches Gift er auf seinen Feldern einsetzt und bedanke mich freundlichst, das er die Gütigkeit hat, mir zu erklären, womit er die Umwelt zerstört und wenn ich ganz besonders lieb bin, darf ich vielleicht sogar auf der Giftspritze 'ne Runde über seinen Acker drehen...Ich würd ja sagen kontaktier deinen lokalen Bauern und frag ihn. Wenn man nicht gleich irgendwelche negativen Verbalkeulen schwingt, sind Landwirte eigentlich recht aufgeschlossen gegenüber sachlich interessierten Menschen
Und um mir zu beweisen, wie schadlos das Gift ist, nimmt er auf ex ein Fläschen Glyphosat o.a. vor mir ein.
Alles schön, alles gut.
Du wirst sicher einen Landwirt finden, der mit dir darüber redet!
Landwirte sind keine unmenschlichen Biester die dich sofort ausffressen

Wenn du aber sofort nach dem "Guten Tag" mit "warum spritzen sie so viel Gift, es geht doch auch ohne!" weitermachst ist es vorbei.
Interesiert fragen was er da tut (welchen Dünger, welches PSM etc ) und warum.
Es wird dir sicher jeder genau begründen können wieso er da jetzt über den Acker fährt.
Re: Glyphosat-Diskussion
@Ölkanne
Ich denke wir diskutieren hier über Glyphosat und andere Gifte. Mir ist es ehrlich gesagt völlig wurscht, ob der Landwirt ehr von der sympathischen Sorte ist oder ein Kotzbrocken.
Wenn er Gift sprizt, sind die charakterlichen Merkmale sekundär für mich.
Ich denke wir diskutieren hier über Glyphosat und andere Gifte. Mir ist es ehrlich gesagt völlig wurscht, ob der Landwirt ehr von der sympathischen Sorte ist oder ein Kotzbrocken.
Wenn er Gift sprizt, sind die charakterlichen Merkmale sekundär für mich.