Autos: Was fahrt Ihr eigentlich so für Schrotthaufen?

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Rallymann
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Re: Autos: Was fahrt Ihr eigentlich so für Schrotthaufen?

#781

Beitrag von Rallymann » Sa 9. Jan 2016, 21:05

ihno hat geschrieben:Naja ich weiß das mein Auto einen Zahnriemen hat. Aber warum es denn hat und was der macht da bin ich dann einfach überfragt. Also ein Fachgespräch werden wir da wohl nicht führen. Aber wir können ja klein Anfangen. :)
Warum darf das Ding nicht kaputt gehen ?
ihno kennst du diese alten Nähmaschinen mit Fußpedal?
So in etwa funktioniert die Sache.
Du hast unten ein Rad und eines oben, dass über einen Riemen verbunden ist. Wenn du jetzt das Pedal bewegst, dreht sich das untere Rad und über den Riemen dreht sich das obere Rad auch. Reisst der Riemen, bleibt das obere Rad stehen und das untere dreht sich weiter.
Bleiben wir mal bei der Nähmaschine..... DIe Nähnadel saust auf und ab und reisst der Riemen bleibt die Nadel stehen, wobei es dann sein kann, dass die Nadel im Stoff also am untersten Punkt zum stehen kommt. Die Nähnadel ist beim Auto das Ventil.
Einziger Unterschied: Das Auto hat Kolben, die auf und ab sausen und zwar synchron mit den Ventilen.
Saust der Kolben nach oben, geht das Ventil auch nach oben und geht der Kolben nach unten, geht auch das Ventil nach unten.
So können beide eng zusammen arbeiten, ohne sich zu berühren, da der Gleichlauf über den Zahnriemen gesteuert wird. Reisst dieser nun und das Ventil bleibt unten stehen, kommt es zum zusammenstoß wenn der Kolben nach oben saust.Das kann von krummen Ventilen bis zum Motorschaden alles bedeuten.
Moderne Motoren sind heute sehr hoch verdichtet. Bedeutet das zwischen Ventil und Kolben kein Platz mehr bleibt und sogar in die Kolben Taschen eingefräst sind um den Ventilen platz zu machen.
Freiläufer haben eine geringere Verdichtung und so ist selbst bei voll geöffnetem Ventil noch genug Platz für den Kolben.

Hier zum ansehen https://www.youtube.com/watch?v=j19ya4XRLjQ

jumus
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Re: Autos: Was fahrt Ihr eigentlich so für Schrotthaufen?

#782

Beitrag von jumus » So 10. Jan 2016, 01:21

Hallo ihno,
Du musst nichts von Technik verstehen, tun die meisten Autowerkstätten doch auch nicht :)

nur soviel: Zahnriemenwechsel ist für Automechaniker eine Strafarbeit. Deshalb nehmen freie Werkstätten diesen Wartungsauftrag ungern an. Und da hängt ja auch noch die Gewährleistung dran. Vertragswerkstätten müssen und deshalb wohl der hohe Preis...mutmaße ich mal.
Zahnriemen, Wasserpumpe und Spannrolle sind eine "Einheit", meint: wenn die Wasserpumpe in die Knie geht, muß der Zahnriemen ab und die Arbeitskosten für den Zahnriemenwechsel sind mindestens wieder fällig...also gleich mitwechseln.
Laut Aussage eines Bekannten, Kundendienstmeister bei einer großen VW-Vertragswerkstatt ist eine sterbende Spannrolle oft die Ursache eines gerissenen Zahnriemens.

also mein Tip: Vertragswerkstatt, auch wenn es etwas teurer ist aber die haben das Geld für die Gewährleistung im Rücken. Klar, die zicken da auch gern rum aber da kann man auch etwas lauter "Anwalt" oder "Öffentlichkeit" rufen. Das geht dann schon.
Zahnriemen, Spannrolle und Wasserpumpe komplett, alles andere ist leider finanzielles Stückwerk.

Gruß...J

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Rallymann
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Re: Autos: Was fahrt Ihr eigentlich so für Schrotthaufen?

#783

Beitrag von Rallymann » So 10. Jan 2016, 08:39

Meine Meinung dazu....alles nur Geldmacherei.

Jeder der sich zutraut einen Keilriemen zu wechseln, kann auch einen Zahnriemen wechseln.
Da wird einfach zu viel Wind drum gemacht.
Ne Spannrolle wechselt ne Werkstatt in 15 min und ein Hobbyschrauber in 30min.
Man nimmt die obere Plastikabdeckung ab und hat die Spannrolle (mit 2 Schrauben befestigt) vor sich.
Wasserpumpe ist genauso einfach.
Alles günstige Teile und alles einfach zu wechseln.
Nur beim Riemen wird es teurer, weil es einfach länger dauert und mehr abgeschraubt werden muss.
Um den runter zu bekommen muss die untere Zahnriemenabdeckug runter und um die runter zu kriegen,muss die Riemenscheibe des Keilriemen runter und um die runter zu kriegen, muss das rechte Vorderrad runter und der Plastik-Innenkotflügel runter.
Das kostet Zeit und dann eben auch Geld wenns die Werkstatt macht.
Das schlimmste für nen Hobbyschrauber bei der sache ist die Mutter der unteren Riemenscheibe. Die sitzt fest drauf und der Motor dreht sich mit, wenn man versucht die zu lösen. Die Werkstatt macht das in Sekunden mit nem Schlagschrauber.
Ich lass das Auto ab und nehme ne Knarre oder nen Ringschlüssel, den ich ansetze und auf dem Boden verkeile. Dann dreh ich den Zündschlüssel für ne halbe Sekunde und der Anlasser hat mir die Arbeit abgenommen.

Akopalüze
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Re: Autos: Was fahrt Ihr eigentlich so für Schrotthaufen?

#784

Beitrag von Akopalüze » Fr 26. Feb 2016, 16:20

Hallo,

ich hätte da mal eine Frage.

Mir hat jemand erzählt, dass wenn man ein beliebiges KFZ so umbauen würde, dass es nicht schneller fahren kann als 40 Kmh , dass man dieses Fahrzeug dann mit einem Mofaführerschein bewegen darf und damit auch nicht mehr zum TÜV muss und lediglich eine Versicherung dafür haben muss. Wer weiß da bescheid? Ist da irgendwas dran?

centauri

Re: Autos: Was fahrt Ihr eigentlich so für Schrotthaufen?

#785

Beitrag von centauri » Fr 26. Feb 2016, 16:52

Nee darfst du definitiv nicht bzw. wirst Du dafür keine Genehmigung erhalten.
Aus wikipedia
"In Deutschland gilt das Mofa als Fahrrad mit Hilfsmotor bis 25 km/h und wird nach der EG-Fahrzeugklasse als Kleinkraftrad eingeordnet.[5][7] Mofas sind einsitzig und die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt 25 km/h. Statt des Führerscheins AM ist lediglich eine Mofa-Prüfbescheinigung erforderlich, die ab einem Alter von 15 Jahren erworben werden kann.

Inhaber einer gültigen deutschen Fahrererlaubnis einer beliebigen Klasse oder einer gültigen ausländischen Fahrerlaubnis, die zum Führen von Kraftfahrzeugen im Inland berechtigt, benötigen keine Mofa-Prüfbescheinigung, ebenso nicht, wer vor dem 1. April 1980 das 15. Lebensjahr vollendet hat.


Zusatzzeichen 1022-11 nach § 39 StVO: „Mofas frei“
Ein Mofa in Deutschland ist nach § 4 FeV ein einspuriges einsitziges Fahrrad mit Hilfsmotor, auch ohne Tretkurbeln, mit dem eine Bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit von nicht mehr als 25 km/h erreicht wird. Voraussetzung zum Führen eines Mofas ist ein Mindestalter von 15 Jahren und nach § 5 FeV eine Mofa-Prüfbescheinigung. Wer im Besitz einer Fahrerlaubnis (unabhängig welche Klasse) oder vor dem 1. April 1965 geboren ist, benötigt keine Prüfbescheinigung. Seit dem 1. Oktober 1985 gilt für Mofafahrer auch die Helmtragepflicht.[8]

Zum Betrieb auf den öffentlichen Straßen ist ein so genanntes Versicherungskennzeichen und eine Betriebserlaubnis erforderlich. Für ein Leichtmofa mit einer Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h entfällt die Helmpflicht.

Die seit einigen Jahren verbreiteten Elektrofahrräder sind keine Mofas. Pedelecs bis 25 km/h gelten als Fahrräder."

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Autos: Was fahrt Ihr eigentlich so für Schrotthaufen?

#786

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Fr 26. Feb 2016, 16:52

Für Klasse AM darfst du nur 50ccm Hubraum haben und die Geschwindigkeit ist auf 45km/h begrenzt.

Die Umbaukosten und die Kosten für die Gutachten werden den Kaufpreis für ein Leicht-KFZ bei weitem über steigen.

Warum nicht Klasse B oder BE und ein normales Auto?
Die Leicht-KFZ sind rollende Verkehrshindernise... :aeh:

WernervonCroy
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Re: Autos: Was fahrt Ihr eigentlich so für Schrotthaufen?

#787

Beitrag von WernervonCroy » Sa 27. Feb 2016, 22:11

Warum willst du nicht mehr zum TÜV? Die checken nur ob dein Fahrzeug noch Verkehrssicher ist und andere sicherheitsrelevante Sachen. Ich gehe immer gerne zum TÜV, auch wenn mal was zu machen ist, aber so kann ich guten Gewissens meine Frau und Kinder befördern. Die 90 Euro sollten das Kraut nicht fett machen.
Gehst du hingegen in eine X beliebige Werkstatt, wird es schnell teurer, denn die Werkstätten wollen Geld verdienen, der TÜV prüft nur. Natürlich gibt es auch die "guten" Mechaniker. die auch mal was für 25€ machen, aber meiner zum Beispiel ist seit 5 Jahren in Rente. Mit dem Benz fahre ich meistens in den Schwarzwald zu einem guten Mechaniker, da weiss ich wenigstens was gemacht wurde und das es gemacht wurde und günstig ist es auch meistens.
Ich habe dieses Jahr nach dem TÜV-Termin beim Golf 3 TDI kombi meiner Frau 500€ investiert und nun ist 2 Jahre erstmal wieder halbwegs Ruhe. Gekauft für 800€ 12 Monate gefahren, neue Reifen, einmal Ölwechseln mit Filter, Dieselfilter gewechselt, Luftfilter gewechselt und nu neue Bremsleitungen und zwei Sachen geschweisst, fertig. Was will man mehr? 4-6 Liter Dieselverbrauch. Laderaum für fast alles......, angenehmes Reisen auch auf Langstrecke.

Selbst meine Frau hat langsam eingesehen, dass die weinrote Farbe egal ist(meine Frau mag keine roten Autos:-)), Hauptsache die Technik ist robust, einfach und günstig. Man sollte die diversen Schwachstellen bei den Modellen kennen. Ich zum Beispiel mag die 1.9 TDI von Audi bzw VW, Zahnriehmen und Öl regelmässig wechseln und die laufen ewig.

Anschaffung, Unterhalt und Wartung gibt es für mich kein günstigeres Auto wie den VW Golf III 1,9 TDI oder den Audi 80(B4) 1,9 TDI. Da kommt kein Smart(hatte ich auch schon 2 Stück) hin und ich habe immer ein vollwertiges Auto. Soll es mehr Komfort sein, dann Mercedes W210, aber die kostet etwas mehr in der Anschaffung und Unterhalt.
Selbst BMW E60 Fahrer sind über das ruhige Innenraum Fahrerlebnis vom W210 begeistert.

Also wenn du dir wirklich so ein 45km/h Auto umbauen willst, dann wäre mein erster Weg zum TÜV und dort nachfragen, was man alles machen muss. Kann ja durchaus sein, dass du keinen Führerschein der Klasse B mehr hast......alleine von der Kosten/Nutzungsrechnung wird es darauf hinauslaufen, dass du dir so ein Vehikel gebraucht kaufen kannst, bevor du die Kosten für die diversen Umbauten und Gutachten bezahlt hast. Mein Nachbar zum Beispiel hat auch so ein Automopped mit 45km/h Schild. 1000€ hat er dafür gelöhnt, er hat keinen B Führerschein:-)
Lebe dein Leben.
Meine Kleinanzeigen bei Ebay http://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-best ... Id=4471126

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Autos: Was fahrt Ihr eigentlich so für Schrotthaufen?

#788

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » So 28. Feb 2016, 00:36

Zahnriemen , Spannrollen und Lichtmaschine ist nun neu irgendwelche Stangen vorne auch.
Als nächstes gibt es dann nochmal neue Radlager hinten, Stoßdämpfer auch hinten und Tüv im Juli.
Und dann ? weiterfahren oder doch noch ein neues?
Vw hat gerade komplett neue im Angebot :hmm:

Olaf
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Re: Autos: Was fahrt Ihr eigentlich so für Schrotthaufen?

#789

Beitrag von Olaf » So 28. Feb 2016, 20:28

Warum willst du nicht mehr zum TÜV? Die checken nur ob dein Fahrzeug noch Verkehrssicher ist und andere sicherheitsrelevante Sachen. Ich gehe immer gerne zum TÜV, auch wenn mal was zu machen ist, aber so kann ich guten Gewissens meine Frau und Kinder befördern.
Da muss ich Werner absolut recht geben, auch wenn das manchmal anders klingt, was ich so schreibe und unser TÜVer ein A****loch ist. Aber das ist sein Job.
Was anderes.
Unser Bulli hat heute ordentlich Auslauf bekommen, TÜV hat er ja ohne Mängel, dass die Hupe nicht geht, hat der nicht gemerkt und ich muss ja auch nicht hupen, den hört man so.
So sind wir also heute erst die neue Wohnung meiner Tochter begutachten gefahren, und dann noch zu Schwiegervater, der hatte paar kleine Computerprobleme.
So ist der heute also knapp 100 km gefahren, seit die Lima wieder geht ja offenbar kein Problem.
Nur, ein alter Witz sagt ja, dass der T2 nur warm wird, wenn der Campingkocher explodiert. Da uns aber auch noch Heizschläuche fehlen, konnte ich noch nicht mal auf die homöopatische Dosis warmer Luft spekulieren. Oh, wir haben sehr gefroren, aber die Leute, die sich freuen, winken oder Lichthupe machen machen das alles wieder wett.
Einmal muss ich sogar Vollbremsung machen wegen irgendso nem Idioten, dank super neuer Trommelbremsen (Scheibe gabs erst ab 72) aber auch kein Problem. Den Aufprallfänger vorn gabs auch erst ab 72, wenn man damit irgendwo drauffährt, ist man mindestens die Beine los.
Aber es ist archaisches Autofahren, und das ist GEIL!
LG
OLaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Autos: Was fahrt Ihr eigentlich so für Schrotthaufen?

#790

Beitrag von Dyrsian » So 28. Feb 2016, 21:29

Olaf :daumen:
Hupe müsste doch eigentlich relatkv simpel sein. Ich hab mal eine PKW Hupe an meinen Roller gebastelt, mit 19. War schon sehr witzig, wie die Leute immer geguckt haben :haha:
Nach dieser ganzen Scheiße mit meinem fast neuen Fabia überlege ich manchmal ob ich mir nen Käfer oder so holen soll. Den kriege ich wenigstens selbst repariert. Muss ja kein Oldtimer sein, nen Mexikokäfer tuts vielleicht auch.

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