Glyphosat-Diskussion

centauri

Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#181

Beitrag von centauri » Fr 26. Feb 2016, 18:19

Menno Schnuggi mir musste das jetzt nicht erklären.
Ich bin Gärtner und habe meinen Sachkundenachweis schon gemacht da bist Du noch mit der Trommel um den Christbaum gelaufen oder warst noch Quark im Schaufenster.
Und ich hatte zur damaligen Zeit genügend mit Pflanzenschutzmitteln zu tun.
In unseren Giftschränken lagerte Zeug, ich hätte die ganze Republik um die Ecke bringen können. :)
Und Roundup gabs auch schon.
Und eins kannste auch glauben, im Gartenbau ist es teilweise noch schlimmer als in der Landwirtschaft.

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#182

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Fr 26. Feb 2016, 19:19

Ich finde es gut das Ölkanne seine Position auch durchaus mit Argumenten sachlich darstellt. :)
Wenn ich persönlich auch glaube das er nicht unbedingt auf dem richtigen Weg ist, können wir doch viel von ihm lernen.
Einige Diskussionen in der Vergangenheit wären sicher nicht so ausgeartet wenn alle so sachlich Argumentieren könnten wie Schnu ähm Ölkanne. :daumen:

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#183

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Fr 26. Feb 2016, 19:37

centauri hat geschrieben:Menno Schnuggi mir musste das jetzt nicht erklären.
Schön,
aber das Forum besteht nicht nur aus Centauris ;)
Wenn du die Gärtnerlehre hast, kannst du ja in Perfektion den Versuch anlegen ;)
Und eins kannste auch glauben, im Gartenbau ist es teilweise noch schlimmer als in der Landwirtschaft.
Das ist richtig.
Ihr Gärtner müsst das Dosieren erst noch lernen :engel:
Der Landwirt nimmt 2l/ha von Mittel X in Y Liter Wasser pro ha und gut ist. Er kann dir genau sagen das auf jedem Quadratmeter Ackerfläche 0,2ml von Mittel X gelandet ist.
Der Gärtner nimmt eine 0,2%ige Mischung von X in Wasser und rennt damit durchs Gewächshaus.
Die Menge Y schwankt in sehr sehr weiten Grenzen und mit ihr die aus gebrachte Menge von Mittel X.


Ihno, danke für die "Blumen" ;)

centauri

Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#184

Beitrag von centauri » Fr 26. Feb 2016, 19:44

Ich muss das dosieren nun nicht mehr lernen weil ich das Zeug seit jahrzehnten nicht mehr benutze. :)
Es geht ja auch ohne. :eek:

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#185

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Fr 26. Feb 2016, 19:56

was natürlich trotzdem nix dran ändert das das Zeug da nicht reingehört :)
Ein wenig Gift ist ja immer noch Gift.
http://www.gabot.de/index.php/News-Deta ... eb34e2233b gibt natürlich auch Lobyisten die das anders sehen.

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Reisende
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Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#186

Beitrag von Reisende » Fr 26. Feb 2016, 22:42

Ölkanne hat geschrieben: Es wird auch nicht über die Wurzeln aufgenommen sondern ausschlieslich über grüne Pflanzenteile.
tut mir leid, aber ich habe nachrecherchiert und diese aussage ist so nicht richtig.
glyphosat ist wasserlöslich und kann selbstverständlich auch über die wurzeln aufgenommen werden. das ist jedoch nur in relativ geringem maße der fall, weil ein großteil vom boden absorbiert, also quasi festgehalten wird. dh die aufgenommenen mengen sind zu gering, um die pflanze zu töten, aber sie sind vorhanden. anderenfalls gäbe es schließlich auch keine grenzwerteregelung für rückstände in den ernteerzeugnissen!
glyphosat wird im boden durch mikroorganismen abgebaut. diese existieren nicht in den pflanzen, ergo bleibt der in ihnen eingelagerte wirkstoffanteil lange erhalten.
wenn man sich nun bewusst macht, dass mindestens 30% der deutschen ackerflächen jährlich mit glyphosat behandelt werden, verwundert es imho ganz und gar nicht, dass alle möglichen feldfrüchte (und zwar auch solche kulturen, die damit gar nicht behandelt werden dürfen), glyphosatbelastungen aufweisen.

und deshalb ist das argument, für schädliche auswirkungen müsste man zb 1000l bier trinken, so schwachsinnig. wir nehmen das zeug über alle möglichen nahrungsmittel auf und sammeln es im körper an.

die bezeichnung "schnuggi" unterliegt übrigens meinem copyright. :pft:
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#187

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Fr 26. Feb 2016, 23:16

tut mir leid, aber ich habe nachrecherchiert und diese aussage ist so nicht richtig.
glyphosat ist wasserlöslich und kann selbstverständlich auch über die wurzeln aufgenommen werden. das ist jedoch nur in relativ geringem maße der fall, weil ein großteil vom boden absorbiert, also quasi festgehalten wird. dh die aufgenommenen mengen sind zu gering, um die pflanze zu töten, aber sie sind vorhanden. anderenfalls gäbe es schließlich auch keine grenzwerteregelung für rückstände in den ernteerzeugnissen!
glyphosat wird im boden durch mikroorganismen abgebaut. diese existieren nicht in den pflanzen, ergo bleibt der in ihnen eingelagerte wirkstoffanteil lange erhalten.
Glyphosat haftet an den Bodenpartikeln, auf grund seiner Ähnlichkeit so gut wie Phosphat aus dem Dünger,
und das bewegt sich max. 3-4cm und das auch nur weil es deutlich hoher konzentriert ist als das Glyphos.
Glyphos ist im Boden nicht Pflanzenverfügbar.
Wenn das so wäre wie du es sagt, das so viel Glyphos im Boden von der Pflanze aufgenommen werden kann, würde man nicht die Vorsaat-/Nachsaatbehandlung bei pfluglosen Zuckerrüben empfehlen.
Rüben reagieren auf jedes noch so kleine bischen Stress in der Jugendphase mit Wachstumsstillstand und Erteagsdepresionen.
Gleichzeitig ist die Zuckerrübe eine Pflanze die Herbizide nur sehr schlecht verträgt (im Vergleich zu z.B. Raps oder Mais) deshalb wird kein Landwirt der Rübe mehr Stress zumuten als wirklich nötig.
Die Grenzwerte für Ernteerzeugnisse gibt es deshalb weil man sikkieren darf, sprich praktisch in das fertige Korn hinein spritzen. ( :dreh: )
Für Mais oder Zuckerrüben liegt dieser Grenzwert im Keller, hier macht eine sikkation auch keinen Sinn ;)
Für Linsen, Getreide etc ist er bedeutend höher.
Die Logik versteh wer will :pfeif: .

Die Pflanze kann kleine Mengen Glyphosat abbauen.
Weisklee z.B. hält 720g Glyphos/ha (entsprechend 2 Liter Roundup) problemlos stand.
Quecken lachen sich bei 2 Liter ebenfalls in Fäustchen, für die Kandidaten braucht es 4-5liter pro ha um sie sicher um zu legen.
Ausfallgetreide und Ausfallraps geheb bei 2-2,5 Litern schon recht gut übern Jordan. ;)
Bei Rüben reicht schon seichter Abdrift um sie auszubremsen oder im schlimmsten falle abzuschießen.

64-85% des Glyphosats in deinem Essen nimmst du garnicht erst auf, die setzt du in die weiße Schüssel im Klo.
Das Augenommene Glyphos wird unverstoffwechselt zu 10% (bezogen auf die gesammenge) mit dem Urin wieder ausgeschieden, 0,3% (bezogen auf die Gesamtmenge) werden ausgeatmet, und der Rest landet verstoffwechselt wieder in Kot und Urin.

DDT reichert sich im Kessel der Männer an ;) Glyphos nicht. DDT ist fettlöslich, Glyphos ist wasserlöslich.

hunsbuckler
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Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#188

Beitrag von hunsbuckler » Sa 27. Feb 2016, 01:06

Jedenfalls wird für den 7.März mobilisiert, wenn die Entscheidung in Brüssel fällt:

https://act.wemove.eu/campaigns/glyphosat
Liebe Grüße, Hans www.jugendrettet.org

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#189

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Sa 27. Feb 2016, 07:26

auf einer Containerfläche,die mit Luftdurchlässiger Folie, Rosen im Topf draufstellst und unten drunter mit Glyphos spritzt geht die Rose ein. Die Rose reagiert da recht extrem die muss es dann ja über die Erde aufgenommen haben ? :hmm:

Manfred

Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#190

Beitrag von Manfred » Mo 29. Feb 2016, 13:44

Aktuelle Abstimmung im Bundestag zum Thema Glyphosat:

http://www.topagrar.com/news/Home-top-N ... 23893.html

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