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von Abelo » Mi 13. Apr 2011, 21:08
Jahrzehntelang ging der Trend bei Imker- und Völkerzahlen nach unten. Bei den Imkern wurde der Trend vor zwei, drei Jahren umgekehrt. Bei den Völkern im letzten Jahr. Nach 30 % Völkerverlust im Winter 09/10 wurden viele neue Völker gezogen, die großteils überlebten und jetzt den überraschend vielen Neuimkern zum Start verhelfen.
Die finanzielle Investition richtet sich danach, mit welchem System man beginnt. Ich habe mit Dadant-Magazinen begonnen, also der wohl teuersten Version, die mir aber unter den Magazinen die beste zu sein scheint. Alles komplett, was man braucht (Boden, Brutraum, Absperrgitter, drei Honigräume, Futterzarge, Trennschied, Anflugbrett, Bienenflucht, Folie unterm Deckel, Innendeckel, Deckelisolation, Edelstahl-Außendeckel, sowie Rähmchen und Mittelwände) habe ich knapp 200 € für eine Beute bezahlt. Bei anderen Systemen sind diese Kosten niedriger, ich würde mal sagen ab 100 €, wenn man auf die nicht unbedingt notwendigen Teile verzichtet, die das Arbeiten aber sehr erleichtern.
Hinzu kommen Arbeitsmittel wie Stichschutz (der kann vom Schleier bis zum Schutzanzug gehen), Stockmeisel (zum Lösen der Verklebten Teile), Smoker (zur Raucherzeugung zwecks Bienenberuhigung) oder Bienenbesen (zum Abfegen der Waben), die dann aber auch lange halten, wofür ich nochmals um die 50 - 100 € verschlagen würde (je nach Ausführung).
Nicht unbedingt nötig von Anfang an sind die Sachen zur Honiggewinnung (Schleuder, Honigsiebe, Kannen, Entdeckelungsgeschirr, Gläser oder sonstige Behältnisse für den Honig, die man sich in manchen Vereinen auch ausleihen kann, die aber, wenn man sie kauft auch ganz schön ins Geld gehen können (z.B. eine einfache Schleuder ab etwa 400 €).
Die anfänglichen Investitionen sind schon ziemlich hoch. Ich habe in meinem ersten Imkerjahr sicher mehr als 2000 € investiert (fünf Beuten, eine Schleuder und viele weitere Sachen), einige Sachen zur Honiggewinnung habe ich von meinem Onkel geschenkt bekommen, der bis vor fünf Jahren geimkert hat. Ich bin jetzt für fünf Völker ausreichend ausgerüstet, das Zeug hält zum Teil jahrelang, so daß ab diesem Jahr bei entsprechender Honigernte (die ja sehr schwanken kann), durch den Verkauf von Honig wieder einiges an Geld reinkommt. Jährliche Ausgaben (Futter, Varroa-Behandlung, usw. kommen natürlich dazu.
Und die Bienen! Das geht von etwa 40 € für ein Ablegervolk bis zu 100 bis 130 € für ein Wirtschaftsvolk.
Fazit: Die anfänglichen Investitionen sind ziemlich hoch, aber wenn man mal alles hat, kann man über die Jahre hinweg durch Verkauf der Produkte (Honig, Wachs, Propolis, usw.) einen großen Teil der Anfangsinvestitionen wieder hereinholen
Ich hoffe, Dir damit etwas weitergeholfen zu haben.
Liebe Grüße,
Abelo