Hofsuche Teil 2

Was halt nirgendwo passt
Sabi(e)ne
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Hofsuche Teil 2

#1

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 5. Feb 2016, 23:02

Wir waren heute wieder im wilden Osten an der Elbe unterwegs - aber leider war der erste Hof wirklich zu groß (da müßte man ein Hotel draus machen, und das wäre dann zu teuer...), und der zweite besteht aus 3 einzelnen Gebäuden, durch die der Elbe-Rradweg läuft - sprich, am WE im Sommer ist da tagsüber der Bär los. Das dritte Objekt war mal eine große Gaststätte mit Saalbetrieb - aber schon sehr alt, und nur mit 400qm als Garten.
Und da nebenan war der abgefackelte Künstlerhof - das ist mir dann doch zu heiß.
(zumal ich meine Klappe ja auch nicht halten kann, und ich mit Rechtsradikalen gar nicht kann...).
Also weitersuchen.....
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Steffen
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Re: Hofsuche Teil 2

#2

Beitrag von Steffen » So 7. Feb 2016, 13:41

Sabine, was suchst du denn genau?
Einen richtigen Bauernhof oder eher ein Haus mit großem Grundstück? Und verstehe ich richtig, dass du nicht ortsgebunden suchst?
Steffen

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Landfrau
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Re: Hofsuche Teil 2

#3

Beitrag von Landfrau » Mo 8. Feb 2016, 13:59

Liebe Sabine,

das war viel Fahrerei für Informationen, die sich schon anhand des Exposees klären lassen.

Aber anscheinend gehört es dazu, im Rahmen der Hofsuche Kilometer zu machen.
Ich weiß gar nicht mehr, wie oft wir hierher gefahren sind zum Gucken und Fühlen.....

Leute auf dem Lande sind vermutlich alle - aus städtischer Perspektive gesehen - rechtsradikal.
Vielleicht, weil einem, der in 4. Generation auf dem Hof lebt, das Wort Heimat nicht anrüchig vorkommt.

Als bei einer Gemeinderatssitzung in einem anderen Landkreis, in dem Freunde wohnen, der Gemeindevertreter um Angebote von Mietobjekten für die Raketenforscher nachfragte, verzog keiner der Dörfler eine Miene.
Niemand, dem seiner Ansehen in der Dorfgemeinschaft wichtig ist, würde Wohnraum anbieten, so vermuten unsere Bekannten.

Vermutlich zieht es auch darum aktuell so viele Leute aufs Land.

Was ist dein Antrieb, den jetzigen Platz zu verlassen? Soviel Platz und Dach gibt es doch selten!!

GRuß, LAndfrau
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Thomas74
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Re: Hofsuche Teil 2

#4

Beitrag von Thomas74 » Mo 8. Feb 2016, 14:38

Schaffst du es auch mal, irgendeinen Beitrag zu irgendeinem Thema ohne Blut-und-Boden-Rhetorik zu verfassen?
Danke.
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Dagmar
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Re: Hofsuche Teil 2

#5

Beitrag von Dagmar » Mo 8. Feb 2016, 14:46

Hallo,

nach meiner Erfahrung (und das im besten Sinne des Wortes - Er"fahr"ung) geht nichts über das Angucken und Gefühl aufnehmen. So habe ich bei meiner Suche erlebt, daß die "besten" Objekte nicht gepasst haben und das das Objekt was bei mir nach der Lektüre ganz hinten war, dann doch mein Hof wurde. Und ich habe den Kauf bisher noch keinen Tag bereut. :daumen:

Was auch wichtig ist, ist das Wetter und die Temperatur. Wenn man sich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und Regen etwas anguckt, so wird das längst nicht so gut wegkommen, als wenn man sich das gleiche Haus bei 25 Grad Aussentemperaturen und strahlendem Sonnenschein anguckt.

Selbst mir geht es immer noch so, daß wenn ich mal im Herbst was an einem Wochenende erledigen muss, mir mein Häuschen längst nicht so schön vorkommt, als wenn ich im Frühjahr dann wieder die Arbeitssaison beginne.

In welcher Region sucht ihr denn, oder besser gesagt, was ist ausgeschlossen???


Dagmar

P.S.
Landfrau hat geschrieben:Leute auf dem Lande sind vermutlich alle - aus städtischer Perspektive gesehen - rechtsradikal.
ich würde dafür eher das Wort "wertkonservativ" wählen. :kaffee: :pfeif: :aeh:
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Re: Hofsuche Teil 2

#6

Beitrag von Landfrau » Mo 8. Feb 2016, 16:02

Ja, wertkonservativ ist durchaus der schönere (und meiner Meinung nach zutreffendere) Ausdruck.
Nur ist heute jeder, der außerhalb eines Fußballstadions das Wort Deutschland in den Mund nimmt, rechts/-radikal. Oder eben das Wort Heimat verwendet.

Und ob ein Hof eine Heimat werden kann, muss man in der Tat „fühlen“.
Und es dauert eben auch einige Zeit, glaube ich.
Ein Haus muss man sich zu eigen machen, nicht nur durch das Kaufen, sondern, in dem man ihm Geist und Gefühl gibt.

Einiges trägt schon der Ort als solcher mit sich, anderes muss man zum Gedeihen bringen.

Ich wusste bei vielen Hofstellen gleich „nein“.

Bei der, die wir dann gekauft haben, wurde das spontane „ja“ von vielen Zweifeln und Überlegungen und mancher ausgeklügelter Bewertungsmatrix überschattet.
Bis wir dann, jeder für sich, das Bauchgefühl unter Umgehung des Verstandes befragt haben und das „Ja“ wieder klar und deutlich zu vernehmen war. Und es ist gut so.

Und ja, der Hof und das Land, der Boden, dazu haben Blut, Schweiß und Tränen gekostet.
Dafür ist es jetzt eine Heimat geworden. Und das fühlt sich gut an.

Und eine gute heimat, die wünsche ich jedem und natürlich Sabine, die den Faden begonnen hat, auch.

LAndfrau
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Thomas74
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Re: Hofsuche Teil 2

#7

Beitrag von Thomas74 » Mo 8. Feb 2016, 16:13

Geht doch! :)
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Re: Hofsuche Teil 2

#8

Beitrag von Dagmar » Mo 8. Feb 2016, 17:23

Hallo,

das Problem bei mir war, daß z.B. mein Herz und mein Bauch bei einem ehemaligem kleinen Rittergut ganz laut "JAAAA" geschrien hat. Im Nachhinein kann ich nur froh darüber sein, daß ich es nicht bekommen habe. Weil in der Praxis, in der Realität, hat mein jetziger Kleinsthof genau die richtige Größe für meinen Geldbeutel und für meine Arbeitskraft.

Und von daher wünsche ich der Sabine alles Gute und viel Erfolg und die richtige Entscheidung bei ihrer Suche. :daumen:

Dagmar
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Re: Hofsuche Teil 2

#9

Beitrag von der.Lhagpa » Mo 8. Feb 2016, 17:42

Wo ist mein Post hin?
Nun, nochmal.
Sabi(e)ne, was steht in deinem "Lastenheft"? Wir haben hier Leute in der ganzen Republik, da findet sich bestimmt ein Objekt was nicht unbedingt im Internet steht.

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Re: Hofsuche Teil 2

#10

Beitrag von IngeE » Mo 8. Feb 2016, 23:40

Oder ergänzend dazu- sag, was gar nicht geht.
Sehr schade, dass ihr noch nicht fündig geworden seid.
Wir sind vor zwölf Jahren ja auch mehrere tausend Kilometer gefahren, bis wir endlich unser Kwetu (Kisuaheli "Unser Zuhause") gefunden hatten. Ich denke schon, es ist wichtig, selbst zu fahren und alles selbst anzuschauen.Es sind so viele kleine Dinge, die nur für dich selbst Bedeutung haben, die kein Aussenstehender sieht.
Bei uns war das so. Wir sind also bei der Einfahrt von Kwetu hineingefahren und gleich links stand (steht!!!!) der grösste Witgatbaum, den Franz und ich je gesehen haben. Wir haben uns nur angesehen und gesagt, wenn jetzt das Wasser auch noch gut ist........ es war sehr lecker.
Liebe Grüsse
Inge

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