Anbau von Färberwaid

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Anbau von Färberwaid

#11

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mi 27. Jan 2016, 22:37

Die Baumwolle war ein Lappen zum Finger abputzen :lol:

ganz ohne Beize, dafür nach Öl und Benzin riechend (gut das tun eigentlich all meine Lappen) und hinter her mit blauen Flecken.

Eigentlich braucht man ja bei einer alkalischen Küpe nich zu beizen, ich habe trotzdem die Hälfte wie üblich in einer Alaun-Weinsäure-Beize gebeizt aber das wurde auch nix.

Schöngesicht wird ohne Beize garnix.
Je aggressiver die Beize desto kräftiger das rot-orange.
Aber das ist eine Andere Baustelle ;)

zaches
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Re: Anbau von Färberwaid

#12

Beitrag von zaches » Do 28. Jan 2016, 09:29

Vielleicht ist bei der fermentierung etwas schief gelaufen und daher hat die Färbung nicht funktioniert ?!
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Benutzer 4754 gelöscht

Re: Anbau von Färberwaid

#13

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mi 3. Feb 2016, 00:01

Ich habe nicht gedüngt, der wäre mit dem vielen Regen jetzt eh weggewaschen, der Waid wächst aber munter weiter wird nur immer heller...


Fermentiert habe ich nicht, das stand nicht in der Anleitung.
Erscheint aber schlüssig um den Zucker vom Indigo abzuspalten.

Wie geht denn das fermentieren?
Einfach wie Sauerkraut in einen Gärttopf für 14 Tage ein stampfen und vergären?

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Re: Anbau von Färberwaid

#14

Beitrag von MeinNameistHASE » Mi 3. Feb 2016, 10:33

In meinem Chemiebuch war eine schöne Anleitung zum Färben mit Indigo oder Färberwaid drin. Von Cornelsen Chemie Oberstufe Gesamtband. Vielleicht habt ihr das auch bei euch in der Schule oder in der Schulbücherei. Wenn nicht musst du mal in den alten Ausgaben von Elemente Chemie Oberstufe oder Klasse 10 suchen. In denen gibt es Projektseiten mit solchen Themen.
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Re: Anbau von Färberwaid

#15

Beitrag von zaches » Mi 3. Feb 2016, 18:14

Früher zerstampften die Bauern zum Blaufärben die Waidblätter in einer Waidmühle, - das angequetschte, zerriebene Blättermaterial schichteten sie auf Haufen und ließen es mehrere Tage lang vor sich hin gären, sozusagen fermentieren, auch unter Zugabe von Alkohol.

Aus dem vergorenen Blätter-Brei formten sie sogenannte Waidkugeln, etwa so groß wie Äpfel, diese wurden von den Bauern (den Waidhändlern) getrocknet und, auf den Märkten der umliegenden Städte gehandelt und verkauft.
Quelle: http://www.blumenstadt.eu/infos/2013-05 ... rwaid.html
Die Waidfärberei war ziemlich kompliziert und wurde daher nur von erfahrenen Blaufärbern durchgeführt.

Die gesammelten gelblich gewordenen Waidblätter, wurden gewaschen, möglichst schnell getrocknet und zu einem Brei vermahlen. Das Mahlprodukt wurde in Haufen zusammengeschüttet und kam allmählich zur Gärung. Nach ca. 2 Wochen wurden die Haufen untereinander gearbeitet und zu runden Ballen geformt. Die sog. Waidkugeln oder Blaukörner wurden dann getrocknet. Bisweilen zerrieb man die Masse noch einmal mit etwas Wasser und unterwarf sie einer nochmaligen Gärung wobei sich Ammoniak entwickelte. Diese Waidkugeln waren nun Handelsware und wurde in den Waidstädten in Fässern verpackt.
Zur Färbung wurden die Waidkugeln mit gefaultem Urin übergossen, so dass eine erneute Gärung eintrat und der enthaltene Indigo in eine färbbare Form reduziert wurde. Gefärbt wurde dann mit dem Zusatz von Hillfsmitteln wie z.B. Kalk oder Weizenkleie nahe dem Siedepunkt des Färbbades. Das Textilgut kam grüngelb aus der Färbeflotte zum „Vergrünen“ an die Luft, wo es dann allmählich in Folge von Luftoxidation blau wurde.
Quelle: http://www.ig-historisches-handwerk.de/blau.html


ähnliche Beschreibungen gibt es einen ganze Menge im Netz....
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Benutzer 4754 gelöscht

Re: Anbau von Färberwaid

#16

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » So 7. Feb 2016, 21:19

Dann werde ich einen Schnitt für 14 Tage in den Gärtopf einstampfen.

Das Beet für dieses Jahr habe ich vor einer Woche 25cm tief umgegraben.
Heute habe ich pro Quadratmeter 3kg Kaninchenmist (ohne Einstreu, fast nur uringetränkte Köttel) verteilt und 15cm tief mit der Hacke eingearbeitet.

In ca. einer Woche kann ich Säen :)

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Anbau von Färberwaid

#17

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Di 1. Mär 2016, 14:27

Das mit dem Säen wurde nix, weil es viel zu nass war.

Jetzt wäre es etwas abgetrocknet und ich könnte säen.

Aber hier steht noch mal eine "Portion" Kaninchenmist rum.
Denn vor der Saat noch einarbeiten oder besser seinlaseen?

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Anbau von Färberwaid

#18

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » So 6. Mär 2016, 12:56

Ich konnte die Finger nicht mehr still halten und habe 2dt 18/46, 1dt KAS27 und 10dt Holzasche mit 5%K gestreut

Gesät wird kommende Woche auf jedenfall,

den Mist habe ich anderweitig entsorgt.

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Re: Anbau von Färberwaid

#19

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mo 7. Mär 2016, 21:14

Bilder :)

Einmal eine Pflanze die den Stegeln schon weit rausgeschoben hat von oben und von der Seite, und einmal ein teil der Restlichen pflanzen.

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Re: Anbau von Färberwaid

#20

Beitrag von MeinNameistHASE » Mo 7. Mär 2016, 21:40

Wo hast du denn eine Tonne Holzasche her? :eek: Oder rechnest du alles auf ha hoch?
Ich verlasse mich auf meine Sinne: Irrsinn, Wahnsinn und Blödsinn!

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