Planen fuer den Notfall oder nicht?

Was halt nirgendwo passt
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65375
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#411

Beitrag von 65375 » Mi 20. Jan 2016, 17:37

Für ein bis zwei Wochen werden sich wohl noch saubere Klamotten im Schrank finden. Das ist ja wohl ziemlich an den Haaren herbeigezogen.
Körperpflege richtet sich auch nach Wasservorrat. Duschen muß nun wirklich nicht sein. Mit einem Viertelliter warmem Wasser und einem Waschlappen kommt man ganz gut zurecht, wenn man sich nicht gerade im Schlamm gewälzt hat. Kaltes Wasser finde ich grauslich, aber auch das ist zu überleben.

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Buchkammer
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#412

Beitrag von Buchkammer » Mi 20. Jan 2016, 17:42

Noch zum Thema Stromausfall: Setzt euch doch interessahalber mal einen Google-Alert zum Stichwort Stromausfall. Ich hab den seit 14.07.2014 laufen und bisher wurden 2043 Alerts eingefangen. Es vergeht eigentlich kein Tag, an dem nicht mindestens ein Stromausfall im deutschsprachigen Raum vorkommt. OK, der Großteil der Stromausfälle wird nach Stunden oder Tagen behoben, aber alleine wie die Bevölkerung darauf reagiert, ist lesenswert. ;)
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
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poison ivy
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#413

Beitrag von poison ivy » Mi 20. Jan 2016, 17:54

blueberry hat geschrieben: interessant das nur bei der idee manche menschen schon merkwürdige anwandlungen haben .....
wie schon geschrieben stromausfall experiment gemacht und überlebt und vollzeit gearbeitet , keine dreckigen klamotten gehabt und auch nicht gestunken und zu spät gekommen schon gar nicht. wäre überhaupt nicht möglich gewesen , zu verschlafen ........ja wie geht das bloss ?!
merkwuerdige Anwandlungen, Baubeer?
wie kommst Du auf verschlafen? von verschlafen war nicht die Rede
ne, nur moeglicherweise einen etwas laengeren Weg zur Arbeit, und nicht gerade einen grossen Tank,
heisst wenn die Tanke nicht funktioniert dauert das mit'm Radl a bissl lang
im Somer bin ich draussen in 10 Minuten kompett durchgeschwitzt, ist hier nicht nur bissl waermer als in D sondern hoehere Luftfeuchte
und wenn ich ohne einkaufen gehen essen soll, dann muss ich nun mal draussen was tun
Klamotten fuer 14 Tage lang 3xtaeglich umziehen hab ich wirklich nicht

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Thomas/V.
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#414

Beitrag von Thomas/V. » Mi 20. Jan 2016, 18:08

man stirbt nicht gleich, wenn man 3 Tage mit durchgeschwitzten Klamotten rumläuft ;) stinkt eben, na und?
Gestank wäre mein kleinstes Problem in der Krise :mued:
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Baumfrau

Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#415

Beitrag von Baumfrau » Mi 20. Jan 2016, 18:17

Moin,

also - ich wollte für mich selber auch schon mal einen Test-Stromausfall machen (Test insofern, als dass ich Gefriertruhe weiterlaufen lasse - aber ansonsten alle Sicherungen rausschalte). Bin gespannt, was ich dabei erlebe.

Einige der Fantasien, wie es sich so ohne Strom lebt, finde ich erstaunlich ... Ich bin ja, wie schon erwähnt, in einem kleinen Holzhäuschen im Wald aufgewachsen. Elektrizität haben wir auch erst nach einiger Zeit gekriegt - die Anwohner haben für die Masten und das Material bezahlt und das E-Werk hat mit Hilfe der Nachbarn die Masten gesetzt und Stromleitungen an die Häuschen verteilt.

Habe für die stromlose Zeit vorher keine Problemsituationen in Erinnerung. Beleuchtung in der Wohnküche war eine richtig helle Lampe, ich glaube mit Kerosin? Ansonsten Öllampen oder Kerze. Gekocht auf Küchenherd oder im Sommer mit Gasflasche. Wasser gab es im Brunnen mit einer Handpumpe dabei. Klo war ein "Herzhäuschen". Gebadet wurde im Waschzuber bzw. wir Kinder in so einem runden Wäscheofen (?) Und wir haben uns jeden Tag anständig gewaschen! Waschschüssel, Krug mit heißem Wasser vom Herd (im Winter) und kaltem Wasser zum Mischen. Glaube auch nicht, dass wir gestunken haben. Und Wäsche halt über eingeweicht, Rubbelbrett, gekocht oder in so einer mechanischen Waschtrommel. Einzig das Bügeln stelle ich mir heute etwas kritisch vor, da gab es zwei BügelEISEN, bei denen das eine immer auf dem Herd war und mit dem anderen gebügelt wurde. Ich glaub, da würd' ich mich heute etwas dösig bei anstellen.

Hab' ich noch was vergessen?
Ach ja, Schreibmaschine meiner Mutter war mechanisch, ebenso ihre Rechen"maschine", so mit so einer Kurbel zum runterdrücken & dann kam die Summe raus. Nähmaschine zum Treten.

Es scheint mir heute so zeitaufwändig - andererseits hatten meine Eltern noch die 48 Std. Woche mit Samstags arbeiten und die Fahrten zur Arbeitsstelle waren auch nicht so fix zu erledigen mit dem Postbus. Keine Ahnung, wie die diese Arbeit & absoluten Selbstversorgergarten, Einmachen und Vorratshaltung & Kleidung weitgehend selbst genäht & Hühner, Enten und ein Schwein geschafft haben und noch mitunter für andere gearbeitet, genäht, Sachen aus dem Garten verkauft, beim Bauern ausgeholfen und was weiß ich noch. Habe heute höchsten Respekt vor dieser Leistung und bin sehr froh, noch einen Bezug zu dieser Zeit zu haben. Und von daher weiß ich: Wir haben gut gegessen, hatten es warm, waren anständig angezogen und - man glaubt es kaum - auch sauber gewaschen.

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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#416

Beitrag von blueberry » Mi 20. Jan 2016, 19:35

Toll @ Baumfrau .

Zum Bügeln , ich hatte mal ein Bügeleisen das mit heisser kohle funktionierte das war ein massives teil aus ( Eisen ?) und oben, Klappe auf ( umständlich zu beschreiben ) konnte man heisse Kohle einfüllen, Klappe zu und damit bügeln . Ging relativ unkompliziert , habs aus forschungsdrang ausprobiert . Leider ist es wohl irgendwann bei einem Umzug verschwunden :-(
2 x 3 macht 4
Widdewiddewitt und Drei macht Neune !!
komm wir machen uns die Welt ,
wie sie uns gefällt .....

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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#417

Beitrag von blueberry » Mi 20. Jan 2016, 19:39

P.s . Wir hatten bei unserem Experiment also sozusagen auch Test , denn wir hatten einen Teil unserer Gefriersachen rausgenommen aufgebraucht und den rest bei Freunden gelagert ( getrennt ab bzw anschalten war bei uns zu kompliziert , wäre immer noch etwas unerwünschtes mit angeblieben ) wo ein wille da ein weg ;-)
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#418

Beitrag von hunsbuckler » Mi 20. Jan 2016, 20:04

Es ist mir ein Rätsel, worauf jemand die Annahme stützt, daß schon nach zehn Tagen Stromausfall das große Sterben losgehen und sich nach wenigen Wochen erledigt haben soll.
Selbst in Leningrad unter vielfach schwierigeren Ausgangsbedingungen haben nach 874 Tagen fast völliger Blockade noch erstaunlich viele Menschen überlebt:
http://www.zukunft-braucht-erinnerung.d ... tragoedie/

Daraus ziehe ich die Schlußfolgerung, daß man für mehr Personen im nahen Umfeld und für einen deutlich längeren Zeitraum vorsorgen sollte.
Weil man eben nicht davon ausgehen kann, daß nach spätestens vier Wochen die Konkurrenz verhungert ist!

Technische Probleme, an vorhandene Nahrungsmittel und Energievorräte zu kommen, halte ich für überwindbar durch technisches Geschick und Einfallsreichtum.

Soweit es mich betrifft:
Tiefste Hunsrücker Provinz,
Holz-und Gasherd,
kein TK, nur Trocken+Dosenvorrat
jede Menge Taschenlampen, Batterien, Kerzen, Teelichter,
trinkbare Bäche in der Gegend,
Bauern mit großen Getreidevorräten im Bekanntenkreis...
Liebe Grüße, Hans www.jugendrettet.org

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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#419

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Mi 20. Jan 2016, 20:17

der.Lhagpa hat geschrieben:lasst uns doch im Frühjahr mal nen Ehrlichen Versuch machen. Verzicht auf den Segen der Zivilisation. Wir machen sagen wir 14 Tage komplette Entsagung - bis auf Internet (für Berichterstattung). Irgendjemand ist "Kriegsherr" und verkündet plötzlich TOTALAUSFALL.
Wäre bestimmt interessant.
Finde ich gut die Idee

FI ausschalten
Wasserhaupthahn abdrehen
Auto nur noch den Tank leer fahren (blöd, wenn man gerade nicht Urlaub hat und 30 km zur Arbeit muss :aeh: )
Geld verbrennen :engel:
Ist das so gemeint ?

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poison ivy
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#420

Beitrag von poison ivy » Mi 20. Jan 2016, 20:21

Thomas/V. hat geschrieben:man stirbt nicht gleich, wenn man 3 Tage mit durchgeschwitzten Klamotten rumläuft ;) stinkt eben, na und?
Gestank wäre mein kleinstes Problem in der Krise :mued:
in ner echten Krise, JA
beim kultiverten Broetchengeber, weil man ein Spiel mitmacht? nein

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