Planen fuer den Notfall oder nicht?

Was halt nirgendwo passt
Kerstines
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#281

Beitrag von Kerstines » So 2. Mär 2014, 22:46

ihno hat geschrieben:In unserem Laden haben wir weder Strom noch Heizung und trotzdem sind wir da schon länger wie 14 Tage und Leben immer noch.
Wenn ich das hier so lese scheint mir das ein Wunder zu sein.
Ihno, ihr lebt seit mehr als 14 Tagen ohne Strom und Heizung im Laden? Warum? Wohnung verloren?
Respekt!

:) Kerstines

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Reisende
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#282

Beitrag von Reisende » So 2. Mär 2014, 23:08

frodo hat geschrieben: glaube keiner Studie, die Du nicht selbst bestellt hast! ;)
Sorry, eine Studie einer AMERIKANISCHEN Eliteuniversität....hallo? Schon mal von der NRA gehört? Hast Du mal gecheckt, wer diese Studie in Auftrag gegeben bzw. gesponsort hat? Für MICH ist so eine Studie etwa so glaubwürdig wie ein Auto-Ranking des ADAC :pfeif:
:daumen:
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

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emil17
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#283

Beitrag von emil17 » So 2. Mär 2014, 23:22

Renysol hat geschrieben:Das immer wieder gebrachte Beispiel: "Ich will doch nicht die nächsten Jahre Dosen zu futtern", ist total naiv. In großen Teilen der Welt wäre es ein absoluter Luxus, jahrelang Dosen zu futtern, auch wenn es jeden Tag das gleiche ist. Angesichts möglicher Notstände zu bekunden, auch noch wählerisch zu sein zu wollen und Abwechslung im Kochtopf zu wünschen, ist der Gipfel der Dekadenz.
Ich WILL ABER NICHT Dosen futtern.
Mit dieser Begründung muss ich jetzt anfangen Wasser und Brennholz zu sparen wenn ich in meiner Alphütte bin, denn wenn ich denke, mit wie wenig Wasser und Brennholz die armen Leute in der Sahel auskommen müssen, ist das total dekadent was bei mir abgeht.
Das Bächlein fliesst fröhlich weiter neben der Hütte vorbei zu Tal und die Äste bleiben im Wald liegen ...

Es gibt einen Kompromiss zwischen Vorbereitet sein und Lebensqualität. Wo der ist, muss jeder für sich selber herausfinden.
Auch unser Immunsystem funktioniert so: es läuft nicht immer auf vollen Touren, und deshalb wird man erst krank, bevor die Mikroben erledigt werden.
Ein Gebilde, wo alles voll auf Abwehr und Verteidigung und Notfall eingestellt ist, ist im normalen Alltag nicht lebensfähig - und den gibts ja auch noch.
Wenn jemand stets mit griffbereiter Gasmaske unterwegs ist und sich nie mehr als 50m von seinem Fluchtrucksack entfernt, dann mag er das tun. Aber nicht alle, die das nicht tun, sind deswegen völlig naiv.


Die Logik, Dosenbohnen als Geldanlage, funktioniert nur solange wie man die Dinger im Keller lässt. Denn je länger man sie aufbewahrt, desto teurer werden sie doch. Wenn ich das Stück für 49 Cent kaufe und erst esse, wenn sie 99 Cent kosten, habe ich doch den 49 Cent für eine Dose, deren Inhalt ich vermeiden möchte, noch 50 Cent nachgeworfen?
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#284

Beitrag von 65375 » So 2. Mär 2014, 23:25

Wenn meine Frau mehr wie 2 mal im Jahr irgendwelche Dosen auf den Tisch bringen würde wäre das auch ein Grund für mich mal Intensiv über Scheidung Nachzudenken
Also, selbst wenn wir Dosenfutter essen (was selten vorkommt), kommt die Dose nicht auf den Tisch! Was soll die da?!
Nur zur Orientierung: ich hab mal drei Jahre nach einem Umzug erst gemerkt, daß die Kiste mit dem Dosenöffner unausgepackt im Keller gelandet ist.

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Little Joe
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#285

Beitrag von Little Joe » Mo 3. Mär 2014, 00:12

Emil :daumen:
65375 hat geschrieben:ich hab mal drei Jahre nach einem Umzug erst gemerkt, daß die Kiste mit dem Dosenöffner unausgepackt im Keller gelandet ist.
... weil die Dosen mittlerweile alle einen Aufreißdeckel haben :hmm:
Erstaunlich, dass Menschen, die alles besser wissen, nie etwas besser machen.

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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#286

Beitrag von 65375 » Mo 3. Mär 2014, 00:42

Aufreißdeckel haben glaub ich immer noch die wenigsten.

Bei uns in der Nähe ist grade ein Notkrankenhaus, von dem kaum jenand was wußte, endgültig geschlossen worden. War unter einer Schule, geeignet für 200 OPs täglich! Gebaut Anfang der 60er im Kalten Krieg. Nie genutzt, inzwischen nicht mehr Stand der Technik und damit rausgeschmissenes Geld. Aber damals war Notfallvorsorge noch allgegenwärtig.

@emil17, wenn Du das Holz im Wald liegen läßt und die Zeiten werden ungemütlicher, holt's ein anderer, wenn Du's zuhause stapelst, um längerfristig versorgt zu sein, ist es Vorsorge für schlechte Zeiten. Und wenn Du Deine Hütte so zustapelst, daß Du drinnen weder Licht noch Luft kriegst, ist es Hysterie.

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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#287

Beitrag von emil17 » Mo 3. Mär 2014, 08:21

65375 hat geschrieben: Bei uns in der Nähe ist grade ein Notkrankenhaus, von dem kaum jemand was wußte, endgültig geschlossen worden. War unter einer Schule, geeignet für 200 OPs täglich! Gebaut Anfang der 60er im Kalten Krieg. Nie genutzt, inzwischen nicht mehr Stand der Technik und damit rausgeschmissenes Geld.
Solche Dinge muss man aus dem Zeitgeist heraus beurteilen, und der war damals anders. Ich sehe das nicht als rausgeworfenes Geld, sondern bin dem Zufall dankbar, der das Ding hat unnötig sein lassen. Ich ärgere mich ja auch nicht über meinen Feuerlöscher, weil der ungenutzt rumsteht.
65375 hat geschrieben: wenn Du das Holz im Wald liegen läßt und die Zeiten werden ungemütlicher, holt's ein anderer
da wo ich bin wohl kaum: steil, abgelegen, unerschlossen.
65375 hat geschrieben:wenn Du's zuhause stapelst, um längerfristig versorgt zu sein, ist es Vorsorge für schlechte Zeiten.
... vor allem für den Winter, denn wir heizen mit Stückholz. Der Verbrauch ist also absehbar.
Zwei Jahre unter Dach und es ist ofentrocken, mehr zu horten wäre in Zeiten des Holzklaus dumm.
65375 hat geschrieben:Und wenn Du Deine Hütte so zustapelst, daß Du drinnen weder Licht noch Luft kriegst, ist es Hysterie.
Nun, einen Holzstapel kann man irgendwo machen, man braucht nur ein paar Steine für drunter, damit die unterste Lage nicht verdirbt, und etwas Wellblech zum Decken. Ich lass es im Wald, bis es trocken ist, denn dann hat man nur noch das halbe Gewicht zum Schleppen.
Lebensmittelvorräte sind da natürlich auch, Nudeln, Getreideflocken, Pflanzenöl und dergleichen, was sich eben gut hält, aber nicht zum Zweck, ein halbes Jahr nie mehr einkaufen zu müssen.

Die Tatsache, dass sich heute in Europa Nachbarstaaten im Katastrophenfall gerne helfen, ist die beste Vorsorge und spart einen Haufen Kosten, weil nicht jeder Staat eine gesamte katastrophenfeste Notinfrastruktur aufrecht erhalten muss. In diesem Bereich ist das krampfhafte Festhalten an staatlicher Souveränität Unsinn.
Entsprechend wäre für mich die Notfallvorsorge nicht "allein im selbstvertedigten Bunker gegen alle anderen", sondern zusammen mit Leuten, die man kennt, die schlimme Zeit durchstehen, wo jeder das einbringt, was er am besten kann und gerade gefragt ist.
Dazu gehört, dass man sich beibringt, mit wenig auszukommen und sich zu helfen weiss. Hundert Tage nur Ölsardinen und Büchsenerbsen essen muss man nicht üben, mit Kneifzange, Säge, Axt und ein paar Nägeln und einem Ende Zaundraht eine Hütte zu flicken hingegen schon.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

horstyborsty
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#288

Beitrag von horstyborsty » Fr 15. Jan 2016, 01:04

Guten Abend,
entschuldigt bitte wenn ich so einen alten Thread wieder ausbuddel. 30 Seiten Infos finde ich schon stark. Was ich ehrlich gesagt hier vermisse ist die Frage wie denn so eine Vorsorge in der Stadt aussehen sollte/müsste. Nicht alle die hier in diesem Forum unterwegs sind leben auf dem Land (oder doch?). Die meisten Menschen leben ja heutzutage, Landunabhängig, in Städten und da wäre es schon sinnig sich zu uterhalten was man denn tun kann um sich und seine Liebsten für ein paar Tage oder Wochen über die Runden zu bringen. Wenn ich an das Szenario von Paris denke, was hier schon vorgestellt wurde, wird mir richtig Angst und Bange bei der Vorstellung wie extrem abhängig wir hier in der Stadt von anderen sind.
Ich habe mir schon vor Monaten die Frage gestellt was denn hier los wäre wenn, warum auch immer, der Strom für 2 Wochen ausfallen würde. 90% Sterbequote scheint mir doch recht realistisch.

Manfred

Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#289

Beitrag von Manfred » Fr 15. Jan 2016, 01:27

Naja. So schnell stirbt man nicht. Der Mensch hat im Notfall Wille und Erfindergeist.
Ein Trinkwasser- und Nahrungsmittelvorrat für einige Tage ist trotzdem kein Schaden. Evtl. ein Trinkwasserfilter, um aus zweifelhaften Oberflächengewässern nutzbares Trinkwasser gewinnen zu können. Dazu dicke Klamotten und Decken, die auch dann warm halten, wenn bei -20°C die Heizung komplett ausfällt.
Und gute Freunde auf dem Land, wo ihr im Notfall mal einige Zeit unterschlüpfen könnt.

centauri

Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#290

Beitrag von centauri » Fr 15. Jan 2016, 02:17

@horstyborsty
Was braucht man in der Stadt wenn es zum Gau kommt?
Ganz einfach, 500€.
10 Dosen Linsen
10 Dosen Bohnen
20 kg Nudeln
2 Großpack Brühe
2 kg Salz
30 Dosen Fleisch
1 Sack Kartoffeln
10 kg Reis
20 Flaschen Öl
20 xTomaten in Dosen
Den Rest des Geldes gibst Du für Hygieneartikel, Kerzen, Streichhölzer, Batterien usw. aus.
Und wenn es sich um keinen Atomschlag gehandelt hat wird sich nach spätestens 4 Wochen die nächste unfähige Regierung gebildet haben!
4 Jahre später dürfen wir dann diese Idioten wieder wählen. :aeh:
Und Irgendwann kommt es wieder zu einer Krise!
Und dann kaufst Du
10 Dosen Linsen
10 Dosen Bohnen
20 kg Nudeln
2 Großpack Brühe
2 kg Salz
30 Dosen Fleisch
1 Sack Kartoffeln
10 kg Reis
20 Flaschen Öl
20 xTomaten in Dosen
Den Rest des Geldes gibst Du für Hygieneartikel, Kerzen, Streichhölzer, Batterien usw. aus.
Und wenn es sich um keinen Atomschlag gehandelt hat wird sich nach spätestens 4 Wochen die nächste unfähige Regierung gebildet haben!
4 Jahre später dürfen wir dann diese Idioten wieder wählen. :aeh:
Und Irgendwann kommt es wieder zu einer Krise!
Und so weiter und so fort!
Die einzige Lehre die aus der Geschichte gezogen werden kann ist,
das aus der Geschichte keine Lehren gezogen werden! (Von wem auch immer)
Der Lauf der Dinge eben! :rot:

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