Bewässerung durch Bachlauf

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emil17
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Re: Bewässerung durch Bachlauf

#21

Beitrag von emil17 » Do 7. Jan 2016, 16:47

Willst du eigentlich eine Bestätigung, dass deine Idee gut ist, oder willst du wissen was die anderen davon halten?

Wenn du es schaffst, mit 45m2 Dachwasserertrag eine Kultur von mehr als 100m2 Gemüse übern Sommer zu bewässern - ein Sommer, wo man wässern muss wohlverstanden - dann kann ich was von Dir lernen.

Aus Spass an der Freude Kanäle und Teiche zu graben ist nicht verboten, aber man sollte schon wissen, welche Bedingungen passen solten, damit es auch noch für sonst etwas gut ist.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

centauri

Re: Bewässerung durch Bachlauf

#22

Beitrag von centauri » Do 7. Jan 2016, 17:03

Ja emil so sehe ich das auch.
Genau so könnte man auch versuchen die Wüsten der Erde mit Basilikum zu begrünen. :)

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poison ivy
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Re: Bewässerung durch Bachlauf

#23

Beitrag von poison ivy » Do 7. Jan 2016, 17:53

Fubuskus hat geschrieben:war ich 2015 7 Monate im Ausland auf Farmen unterwegs.
dann is ja alles OK, was fragst Du ueberhaupt?

Denke der Humusanteil sollte recht hoch sein, der Garten ist ansich die letzten Jahrzehnte so gut wie gar nicht bewirtschaftet worden!
Du demkst?, na dann is ja alles OK, wenn ein ehemaliges Kulturgrundstueck eine Weile "so gut wie gar nicht bewirtschaftet" wird, wird die Erde von alleine humusig und fruchtbar

Nitrogen-Fixer und Mineral Accumulators z.B. (Comfrey usw)
boa, noch ein paar auswaertige Schlagworte,
sorry, Bub, nachdem hier keiner Deutsch kann, kann ich inzwischen ganz gut 'Auswaerts'
um in Deinem Jargon zu bleiben: I crap bigger
hat Herr Weathon in seinem Video nicht gesagt, dass ein bischen Beinwell nicht reicht, um Mutter Natur gluecklich zu machen?


Dünger irgendeiner Art werde und will ich nicht verwenden. Das einzige ist evtl anfangs etwas Mist vom Bauern holen, aber eben nicht jedes Jahr.
etwas Mist *prust* der war gut, Danke
denk mal etwas grosszuegiger, Gene Logsdon empfielt pro ac 20to/a, ab Humusanteil >5% reichen ihm 15to
wie gut, dass Du jung und kraeftig bist, und popelige 5to - density of horse manure is about 63 lb/ft3, source: http://www.panutrientmgmt.cas.psu.edu/pdf/G97.pdf -
im Garten verteilen Dich nicht weiter schrecken,
das hast Du in Deinen 7 Monaten Gartenerfahrung jeden 3. Tag gemacht, oder?


Die Hügelbeete werden recht niedrig, sollen ja eher als kleine Dämme zum Wasserspeichern fungieren
Moment "Huegelbeet", "kleine Daemme" und "Wasser speichern" in einem Satz?
wie sollen kleine Daemme bitte Wasser speichern? ausser natuerlich, Du hast reinen Ton-Boden
oder anders gefragt: hat Herr Weathon erklaert, wie das funxen soll?
oder hat der auch nur mit ein paar Schlagworten um sich geworfen?

*mildly amused*
die Idee von der Basilikum-Wueste gefaellt mir sehr, Centauri,
ich LIEBE Basilikum, wegen mir koennte Baskin Robins gerne basil-sundried tomato ice cream anbieten

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emil17
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Re: Bewässerung durch Bachlauf

#24

Beitrag von emil17 » Do 7. Jan 2016, 21:22

ach poison ivy,
die Permakulturleute haben schon manchen sehr wertvollen Akzent gesetzt.
Sie haben das eigentlich Selbstverständliche zum Kult erhoben und dadurch zum Nachmachen angeregt - und nur darauf kommts an.
In unserem Nachbardorf gibts eine Gruppe von Leuten, die wegen solcher Literatur wieder angefangen haben zu gärtnern - und dabei gar nicht merken, dass sie es im wesentlichen wieder so machen wie ihre Urgrosseltern, bevor die anfingen mit Mineraldünger und Pestiziden herumzusauen.
Weil die noch alles von Hand schleppen mussten, sind sie damals schon drauf gekommen, dass man die intensiven Kulturen näher beim Haus haben sollte. Das kann man nun als neu bei den Permakulturleuten nachlesen und weil die nur japanisch oder englisch können, werden sie doppelt so eifrig gelesen.
Statt Schnellkompost sagt man jetzt Bokashi, und dass man die Rüstabfälle den Hühnern verfüttert und deren Mist als Dünger verwendet werden kann, sowie dass es bewährte Pflanzabfolgen gibt, wo eine Kultur die nachfolgende begünstigt, heisst neu holistic management.
Wirklich neu daran ist nichts. Muss es nicht und kann es nicht. Aber oft stösst man beim Lesen auf Selbstverständlichkeiten und fragt sich, warum man das solange selber nicht gemerkt hat.

An der simplen Wahrheit, dass man selber herausfinden muss, was für den eigenen Garten passt und was nicht ("alles prüfe und das beste behalte") kommt keiner vorbei. Zum Thema wurde schon soviel geschrieben, dass man wohl gar nichts machen kann, ohne dass irgendeiner das auch schon mal gemacht und auf Youtube hochgeladen hat.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Bewässerung durch Bachlauf

#25

Beitrag von cfun » Do 7. Jan 2016, 22:40

@Jul
Deinen Beitrag finde ich klasse!

Inklusive dem Vorschlag, erst einmal mit einem Teich anzufangen und zu schauen, wieviel Wasser sich dort sammelt. Die Überlegungen hier im Forum sind ja rein hypothetisch, die Realität sieht oft anders aus.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Bewässerung durch Bachlauf

#26

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 7. Jan 2016, 23:01

poison ivy hat geschrieben:Teiche mit stehendem Wasser? hat hier jemand sowas?
:wink_1:
poison ivy hat geschrieben:wie schnell wird das lauwarm-brackig? wie schnell wachsen Algen und Muecken?
bei uns wird gar nicht lauwarm, aber bei uns unten ist es auch recht kühl und schattig - und es fließt dauernd sehr kaltes Wasser rein. Raus kommt es irgendwie nur manchmal - meistens ist es "weg".
Ich nehme an, hauptsächlich wegen der Verdunstung - auch über den Rohrkolben verdunstet sicherlich einiges...
Aber wenn da den ganzen Tag die Sonne draufscheinen tät, wär unser Teich trotz Zufluss schnell leer.
Algen kommen, schaden aber nicht, denn es kommen auch Wasserinsektem, die die Algen fressen - dasselbe gilt für Mücken! ;) (Libellenlarven uns Co)

poison ivy hat geschrieben:noch ungeklaert: wie kommt das Wasser wieder raus? mit der Giesskanne und 1000x buecken? Pumpe?
Wir gießen mit Teichwasser - und wir gießen selten und nicht wirklich viel!
ist eine schöne "Plackerei", aber ich mache es gerne - vor allem auch, weil Teichwasser sehr gut düngt.

Bei uns fehlt es aber höchstens mal im August für eine Woche an Niederschlag!!

Was ich auf jeden Fall bestätigen kann:
ein Teich verbessert das Mikroklima sehr! :daumen:

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Re: Bewässerung durch Bachlauf

#27

Beitrag von kraut_ruebe » Do 7. Jan 2016, 23:36

There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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Re: Bewässerung durch Bachlauf

#28

Beitrag von guzzmania » Fr 8. Jan 2016, 01:14

Ich bin ja auch über die Permakultur-Welle zum Gärtnern gekommen.

Komme aber auch drauf, dass manches, was gut klingt, bei mir nicht funktioniert. Und dass Großmutters Methoden dann oft besser funktionieren.

Z.B. sind bei mir Mähen und Nacktschnecken ganz wesentliche Faktoren. Jegliche Hindernisse (Steinhaufen, Hochbeete usw.) erhöhen den Zeitaufwand fürs Mähen (mit der Handsense) enorm. Mähen und Mähgut abräumen ist effektive Nacktschneckenabwehr. In den vielgepriesenen "Randzonen" vermehren sich bei mir vor allem die Nacktschnecken. Ich stell jetzt maches mehr in Richtung "aufgeräumter Schrebergarten" um, mit glatten großen Beetflächen.

Hätte mir die Nachbarin wahrscheinlich gleich sagen können, aber das Ausprobieren und Selberlernen ist ja auch ein Spaß. Und viele unkonventionelle Sachen funktionieren ja sehr gut.

Lg
Guzzi

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poison ivy
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Re: Bewässerung durch Bachlauf

#29

Beitrag von poison ivy » Fr 8. Jan 2016, 04:24

emil17 hat geschrieben:ach poison ivy,
die Permakulturleute haben schon manchen sehr wertvollen Akzent gesetzt.
Emil, die Permies duerfen meinetwegen 24/7 gaertnern
ich mach ja vieles auch permig,
Mutter Natur haelt sich nicht immer an das, was ihr die Theoretiker vorschreiben
und der nette Lapsus von Herrn Holzner anno macht's nicht glaubwuerdiger

aber feucht hinter den Ohren, mit ein paar denglischen Schlagworten um sich hauen und meinen er hebt jetzt die Welt aus den Angeln :pfeif:

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emil17
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Re: Bewässerung durch Bachlauf

#30

Beitrag von emil17 » Fr 8. Jan 2016, 09:30

poison ivy hat geschrieben: aber feucht hinter den Ohren, mit ein paar denglischen Schlagworten um sich hauen und meinen er hebt jetzt die Welt aus den Angeln
die gibts überall und die meisten davon nennen sich "Unternehmensberater". Pardon, consultant - man ist schliesslich was Besseres.
3 Jahre Uni, eine Stunde Schnellbleiche über das Kerngeschäft (Was ist bei einer Hotelkette anders als bei einer Düngerfabrik) und ab gehts.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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