Bei mir läuft derzeit eine Maßnahme in einem Waldstück, das ich vor 1 1/2 Jahren gekauft habe.
Es handelt sich um eine Steilhangfläche von ca. einem Hektar. Auf halber Höhe verläuft quer ein Weg.
An der Fläche wurde seit den 1980er Jahren nicht mehr viel gemacht, nur mal ein paar Käferbäume entfernt.
Im oberen Bereich musste ich letztes und dieses Jahr ebenfalls zwei Borkenkäfernester entfernen.
Auf halber Höhe wurden außerdem im Frühjahr ein paar größere Bäume gefällt, um die Abflugbedingungen für die Paragliderstartbahn auf dem Nachbargrundstück zu verbessern.
Jetzt erfolgte ein größerer Eingriff. Eine Art Entrümpelungskation. Auf der Fläche standen noch viele Bäume, die durch einen Sturmbruch in den 1980er Jahren Gipfelbrüche erlitten hatten. Durch die eindringende Fäulnis und die Zwieseln oberhalb der Brüche war bei denen kein Wertzuwachs mehr zu erwarten. Im Gegenteil. Die Fäulnis minderte zunehmend ihren Wert und sie nahmen dem restlichen Bestand Platz und Licht. Deshalb habe ich entschieden, diese beschädigten Bäume zu entfernen. Dazu einige zu eng stehende Bäume und einige wenige reife, gesunde Stämme.
Was gesund ist und ausreichend Platz hat, bleibt stehen.
Durch die Maßnahme kommt wieder mehr Licht in den Bestand, wodurch die teilweise schon vorhandene Naturverjüngung gefördert wird.
In der oberen Hälfte steht ein guter Anteil Weißtannen, der ebenfalls Naturverjüngung produziert. Einen Teil dieser Tannen-Naturverjüngung will ich mit Einzelschutz versehen (120 cm hohe Hüllen aus Kunststoffgitter, die an je 2 dünnen Akazienpfählen befestigt werden), um sie vor Verbiss durch Reh und Hirsch zu schützen. Das Rehwild wird zwar intensiv bejagt, aber in einem Wald der großteils aus Fichten besteht, sind Tannen und Laubbäume natürlich begehrte Leckerbissen.
Rechts des Weges zwei Polter Langholz.
An den dünnen Enden sieht man gut die Verfärbung durch die Fäulnispilze. Solche Stämme sind leider nur mit deutlichem Preisabschlag zu vermarkten.

Links lagern die Fixlängen. Fixlängen erlösen einen ca. 1 bis 2 Euro geringen Preis pro Festmeter als Langholz gleicher Qualität. Deshalb wurden nur Stämme zu Fixlängen zersägt, die im Ganzen nicht zu rücken waren.
Rechts im Hintergrund sieht man noch einen kleinen Polter Schleifholz, dünne Stangen für die Papierherstellung.

Blick vom Weg den Hang hoch. Hier wurde Platz für die Paraglider gemacht, deshalb ist der Bestand so dünn. Dafür bekommt die Verjüngung jetzt richtig viel Licht und wird zügig wachsen.

Am Brennholzhaufen sind die vielen ehemaligen Gipfelbrüche gut zu erkennen.
Obenauf liegen einige Stangen, die noch zu Schleifholz abgelängt werden.

Noch mal Blick vom Weg den Hang hoch. Hier sind im Altbestand einige der Tannen zu erkennen.

Blick vom Weg den Hang hinunter. Hier war der Bestand dichter, deshalb ist noch kaum Naturverjüngung vorhanden.
Ich hoffe, das wird sich bald ändern.


Ganz oben am Hang. Im Hintergrund wurde vor einigen Jahren ein Käfernest entfernt. Dort ist die Naturverjüngung schon kräftig gewachsen.

Gleiche Position, um 90° gedreht. Blick über die Paraglider-Startbahn ins Tal.

Ebenfalls der oberste Hangbereich. Rechts noch überwiegend jüngere Fichten

links überwiegend Tannen.

Es ist viel junge Tannen-Verjüngung vorhanden, aber auf den Übersichtsbildern zwischen dem Schlagabraum kaum zu erkennen.
Deshalb habe ich einige der kleinen Tannen geknipst:







