Muss aber leider ausholen.
Mein Vater war so lang wie ich denken kann herzkrank, ich musste also mit 12 auch schon arbeiten wie´n großer.
Ich hab aber auch seine Verbissenheit gesehen und wie er an dem Leben hing, und nur der (damals) modernen Medizin ist es zu verdanken, dass ich wenigstens schon 20 war, als er starb, mit 49, und ich viel von ihm lernen konnte, alein schon den Lebenswillen. Mein jüngerer Bruder ist vor 3 Jahren mit 48 gestorben ohne Vorwarnung, das hat mich vermutlich etwas traumatisiert.
So, und dann arbeite ich noch im KH mit ner geriatrischen Reha und....ich muss schon wieder ausholen:
Das ist ein von Bund gefördertes Projekt, wie man denn mit den alten Menschen der jeweiligen Lebenssituation angemessen umgeht, und schrittweise den zunehmenden Einschränkungen gerecht wird. Angefangen vom KH mit geriatrischer Ausrichtung über Diakonie, betreutem Wohnen, Altersheim, Paliativstation, und, zu guter Letzt, Hospiz.
Das ist also nicht so, dass es nur geldgierige Altersheimbetreiber gibt, viele viele Menschen stecken da Herzblut rein.
(UNd darum reagiere ich da gern bissig, auch wenn ich nur Computerheini bin und das auch nicht könnte, aber ich kenn die Leute, die sich da aufopfern.)
So.
Das hat natürlich zur Folge, dass ich ständig umgeben bin von Rollstuhlfahrern, Dementen, Schlaganfallpatienten, Krebskranken.
UNd ich muss mich immer wieder ermahnen: " Das ist nicht der Durchschnitt!"
UNd ich kenn auch mutmachende Beispiele, zum Glück, an denen versuche ich mich zu orientieren, um mich depressiv zu werden, seien es meine Mutter, Cristinas Vater oder auch der Opa von Chris1, alle auf die 80 zu und sowas von fit. Aber ich guck auch genau hin: Wichtig scheint ein vernünftiges Hobby, im Falle meiner Mutter Garten, Crstinas Vater Ehrenämter, Chris1s Opa....*lach*, der Selbstversorger schlechthin. Und, das geht damit einher, soziale Netzwerke weit über die Familie hinaus!
So, jetzt versuch ich nochmal die Kurve zu kriegen:
Ich hab mich ja im Vorgängerforum nur, ne... nicht nur aber auch eingeloggt, weil ich dachte, wenn die Rente nicht reicht, was kannste denn hier machen?
(Ich hoffe, die Prepper lachen jetzt nicht allzu hämisch
OK, ich hab gelernt, so richtig Geld sparen kann ich nicht, zumindest nicht derzeit. Tolle Leute hab ich aber kennen gelernt, und Glück empfinden wir. Scheint wesentlich.
Unlängst, nach Weihnachten, haben meine Tochter und ich miene Mutter zurückgefahren. Johanna war froh eine Ausrede zu haben, mittags nicht bei der Familie ihres Freundes anwesend sein zu müssen, ich war froh, die langweilige Strecke zurück nicht allein fahren zu müssen.
Irgendwie, also ich weiß schon wie kamen wir drauf:
"Wenn ich vor der Zeit ins Gras beißen sollte, verkauft das so schnell wie möglich, ihr braucht es nicht und Cristina kommt alleine eh nicht zurecht, soll sich denn was kleineres suchen!"
"Tut das nicht weh?"
"Wenn ich tot bin tut nix mehr weh, und nur weil ihr jetzt die 5 Generation seit? Weg damit!
Nächster Anlauf im Topic zu bleiben:
Angesichts der vielen Rollifahrer bei mir auf der Arbeit check ich jetzt schon, wie weit bzw. wie schnell unsere Wohnräume und auch der Garten rollstuhlgerecht unzubauen. wären. Ganz schnell! Die Dusche erfordert etwas mehr Aufwand, da wollen wir die allzu fette Badewanne komplett rausreißen, wir baden nie, säubern da nur die Trinkbehälter von den Tieren, sieht immer keimig aus. Die Dusche auch. Also der Zeitplan so für die nächsten 10 Jahre.
LG
Olaf

