Bin ich ein Aussteiger?

hobbygaertnerin
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Re: Bin ich ein Aussteiger?

#11

Beitrag von hobbygaertnerin » Mi 30. Dez 2015, 09:09

Hallo Patrick,
wünsche dir auf deinem Weg immer gute Ideen und Gedanken.
Ob es sinnvoll ist, ein Aussteiger zu werden, kann ich schlecht beurteilen.
Weniger zu brauchen, kaufen, konsumieren- damit ist man schon mal ein wenig "aussen vor".
Ob deine Tochter deine Bemühungen und Anstrengungen weitermachen will-
da fliesst noch einiges Wasser durch die Flüsse-
jetzt erstmal kann sie bei euch dabei sein und diese Welt ihrer Eltern erleben.


@Landfrau- das mit dem harten Leben- es scheint wohl so zu sein, dass der Mensch doch eher immer den leichteren und einfacheren Weg gehen will-
hab mich bei Storl auch schon öfters gefragt, wie seine Kinder das sehen.
Mir kommt es so vor, als würde der Mensch immer meinen, dass das Gras jenseits des Zaunes grüner sei.

Dyrsian
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Re: Bin ich ein Aussteiger?

#12

Beitrag von Dyrsian » Mi 30. Dez 2015, 20:16

Willkommen!
Trink Leitungswasser, solange wir es noch in der jetzigen Qualität haben. Fast alle, die beruflich mit Wasseraufbereitung zu tun haben, mich eingeschlossen, tun das. Check vorher aber mal die Nitratkonzentration, das ist eigentlich der einzig kritische Punkt neben der Hausinstallation. Im Notfall kochst du das Wasser aus dem nächsten Bach gut ab und fertig.
Keine teuren Wasserfilter kaufen, bitte!

Dyrsian
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Re: Bin ich ein Aussteiger?

#13

Beitrag von Dyrsian » Mi 30. Dez 2015, 21:18

Nachtrag, diesmal mit Tastatur: Ich wollte nicht unhöflich erscheinen, ich bin nur meist so kurz angebunden weil ich keinen PC sondern nur ein Tablet habe und damit leider nur sehr langsam schreibe.
Ich finds übrigends echt mal nen mutigen und coolen Zug sich hier mit Foto vorzustellen.
Was das Wasser angeht wirst du niemals die dichte Kontrolle haben, die es braucht und eine so sichere Versorgung wie mit Leitungswasser hinzubekommen. Das, was im Notfall wichtig ist, ist dass das Wasser ohne krankmachende Keime (Viren, Bakterien, Protozoen) ist. Das kannst du in der Regel durch simples Abkochen erreichen. Geogenes Arsen oder Fluorid wie in einigen Teilen Südostasiens haben wir hier nicht. Insofern zählt im Notfall eher die Verfügbarkeit von Wasser und Brennstoff als dessen Qualität. Die dann noch, wenn überhaupt, vorhandenen Schadstoffe wie Schwermetalle und organische Störstoffe machen eher langfristig krank. So langsfristig, dass es dich im Notfall nmicht zu kümmern braucht. Und du musst ja vielleicht nicht direkt aus dem Rhein trinken oder so.
Insofern würde ich wenn möglich einen Brunnen bohren (Verfügbarkeit), auch zum wässern des Gemüses. Der gute Prepper installiert eine zusätzliche Handpumpe um auch bei Stromausfall Wasser zu haben.
Viel Glück auf deinem Weg!
Lucas

Olaf
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Re: Bin ich ein Aussteiger?

#14

Beitrag von Olaf » Do 31. Dez 2015, 01:15

"Unabhängiger" geht es nicht, es sei denn, man ist bereit, den Preis sozialen Außenseitertums zu bezahlen.
Das macht aber gewiss nicht glücklich, schon gar nicht dein Kind. Denn diese streben, warum auch immer, nach Konformität mit Altersgenossen. Aber das ist ein anderes Thema.
*lach*. da bin ich ja mit LF mal wieder konform, das ist nicht immer so.
Aber den Kindern die eigenen Ideen aufzudrücken klappt nicht.
Also, das reicht jetzt nicht für ne Statistik: Wir haben bei unserrn Kindern nur auf Grundregeln des Zusammenlebens geachtet, und auch mussten sie lernen, dass wir UNSEREN Flitz haben.
(Jetzt muss ich noch vorwegschieben, dass wir Patchwork sind, meiner ersten Frau hat das Landleben denn doch nicht so gefallen. Mein Großer war 12, und dann mit je 2 Jahren Abstand runtergezählt wie die Orgelpfeifen.)
So, was ist jetzt bei rausgekommen? (Wir haben uns bemüht, sie gleich fair oder unfair zu behandeln.)
Einer ist gottgleicher Schrauber und Roboterprogrammierer und bekennender Fastfoodfresser, meine Tochter studiert noch noch neben dem Beruf und ist dankbar über jedes Ei und jedes Huhn aus unserem unkontrolliertem Anbau sowie über Gärtnertipps, der kleinste, ich dacht immer, aus dem wird nie was, ist Kochlehrling im 2. Jahr, hat einen Ausbildungsbetrieb verweigert, weil die da nicht richtig kochen, bringt uns manchmal was bei, und sein Chef finanziert ihm einen Jahreswagen, nur damit er bleibt. Der Große meiner Frau wiederum rennt in die Muckibude, frisst gelbes Pulver und hat sich gestern einen Sportwagen gekauft. (Hat auch ne gut bezahlte Lehrstelle, ich halt mich ansonsten aber raus. :dreh: )
UNd selbst der taugt zum Leute erschrecken, der ist ganz sanftmütig und total sozial, aber ziemlich aufgepumpt.
Aber ich glaub, die sind alle glücklich, kommen regelmäßig und erzählen von sich.
Gott, hab ich schon wieder so viel geschrieben.
----
Ich find das total sympatisch, dass Du Dich und Dein Kind da so frontal reingestellt hast. Zumal ihr auch sympatisch ausseht.
Hat glaub ich noch nie jemand gemacht, Respekt!
(Und Datenschützer melden gleich Bedenken an, warum auch immer.)
Und ja, nen Sattler könnte unser Forum dringend gebrauchen! WIr gieren ja immer nach Experten :) .
LG
OLaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Bin ich ein Aussteiger?

#15

Beitrag von Buchkammer » Do 31. Dez 2015, 12:38

Dyrsian hat geschrieben:... Check vorher aber mal die Nitratkonzentration, das ist eigentlich der einzig kritische Punkt neben der Hausinstallation.
Interessehalber: Kann man das mit Hausmitteln oder wenig Aufwand bewerkstelligen?
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
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Re: Bin ich ein Aussteiger?

#16

Beitrag von Dyrsian » Do 31. Dez 2015, 15:01

Buchkammer hat geschrieben:
Dyrsian hat geschrieben:... Check vorher aber mal die Nitratkonzentration, das ist eigentlich der einzig kritische Punkt neben der Hausinstallation.
Interessehalber: Kann man das mit Hausmitteln oder wenig Aufwand bewerkstelligen?
Da mir spontan nicht einfällt, warum sich die Nitratkonzentration im Verteilungsnetz maßgeblich ändern sollte (Denitrifikation würde ich mangels geeigneter Kohlenstoffquelle und aufgrund geringer Aufenthaltszeiten ausschließen), dürfte der vom Versorger angegebene Nitratwert bei weitem der zuverlässigste sein. Diese Informationen bekommt man auf der Hiomepage des Wasserversorgers oder auf Nachfrage. Der Wert kann sich im Verlauf des Jahres ändern. Wenn mal wieder die Felder unter 30 cm Gülle gesetzt werden oder so.
Ansonsten: eine Nitratanalyse bei einem akkreditierten Labor dürfte so 30€ kosten. Probenahme und Transport vernünftig machen oder machen lassen!
Man kann es auch mal mit Tröpfchen aus dem Aquaristikbedarf probieren, für eine ganz grobe Einschätzung. Wenn man selbst seinen Brunnen überwachen will, würde ich mindestens 12 Messungen, also je monatlich durchführen lassen. Ganz ganz wichtig sind aber, wie gesagt, die mikrobiologischen Parameter. Am besten doktort man nicht slbst rum, wenn es anders geht.

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Re: Bin ich ein Aussteiger?

#17

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 1. Jan 2016, 12:43

Dyrsian hat geschrieben:Der Wert kann sich im Verlauf des Jahres ändern. Wenn mal wieder die Felder unter 30 cm Gülle gesetzt werden oder so.
Das ist das Hauptproblem! Wenns arg ist, riecht man es.
Dyrsian hat geschrieben:Man kann es auch mal mit Tröpfchen aus dem Aquaristikbedarf probieren, für eine ganz grobe Einschätzung.
So haben wir unser Hausbrunnenwasser getestet - Ergebnis ok, aber ich trau der Sache nicht ganz - obwohl ich denke, die Aquarianer riskieren auch nicht so leichtfertig das Leben ihrer Fische, also sollten diese Teststreifen schon was taugen! hm

Patrick :wink_1:

ich wünsch euch alles Gute für 2016 und dass sich deine Pläne realisieren lassen!! :wink_1:

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Re: Bin ich ein Aussteiger?

#18

Beitrag von Dyrsian » Fr 1. Jan 2016, 19:22

Besser Testtropfen als Teststreifen nehmen!

cfun
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Re: Bin ich ein Aussteiger?

#19

Beitrag von cfun » So 3. Jan 2016, 22:18

Hallo Patrick,

Aussteigen finde ich etwas traurig, weil es was von Resignation und Abhauen hat. Ich mag unser System auch nicht, aber Umgestalter fände ich besser als Aussteiger; das Rad neu zu erfinden ist eh schwer. Außerdem liegt Selbstversorgung schwer im Trend :), wenn das so weiter geht, landet man noch im Mainstream.

cfun

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Re: Bin ich ein Aussteiger?

#20

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mo 4. Jan 2016, 01:31

ina maka hat geschrieben:
Dyrsian hat geschrieben:Der Wert kann sich im Verlauf des Jahres ändern. Wenn mal wieder die Felder unter 30 cm Gülle gesetzt werden oder so.
Das ist das Hauptproblem! Wenns arg ist, riecht man es.
Richtig, man riecht es so lange bis es geregnet hat oder der Landwirt spätestens 4 Stunden später die Sch....
eingearbeitet hat.

Im Trinkwasser deines Brunnens wirst du aber keine Gülle (deren Geruch hauptsächlich vom Ammoniak und Schwefelwasserstoff kommt) riechen können.
Aus es hat jemand welche reingeleppert.... ;)

30cm wären 300mm Niederschlag also 300l/qm, aufs ha macht das 30.000.000 Liter.
In der Realität wird meist nur 1% deiner Menge auf den Acker gefahren... ;)

Wenn es Regen wäre, wäre es deutlich zu wenig

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