Wildpflanzen im Jahre 2016 sammeln?

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Buchkammer
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Wildpflanzen im Jahre 2016 sammeln?

#1

Beitrag von Buchkammer » Mi 30. Dez 2015, 14:31

Leider gibt es keinen speziellen Faden für Wildkräuter, oder? Daher stelle ich das Thema mal hier zur Diskussion.

Angeregt durch diverse Inputs frage ich mich ernsthaft, ob es im Jahre 2016 noch sinnvoll ist, Wildpflanzen zu sammeln und zu verarbeiten.

In Zeiten zunehmendere Luftverschmutzung; sei es durch abgelassenes Kerosin oder andere chemische Mittelchen, die zu Boden fallen und sich mancherorts deutlich als Ölschleier auf den offenen Wasserflächen zeigen, ist es doch mehr als bedenklich, sich im Großen Garten Natur zu bedienen, oder?

Andererseits wird immer mehr Glyphosat auf die Felder - sogar kurz vor der Ernte ausgebracht. Dann hört man Geschichten, dass Glyphosat von der WHO als möglicherweise krebserregend eingestuft wird - in der EU aber allem Anschein nach nicht die Krebszellen im Wachstum fördert. :roll:

Von den anderen Pestiziden, Fungiziden und Herbiziden mal ganz zu schweigen, die sich durch ungünstigen Wind auch auf den begehrten Köstlichkeiten niederlegen. Der saure Regen tut sein übriges ...

Gleichzeitig wirft es ja die Frage auf, ob es überhaupt noch sinnvoll ist, Obst und Gemüse auf dem eigenen Grundstück anzubauen. :hmm:

Ich meine, die frischen Lebensmittel, die man zu kaufen bekommt, sind noch stärker belastet und mit diversen Chemikalien zur Konservierung behandelt, als unser Dorf-Bio-Gemüse.

Wie denkt ihr darüber?
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
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Re: Wildpflanzen im Jahre 2015 ernten?

#2

Beitrag von Lehrling » Mi 30. Dez 2015, 14:39

ich ernte aus dem eigenen Garten, auch die Wildkräuter. Ackerland ist zum Glück weiter weg, die Nachbarn leben auch gut ohne Roundup und was aus der Luft kommt, wasch ich nach der Ernte ab - was dann noch dran sein sollte ignorier ich.

Bei jeder Studie und Untersuchung ist mir der Auftraggeber wichtig, damit ich weiß was ich davon zu halten habe ;)

liebe Grüße
Lehrling
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Re: Wildpflanzen im Jahre 2015 ernten?

#3

Beitrag von mot437 » Mi 30. Dez 2015, 14:40

:hmm: :aeh: :pfeif: :bang: :opa: :schaf_1: :flag:
Dieses. Tema komt mier gleich for wie. Die anderen. ....fragen


Sol man noch kinder haben
Sol man noch baume pflanzen.
Ect

Atomenergie. Hast du noch fergesen


Stel dier mal for. Es waere krieg. Und keiner gienge hin. :) :engel:
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Minze
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Re: Wildpflanzen im Jahre 2016 sammeln?

#4

Beitrag von Minze » Mi 30. Dez 2015, 14:46

Buchkammer, so wie Du das schreibst bleibt ja nur die Möglichkeit, sich zum Sterben hinzulegen.

Ich sammle Pilze und Holunderbeeren, Wildkräuter mag ich nicht und ich baue mein Gemüse an und esse es auch. Es schmeckt gut und ich bilde mir ein, mir was gutes zu tun.

Ich kann nur alles Schädliche aus meinem Garten halten, gegen Einträge von außen kann ich nichts tun, aber, da wo ich lebe gibt es viel Wald, Wasser, keine Felder und sehr wenig Verkehr.
Liebe Grüße
Minze

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Re: Wildpflanzen im Jahre 2016 sammeln?

#5

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 30. Dez 2015, 15:03

Ich hatte ähnliche Überlegungen, als meine Kinder begannen, alles in den Mund zu nehmen - wie soll ich damit umgehen, wenn sie "Straßendreck" kosten wollen??
Auf unserm eigenen Grundstück hab ich sie immer alles "kosten" lassen, in der Stadt - weiß nicht....
Andrerseits dachte ich mir, dass ein gesunder Körper auch weiß, was er ausscheiden muss! Und gerade das lernen die Kleinen, wenn sie alles in den Mund nehmen (Sie bauen die Immunabwehr auf).

mit anderen Worten: wir leben in dieser Welt, wir können sie wo es geht verbessern, aber wir können sie nicht austauschen.

So wie es ist, so ist es.
gilt wohl auch für Wildkräuter.

Ja, ich sammle noch immer!

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Wildpflanzen im Jahre 2016 sammeln?

#6

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mi 30. Dez 2015, 21:00

In Zeiten zunehmendere Luftverschmutzung; sei es durch abgelassenes Kerosin oder andere chemische Mittelchen, die zu Boden fallen und sich mancherorts deutlich als Ölschleier auf den offenen Wasserflächen zeigen, ist es doch mehr als bedenklich, sich im Großen Garten Natur zu bedienen, oder?

Andererseits wird immer mehr Glyphosat auf die Felder - sogar kurz vor der Ernte ausgebracht. Dann hört man Geschichten, dass Glyphosat von der WHO als möglicherweise krebserregend eingestuft wird - in der EU aber allem Anschein nach nicht die Krebszellen im Wachstum fördert. :roll:

Von den anderen Pestiziden, Fungiziden und Herbiziden mal ganz zu schweigen, die sich durch ungünstigen Wind auch auf den begehrten Köstlichkeiten niederlegen. Der saure Regen tut sein übriges ...
Wie denkt ihr darüber?
Darf ich....? :engel:

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Re: Wildpflanzen im Jahre 2016 sammeln?

#7

Beitrag von mot437 » Mi 30. Dez 2015, 22:19

Nein darfst du nicht :ohoh: :platt:
Sei gut cowboy

strega
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Re: Wildpflanzen im Jahre 2016 sammeln?

#8

Beitrag von strega » Mi 30. Dez 2015, 22:49

ich ziehe Wildpflanzen allemal irgendwelchem totgespritzten Gemüse aus dem Handel vor. Wenn ich Gemüse kaufen würde, zuhause tu ich das nicht, aber vielleicht auf Reisen. Bei Wildpflanzen kann ich mir auch zudem aussuchen, wo ich sie sammle, muss ja nicht gerade direkt neben der Autobahn sein...

Ich hab für mich generell entschieden, dass mein Körper alle nötige Weisheit besitzt, um Schadstoffe effizient wieder loszuwerden.
Hin und wieder tu ich aktiv was dafür, weil ich es geniesse, hin und wieder aus allen Poren zu schwitzen oder bis in die letzen Zellen durchzuatmen.
Im Grossen und Ganzen meine ich, dass dieses Vertrauen in meinen Körper eine der wichtigsten Gesundheitsvorsorgemaßnahmen ist. Ich fahre gut damit.

Wir leben nun mal in dieser Zeit, in der uns alltäglich eine Menge Gifte begegnen können. Ich bin überzeugt, dass uns eine ständige und allgegenwärtige Angst davor nicht gerade hilfreich ist. Auch wenn wir gleichzeitig alles daran setzen sollten, wieder mit der Natur zu leben und nicht gegen sie.
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

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Re: Wildpflanzen im Jahre 2016 sammeln?

#9

Beitrag von Wicheler » Do 31. Dez 2015, 00:10

strega hat geschrieben:ich ziehe Wildpflanzen allemal irgendwelchem totgespritzten Gemüse aus dem Handel vor.
:daumen: So seh ich das auch!
strega hat geschrieben: Ich hab für mich generell entschieden, dass mein Körper alle nötige Weisheit besitzt, um Schadstoffe effizient wieder loszuwerden.
Ich weiß nicht......
Ich habe vor einigen Jahren mal Tabletten gegen ein nekrotisches Handekzem genommen. Die hatten jede Menge Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, ...irgendwie war man "matschig in der Birne" usw. Das nekrotische Handekzem, da hatte ich ein starkes Hornhautwachstum an Händen und Füßen, die Haut riß immer wieder sehr tief ein. Zitat Hautarzt: das hat man, das geht auch nicht mehr weg, das kann man nur mit diesen Tabletten bekämpfen. Die hab ich auch über gut 3 Jahre mal mehr, mal weniger (wg. den Nebenwirkungen) genommen. Geholfen haben sie, aaaaber glücklich war ich nicht damit. Ich habe dann meine Ernährung ziemlich umgestellt und möglichst keine "verarbeiteten" Nahrungsmittel mehr gegessen. Brot back ich im Backes selbst, der Schinken kommt aus der eigenen Räucherkammer, Obstbäume hab ich genug, Kräuter im Sommer auch, Bier und Wein mach ich auch selbst, den Fischteich will ich auch wieder betreiben, nur so der richtige Selbstversorger bin ich nicht. Alles, was fehlt kauf ich halt, und nicht extra bio und so.
Ich seh das so ähnlich wie Rauchen und Passivrauchen. Jeder Raucher ist eigentlich zusätzlich noch ein Passivraucher.
Jedes Nahrungsmittel, das ich selbst herstelle, kann zwar passiv belastet sein, aber in wesentlich geringerem Maße wie das "Fabrikprodukt". Deshalb ist jedes gesammelte Naturprodukt oder selbst angebaute Nahrungsmittel in meinen Augen ein Schritt in die richtige Richtung.

Übrigens, mein Handekzem ist im Sommer ganz weg, im Winter ab und zu leicht zu merken, aber da kann ich mit leben, trotz der negativen Prognose des Hautarztes

Deshalb mein Fazit, wild und natürlich ist vielleicht doch gesünder!
Gruß Dieter

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Re: Wildpflanzen im Jahre 2016 sammeln?

#10

Beitrag von Akopalüze » Do 31. Dez 2015, 00:37

Also ich möchte behaupten, dass die Luftvermutzung eher nachlässt als zunimmt. Es gibt kein verbleites Benzin mehr, Feinstaubfilter werden immer besser usw.
Auch dass es Probleme durch abgelassenes Kerosin gibt möchte ich anzweifeln. Kerosin wird höchstens mal in einem extremen Notfall abgelassen, wenn ein Flugzeug dringend notlanden muss und es dafür zu schwer ist. https://de.wikipedia.org/wiki/Fuel_Dumping

"Ölfilme" auf Pfützen und Gewässern sehe ich zwar auch manchmal, aber ich denke, dass das natürliche Rückstände sind, die bei der Zersetzung anfallen. Meistens sind diese schimmerden Flecken nämlich auf Pfützen zu sehen, die viel organisches Material enhalten. Ich bin mir sicher, dass jemand aus diesem Forum erklären kann, wie diese Flecken genau entstehen.

Roundup und andere PSM sehe ich zwar auch als problematisch an, aber dass die jetzt kilometerweit alles verseuchen, das glaube ich eher nicht.
Ich werde daher auch im Jahr 2016 Wildkräuter sammeln. Im Moment lasse ich mir gerade Teile des Weihnachtsbaums schmecken, als Fichtennadeltee. :)

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