Newsticker zur Energiewende
- emil17
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Re: Newsticker zur Energiewende
Die Finanzierung wäre ein Problem. Aber nicht das einzige:
Es ist einfach arrogant, zukünftigen Generationen aufzuzwingen, sich um den Müll der Vergangenheit aktiv kümmern zu müssen.
Man stelle sich vor, die Römer hätten schon AKWs gebaut und wir müssten, da das ja erst 2000 Jahre her ist, diese Deponien warten und bewachen und reparieren und ausräumen und umlagern und abdichten und was man eben alles so muss. Nur, weil die damals billigen Strom wollten, um Gehsteige oder Gewächshäuser oder Wohnungen bequemer zu heizen oder irgendwelche Volksverdummungs-Online Spiele machen zu können.
Dann gäbs noch die Deponien der Merowinger, der Karolinger, der Staufer, der Habsburger und wie die damaligen Grössen alle hiessen.
Das Modell der Wartung über Jahrtausende setzt nämlich nicht nur Geld, sondern auch politische Stabilität und einen politischen Konsens voraus.
Den Konsnes gibts schon heute nicht, Geld ist je nach wirtschaftlicher Grosswetterlage bald nix mehr wert, und politische Stabilität gab es in Europa noch nie über mehrere Jahrhunderte, seit es Staaten gibt, die eine Atommülldeponiewartung überhaupt organisieren könnten.
Es ist einfach arrogant, zukünftigen Generationen aufzuzwingen, sich um den Müll der Vergangenheit aktiv kümmern zu müssen.
Man stelle sich vor, die Römer hätten schon AKWs gebaut und wir müssten, da das ja erst 2000 Jahre her ist, diese Deponien warten und bewachen und reparieren und ausräumen und umlagern und abdichten und was man eben alles so muss. Nur, weil die damals billigen Strom wollten, um Gehsteige oder Gewächshäuser oder Wohnungen bequemer zu heizen oder irgendwelche Volksverdummungs-Online Spiele machen zu können.
Dann gäbs noch die Deponien der Merowinger, der Karolinger, der Staufer, der Habsburger und wie die damaligen Grössen alle hiessen.
Das Modell der Wartung über Jahrtausende setzt nämlich nicht nur Geld, sondern auch politische Stabilität und einen politischen Konsens voraus.
Den Konsnes gibts schon heute nicht, Geld ist je nach wirtschaftlicher Grosswetterlage bald nix mehr wert, und politische Stabilität gab es in Europa noch nie über mehrere Jahrhunderte, seit es Staaten gibt, die eine Atommülldeponiewartung überhaupt organisieren könnten.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Newsticker zur Energiewende
Effiziente Herstellung vom Treibstoffen aus CO2?
http://phys.org/news/2015-10-ten-fold-e ... -fuel.html
http://phys.org/news/2015-10-ten-fold-e ... -fuel.html
Re: Newsticker zur Energiewende
Die Bundesregierung will nach Solar und Bioenergie jetzt auch die Windkraft deckeln und so verhindern, dass der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromproduktion bis 2025 über 45% steigt:
http://www.topagrar.com/news/Energie-En ... 32031.html
http://www.topagrar.com/news/Energie-En ... 32031.html
Re: Newsticker zur Energiewende
Expertengruppe hält die geplanten Nord-Süd-Stromtrassen für verzichtbar:
http://www.topagrar.com/news/Energie-En ... 32162.html
http://www.topagrar.com/news/Energie-En ... 32162.html
- emil17
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Re: Newsticker zur Energiewende
Da drin stehtManfred hat geschrieben:Expertengruppe hält die geplanten Nord-Süd-Stromtrassen für verzichtbar
Welches in Menge verfügbares brennbare Gas enthält wesentlich weniger C als Erdgas?Neue Kraftwerke sollten deshalb mit variabler Feuerung ausgelegt werden, damit die Gaswirtschaft sukzessive von Erdgas auf CO2-ärmere Brennstoffe umgestellt werden kann.
Mir kommt da nichts in den Sinn. Methan (CH4) enthält am meisten Energie pro C, es ist ein wesentlicher Bestandteil von Erdgas - wie auch von Biogas.
Biogas wäre zwar klimaneutral, kann aber nicht so rasch bereitgestellt werden wie es zur Deckung von Bedarfsspitzen mit Gaskraftwerken erforderlich ist, denn eine Gärung kann man nicht so rasch anwerfen. Müsste man es zwischenlagern, wäre das kompliziert und ineffizient.
Ausserdem muss bei Biogas, wenn es von extra deswegen angebauter Biomasse stammt, der Produktionsaufwand voll in die Bilanz mit einbezogen werden.
An diesen Dingen scheitern die meisten Studien bzw. werden je nach Wunsch des Publizisten schöngerechnet, indem man in die Bilanz einbezieht was halt passt.
Ein schönes Beispiel ist der Link gleich oben über "Effiziente Herstellung vom Treibstoffen aus CO2". Hier wird behauptet, die Photosynthese der Pflanzen hätte Wirkungsgrade von 0.5 - 2%.
Da werden Äpfel mit Birnen verglichen: Diese Werte bekommt man, wenn man die in der Ernte enthaltene Energie durch die eingestrahlte Sonnenenergie während der Wachstumszeit teilt. Wenn er fairerweise bei seinen 20.3% Effizienz der künstlichen Photosynthese im Labor ebenfalls alle Bereitstellungsverluste usw. einrechnete, wäre er bei Bruchteilen von Promillen.
Der Wirkungsgrad der natürlichen Photosynthese liegt, wenn man nur das verwertbare Lichtspektrum der Sonne als Basis nimmt, bei rund 30%. Viel mehr geht aus thermodynamischen Gründen nicht. Der Prozess existiert so seit mindestens drei Milliarden Jahren, und er ist bezüglich Umweltbedingungen sehr robust.
Was will der Autor? Klar, Forschungsgelder. Wenn er sagen kann, er hätte ein viel besseres Verfahren als die dummen Pflanzen es machen, sind die Chancen für Geld grösser als wenn er sagt, er wäre bei 2/3 von dem, was jede Grünalge und jede Brennessel kann.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Newsticker zur Energiewende
da steht auch:
Das ist wohl nicht die Alternative, die den Bayern so vorschwebt...
was nichts Anderes bedeutet, als dass Bayern keine Stromtrassen braucht - wenn es die Windkraft stärker ausbaut!Die Stromversorgung kann auch stark dezentral organisiert sein, sofern der Ausbau von Wind und Photovoltaik in allen Teilen Deutschlands erfolgt…", heißt es in der Studie weiter. Damit erteilen die Autoren der These "Ohne einen Stromnetzausbau von Nord nach Süd kann die Energiewende nicht gelingen" eine Absage.

Das ist wohl nicht die Alternative, die den Bayern so vorschwebt...

- Thomas/V.
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Re: Newsticker zur Energiewende
Ich verstehe unter "dezentral" was anderes, als das jeder ein Windrad im Garten und PV auf dem Dach haben muß.
Bei mir wäre das: Da, wo Wind weht und es keinen Schaden anrichtet (also nicht grad im Wattenmeer), könnten Gemeinden für den Eigenbedarf (und nicht zum Verkauf in ein Stromnetz) Windräder hinstellen.
Da, wo viel Sonne scheint (also in D. allerhöchstens in ganz wenigen Gegenden, aber eigentlich gar nicht) PV auf Standorten, wo sich keine Agrarwirtschaft lohnt.
In Gegenden mit Flüssen dann Wasserkraftwerke, wo es viel Holz oder andere Biomasse gibt, eben Holzkraftwerke oder Biogas.
Immer ohne Konzerne und ohne überregionale Netzanbindung. Finanziert durch zinslose Kredite und die Einwohner der Gemeinden z.B.
Wobei ich hier in der Gegend weder PV noch Wind für sinnvoll halte. Die letzten Jahre haben wir hier so viel Flauten und Hochnebel, das muß doch ein einziges Verlustgeschäft sein
Und bevor man die Gegend mit allem möglichen Technickmüll zubaut, sollte man endlich mal ans Einsparen denken, und nicht nur bei der Straßenbeleuchtung.
Bei mir wäre das: Da, wo Wind weht und es keinen Schaden anrichtet (also nicht grad im Wattenmeer), könnten Gemeinden für den Eigenbedarf (und nicht zum Verkauf in ein Stromnetz) Windräder hinstellen.
Da, wo viel Sonne scheint (also in D. allerhöchstens in ganz wenigen Gegenden, aber eigentlich gar nicht) PV auf Standorten, wo sich keine Agrarwirtschaft lohnt.
In Gegenden mit Flüssen dann Wasserkraftwerke, wo es viel Holz oder andere Biomasse gibt, eben Holzkraftwerke oder Biogas.
Immer ohne Konzerne und ohne überregionale Netzanbindung. Finanziert durch zinslose Kredite und die Einwohner der Gemeinden z.B.
Wobei ich hier in der Gegend weder PV noch Wind für sinnvoll halte. Die letzten Jahre haben wir hier so viel Flauten und Hochnebel, das muß doch ein einziges Verlustgeschäft sein

Und bevor man die Gegend mit allem möglichen Technickmüll zubaut, sollte man endlich mal ans Einsparen denken, und nicht nur bei der Straßenbeleuchtung.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!
Re: Newsticker zur Energiewende
So war das aber in dem Link NICHT gemeint! Dezentral bedeutet da bestenfalls ein ausgeglichenes Verhältnis von Bedarf und Erzeugung auf LÄNDEREBENE.Thomas/V. hat geschrieben: Bei mir wäre das: Da, wo Wind weht und es keinen Schaden anrichtet (also nicht grad im Wattenmeer), könnten Gemeinden für den Eigenbedarf (und nicht zum Verkauf in ein Stromnetz) Windräder hinstellen.
Du warst länger nicht in Bayern, scheint mirThomas/V. hat geschrieben:Da, wo viel Sonne scheint (also in D. allerhöchstens in ganz wenigen Gegenden, aber eigentlich gar nicht) PV auf Standorten, wo sich keine Agrarwirtschaft lohnt.

http://solarbundesliga.de/?content=karten
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Re: Newsticker zur Energiewende
Thomas/V. hat geschrieben:IDa, wo Wind weht und es keinen Schaden anrichtet (also nicht grad im Wattenmeer), könnten Gemeinden für den Eigenbedarf (und nicht zum Verkauf in ein Stromnetz) Windräder hinstellen.
(...) PV auf Standorten, wo sich keine Agrarwirtschaft lohnt.
In Gegenden mit Flüssen dann Wasserkraftwerke, wo es viel Holz oder andere Biomasse gibt, eben Holzkraftwerke oder Biogas.
Immer ohne Konzerne und ohne überregionale Netzanbindung. Finanziert durch zinslose Kredite und die Einwohner der Gemeinden

Bitte deine Ideen mal durchdenken:
Warum soll eine Gemeinde mit viel Wind nicht überzähligen Strom abgeben? Warum Begrenzung auf Gemeinde, und nicht auf Landkreis? was haben Verwaltungsgrenzen mit Wind zu tun?
Warum soll der Fluss, der einen ganzen Landstrich entwässert, nur für die Anliegergemeinde Strom erzeugen dürfen?
Wenn die Gemeinden das selber managen, können sie dazu durchaus Konzerne gründen, denn ein Hauptnachteil öffentlicher Unternehmungen ist leider, dass jeder dreinreden kann, die Allgemeinheit aber die Kosten tragen muss. Es gibt genug Geschäftsmodelle, die eine Mitbestimmung und faire Gewinnausschüttung ohne Kostentreiberei bezwecken und auch erreichen. Ein Stromwerk in Niederbayern muss nicht auf dem Weltmarkt tätig werden, aber wenn sie mal eine Kilowattstunde den Nachbarn in Hessen oder Thüringen liefern - was ist daran falsch?
Ich darf daran erinnern, dass nach dem Stromdesaster im Münsterland vor etwa 10 Jahren die E-Werke in fast ganz Europa sehr rasch und unbürokratisch ihre Montagtrupps dahin geschickt und die knapp 100 kaputten Masten wieder ersetzt haben. Auf Gemeindeebene wäre das gar nicht möglich gewesen, denn nach deinem Modell wäre dazu jedesmal eine Statutenänderung nötig gewesen, und eine Gemeinde kann weder Personal noch Material für sowas bereitstellen. Das wäre uneffizient und sinnlos teuer.
PV lohnt sich überall, denn auf Dächern kann man nix pflanzen, Dächer sind Kollektoren mit Wirkungsgrad Null, und Dächer gibts überall wo Landwirtschaft gemacht wird.
Bei den Stromerzeugungskosten ist nicht die lokale Sonnenscheindauer die einzige massgebende Grösse, sondern auch die Erschliessung. Auf einer Agrarscheune, wo nur deutschlandtypisch wenig ankommt, aber problemlos in die sowieso vorhandene Stromleitung eingespiesen werden kann, rechnet sich das vermutlich besser als irgendwo weit weg, wo ausser Sonne gar nix ist.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Newsticker zur Energiewende
Rechtsgutachten: EEG evtl. verfassungs- und europarechtswidrig?
http://www.topagrar.com/news/Energie-En ... 18509.html
http://www.topagrar.com/news/Energie-En ... 18509.html