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von Landfrau » Di 24. Nov 2015, 20:04
Aus aktuellem Anlass, es gab heute die erste Wolfssichtung direkt an unserem Grundstück, der Wolf lief in unseren Wald, der eher ein Dickicht ist. Durch diesen Wald geht ein Zaun, d.h. die Hunde belaufen einen Teil des Waldes.
Das Verhalten der Hunde weist Veränderungen auf, die Hündin verlässt ihren Wachtposten nicht, wähnen die Hunde Ungemach, rennen sie schneller noch als üblich auf den neuen Posten. Und sie bellen NICHT.
Da jetzt die zeit ist, da die Jungwölfe des Vorjahres aus den Rudeln gedrängt werden, ist das ziellose Herumlaufen desorientierter Jungwölfe rel. wahrscheinlich. aufgrund fehlender Bejagung ohne große menschenscheu, aufgrund fehlenden Rudels etwas verstört, aufgrund fehlender JAgderfahrung und vermutlich geringem -glück tendenziell hungrig, so sind sie unterwegs. Von den Wolfswelpen eines Jahres erleben 77 Proz ihren ersten Geburtstag nicht. Dieser Mutmaßliche hat das zwar schon geschafft, wie er sich weiterhin im selbst hier so dünn besiedelten doch zu dicht besiedelten Land durchschlägt...bleibt, ihm alles Gute zu wünschen und heute Nacht den Rufkontakt mit ihm aufzunehmen. Auch, um zu prüfen, ob es wirklich ein Wolf hier herum ist, aber gerade die jungen verunsicherten können dem Ruf nicht widerstehen und "outen" sich.
Sehr spannend.
Wir haben die Hunde nicht der Wölfe wegen angeschafft, eher an zweibeinige (vieh-)diebe denkt man, aber ich bin sehr angetan, wie die Sache sich entwickelt.
Beide sind nun ein Jahr alt und ihre territoriale Dominanz schon, da ist der domestizierte Wolf der Wildform fast 2 JAhre voraus, überzeugend entwicketl, auch wenn sie in anderer Hinsicht wahre Kindsköpfe noch sind. LAngsam werden sie erwachsen(er) und wie vorhergesagt, scheint das "Flegelalter" auszubleiben, wenn man den Hunden keinen Anlass bietet, idiotisches verhalten und massive Vertrauensbrüche während ihrer Aufzucht, später, in der Zeit des "jetzt, Alter, trau ich mich" quittieren zu wollen.
Soll bei Menschen übrigens auch so sein.
Iyi aksamlar.
Landfrau
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