Selbstversorgerimmobilien
Re: Selbstversorgerimmobilien
Du hast natürlich recht und das war so nicht geplant zu schreiben, wenn ich mein Posting jetzt lese, frage ich mich, was ich statt SV-mässig eigentlich schreiben wollte. Vermutlich wollte ich Bezug nehmen auf 'Resthofkaufinteressenten'. Natürlich sind und waren die Siedlungshäuser geeignet um sich dort komplett zu versorgen. Mein Opa hat es auch gemacht, auch wenn er kein Flüchtling war und kein Schwein hatte.
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Re: Selbstversorgerimmobilien
das ist ja ein netter brauchOli hat geschrieben:Zugezogene werden in unserem Dorf(teil) begrüsst, indem ...

wir wohnen auch in so einem siedlungshaus.
unsere wohnküche war mal schweinestall. zusätzlich zu den ca 1.000qm grund am haus hatten die meisten noch eine parzelle mit 1/8-1/4ha ein stück entfernt.
nahrungsmittel angebaut werden dort heute aber nur noch auf vll 5% der flächen.
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.
Re: Selbstversorgerimmobilien
Hallo Landfrau,
auch bei mir in Sachsen in meiner Wohngegend gehen diese Häuser (ehemalige kleine Bauernhöfe mit mehreren Tausend Quadratmeter bis zu ca. 5 Hektar) sehr viel schneller weg und die Preise sind auch eindeutig höher als in 2007 als ich gekauft habe.
Die Gründe warum gekauft wird? Bei 4 Höfen weiß ich es so ziemlich genau. Bei einem ist es einfach ein Altersruhesitz, bei einem ist es Vorsorge (der glaubt fest an einen Crash), bei einem anderen ist es so eine Art kleiner Gnadenhof und beim letzten ist es eine Kombination aus Altersruhesitz und Vorsorge für wahrscheinlich kommende schlechtere Zeiten.
Dagmar
auch bei mir in Sachsen in meiner Wohngegend gehen diese Häuser (ehemalige kleine Bauernhöfe mit mehreren Tausend Quadratmeter bis zu ca. 5 Hektar) sehr viel schneller weg und die Preise sind auch eindeutig höher als in 2007 als ich gekauft habe.
Die Gründe warum gekauft wird? Bei 4 Höfen weiß ich es so ziemlich genau. Bei einem ist es einfach ein Altersruhesitz, bei einem ist es Vorsorge (der glaubt fest an einen Crash), bei einem anderen ist es so eine Art kleiner Gnadenhof und beim letzten ist es eine Kombination aus Altersruhesitz und Vorsorge für wahrscheinlich kommende schlechtere Zeiten.
Dagmar
"Ich weiß, daß ich nichts weiß"
Re: Selbstversorgerimmobilien
Haus mit 3.328 m² Grundstück
17349 Golm
Preis: 15.000 €
Provisionsfrei
http://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anze ... 77-208-262
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- kraut_ruebe
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Re: Selbstversorgerimmobilien
DIIA-auktion: 6,8 hektar bördeboden (3 grundstücke), preis z.zt. bei knapp über 4000 euro
https://www.diia.de/?thema=objekt_detail&id=6984&list=1
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Re: Selbstversorgerimmobilien
Dagmar,
danke für deine Antwort. Da scheint sich in der Tat eine Richtung abzuzeichnen und ich bin gespannt, wen es noch
alles hier in unsere strukturschwache Gegend bewegt. Wie ein neu ZUgezogener sagte: lieber in eine Gegend ohne Fachärzte ziehen, als 5000 Fachärzte auf einen Punkt um die Ecke zu haben. Fand ich krass, dabei kommt der gar nicht aus BS Kralenriede.
Die neue "aufs LAnd" Bewegung kommt aber nicht mit John Seymours Dilettantenbibel unterm Arm daher, sondern eher mit grauem Haar und guten Pensionen, wie mir scheint.
Spannende Zeiten - ruhige wären mir lieber.
Selam aleikum!
Landfrau
danke für deine Antwort. Da scheint sich in der Tat eine Richtung abzuzeichnen und ich bin gespannt, wen es noch
alles hier in unsere strukturschwache Gegend bewegt. Wie ein neu ZUgezogener sagte: lieber in eine Gegend ohne Fachärzte ziehen, als 5000 Fachärzte auf einen Punkt um die Ecke zu haben. Fand ich krass, dabei kommt der gar nicht aus BS Kralenriede.
Die neue "aufs LAnd" Bewegung kommt aber nicht mit John Seymours Dilettantenbibel unterm Arm daher, sondern eher mit grauem Haar und guten Pensionen, wie mir scheint.
Spannende Zeiten - ruhige wären mir lieber.
Selam aleikum!
Landfrau
Den Inhalt einer Botschaft bestimmt der Empfänger :-)
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Re: Selbstversorgerimmobilien
Seymour war einer der Pioniere der "neuen" Selbstversorger Bewegung, und auch wenn sein Buch vom "Leben auf dem Lande" wenig Tiefgang hat, ist es doch unterhaltsam und weckt die Lust auf mehr. Ich habe es schon als Kind geliebt.Landfrau hat geschrieben:Dagmar,
Die neue "aufs LAnd" Bewegung kommt aber nicht mit John Seymours Dilettantenbibel unterm Arm daher,
Und ja, man könnte sagen Seymour ist für mich in manchen Dingen auch eine Art "Vorbild", auch wenn der Begriff heutzutage uncool ist. Der Mann hat ncoh viel mehr gemacht und geschrieben als dieses eine Buch!
Re: Selbstversorgerimmobilien
Jepp, Seymour hat noch viel mehr geschrieben.
Er war zwar studierter LAndwirt und hat auch ein wenig herumgeselbstversorgert, aber sein Geld hat er mit Büchern
verdient, meist zusammengeschriebenen Versatzstücken wie das Leben auf dem Lande.
Hatte es neulich wieder in der HAnd und behaupte mal, dass ich auf jeder Seite 3 kapitale fehler finden würde....
Das buch zeichnet eine idyllische einfache Lebensweise, die viele in den Bann zog und zieht und ich gebe zu, mich auch, einst mit naiven 19 JAhren und ich danke Gott (oder wie auch immer man dazu sagen mag), dass ich aus dieser Resthofundwirmachenallesselber - FAlle heil und glücklich rausgekommen bin.
In der gegend hier finden sich aber ab und an noch Resthofruinen solcher Lebensexperimnete, erkennbar an dem demolierten Holz - Glas - Gewächshausanbau, dem bunten gammeligen Bauwagen, rundum gepflanzten hecken, Autowracks ..... Das Paar oder die "Gemeinschaft" ist vor 10 JAhren schon auseinandergelaufen, die Reste stehen traurig und unverkäuflich in der LAndschaft. Vermutlich nicht mal als FAcharztzentrum zu nutzen.
Heute bin ich ein echter FAn von Arbeitsteilung (Heu macht Bauer für mich, Schafe schlachtet ein Schlachter, etc....)
Das spart Geld, Zeit und Gesundheit.
Die essenz des Älterwerdens, besser gesagt, Klügerwerdens: Lieber das Leben einfacher gestalten als alles alles selbermachen. Solang es Spass macht, die excellenteste geschimmelte Rohwurst herzustellen in der dazu gebauten Lehmkammer, den exquisitesten Wein, ein über 4 TAge Teigreifung hergestelltes Brot - alles prima. Aber die Einsicht es geht auch ohne, führt zu deutlich mehr zeit für wichtigere Dinge.
Das mMn lesenswerteste Buch von ihm ist Wir ziehen hinaus aufs Land, denn es offenbart drei fundamentale EInsichten / Wahrheiten:
- man muss die Hälfte seiner tägl. Arbeitszeit für Erwerbsarbeit aufbringen, um sich die Selbstversorgerei leisten zu können
- es ist unabdingbar, besten Kontakt zur Nachbarschaft zu haben und zu pflegen
- nicht jede Ehe hält der Selbstversorgerei stand.
Das "Leben auf dem LAnde" - hübsch, ja, ernst nehmen sollte man es nicht.
Da empfehle ich eher Das TAgwerk der LAndfrau - das Buch heißt wirklich so, ist nicht von mir, aber deutlich näher am Leben als John S.
LAndfrau
Er war zwar studierter LAndwirt und hat auch ein wenig herumgeselbstversorgert, aber sein Geld hat er mit Büchern
verdient, meist zusammengeschriebenen Versatzstücken wie das Leben auf dem Lande.
Hatte es neulich wieder in der HAnd und behaupte mal, dass ich auf jeder Seite 3 kapitale fehler finden würde....
Das buch zeichnet eine idyllische einfache Lebensweise, die viele in den Bann zog und zieht und ich gebe zu, mich auch, einst mit naiven 19 JAhren und ich danke Gott (oder wie auch immer man dazu sagen mag), dass ich aus dieser Resthofundwirmachenallesselber - FAlle heil und glücklich rausgekommen bin.
In der gegend hier finden sich aber ab und an noch Resthofruinen solcher Lebensexperimnete, erkennbar an dem demolierten Holz - Glas - Gewächshausanbau, dem bunten gammeligen Bauwagen, rundum gepflanzten hecken, Autowracks ..... Das Paar oder die "Gemeinschaft" ist vor 10 JAhren schon auseinandergelaufen, die Reste stehen traurig und unverkäuflich in der LAndschaft. Vermutlich nicht mal als FAcharztzentrum zu nutzen.
Heute bin ich ein echter FAn von Arbeitsteilung (Heu macht Bauer für mich, Schafe schlachtet ein Schlachter, etc....)
Das spart Geld, Zeit und Gesundheit.
Die essenz des Älterwerdens, besser gesagt, Klügerwerdens: Lieber das Leben einfacher gestalten als alles alles selbermachen. Solang es Spass macht, die excellenteste geschimmelte Rohwurst herzustellen in der dazu gebauten Lehmkammer, den exquisitesten Wein, ein über 4 TAge Teigreifung hergestelltes Brot - alles prima. Aber die Einsicht es geht auch ohne, führt zu deutlich mehr zeit für wichtigere Dinge.
Das mMn lesenswerteste Buch von ihm ist Wir ziehen hinaus aufs Land, denn es offenbart drei fundamentale EInsichten / Wahrheiten:
- man muss die Hälfte seiner tägl. Arbeitszeit für Erwerbsarbeit aufbringen, um sich die Selbstversorgerei leisten zu können
- es ist unabdingbar, besten Kontakt zur Nachbarschaft zu haben und zu pflegen
- nicht jede Ehe hält der Selbstversorgerei stand.
Das "Leben auf dem LAnde" - hübsch, ja, ernst nehmen sollte man es nicht.
Da empfehle ich eher Das TAgwerk der LAndfrau - das Buch heißt wirklich so, ist nicht von mir, aber deutlich näher am Leben als John S.
LAndfrau
Den Inhalt einer Botschaft bestimmt der Empfänger :-)