Glyphosat-Diskussion

Benutzer 72 gelöscht

Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#81

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 30. Nov 2015, 08:34

Steinbock hat geschrieben:
Das kostet aber ein vielfaches des Roundups und braucht 6mal mehr Zeit...
Und das Herausfiltern des Roundups und anderer Herbizide aus dem Trinkwasser kostet praktisch kein Geld. Genau.
ich denke, die Frage hier ist:
"Wer zahlt?
Der Landwirt, der Glyphosphat verwendet und sich deshalb die teurere Unkrautbekämpfung erspart oder der Verbraucher, der sauberes Trinkwasser haben will - ??"

Was da bei den "Kosten" aber noch nicht berücksichtigt wurde, sind die Auswirkungen auf das nichtmenschliche Leben und auf die nachfolgenden Generationen - und dass "der Verbraucher", der sauberes Trinkwasser haben will, auch bereit sein sollte, den höheren Preis für "bio" zu zahlen.

wirklich schade, dass in der Natur alles vermischt wird.
"Bio" ist teurer und arbeitsintensiver, wird aber trotzdem von den Hinterlassenschaften der "nicht-bio"- Leute beeinträchtigt ohne dass diese dafür irgendeine Entschädigung leisten müssen.....

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emil17
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Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#82

Beitrag von emil17 » Mo 30. Nov 2015, 12:39

eigentlich gibt es ein Gesetz, wonach der Besitzer eines Grundstücks alle schädlichen einwirkungen auf Nachbargrundstücke zu unterlassen hat.
Im Schweizerischen Zivilgesetzbuch liest sich das so:
Art. 684 1 Jedermann ist verpflichtet, bei der Ausubung seines Eigentums, wie namentlich bei dem Betrieb eines Gewerbes auf seinem Grundstück, sich aller ubermassigen Einwirkung auf das Eigentum der Nachbarn zu enthalten.
2 Verboten sind insbesondere alle schadlichen und nach Lage und Beschaffenheit der Grundstücke oder nach Ortsgebrauch nicht gerechtfertigten Einwirkungen durch Luftverunreinigung, üblen Geruch, Larm, Schall, Erschütterung, Strahlung oder durch den Entzug von Besonnung oder Tageslicht.
Soweit eine Einwirkung auf ein anderes Grundstück nicht übermässig ist, hat der Nachbar die Einwirkung zu dulden.
Weil das oft nicht ausreicht, da der Paragraph ein typischer Gummiparagraph voller unbestimmter Rechtsbegriffe ist, helfen sich die Gemeinden, indem sie Grundwasserschutzgebiete ausscheiden, wo sie bestimmte Handlungen rechtsverbindlich verbieten oder vorschreiben können.
Die Situation dürfte in Deutschland und Österreich ähnlich sein.

Für die Diskussion über das Glyphosat ist es aber wichtig, dass man primäre und sekundäre Wirkungen getrennt betrachtet, und dass man allgemeine Probleme oder Misstände der bodenschädigenden Bewirtschaftung nicht damit ducheinanderbringt. Das würde nur vom wirklichen Problem des übermässigen flächendeckenden Herbizideinsatzes ablenken und denjenigen, die daran interessiert sind, Scheinargumente liefern, die aus dem Zusammenhang gerissen schwer zu widerlegen sind.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 146 gelöscht

Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#83

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mo 30. Nov 2015, 12:41

....Nikotin wirkt in geringen Dosen auf den Menschen stimulierend, auf Insekten jedoch bereits tödlich. Darum wurden früher Nikotinpräparate im Pflanzenschutz beispielsweise gegen Blattläuse eingesetzt. Neonikotinoide sind industriell erzeugte Nikotinabkömmlinge und werden als systemische Pestizide eingesetzt. Das geschieht, indem man zum Beispiel das Saatgut mit diesen Mitteln behandelt oder es direkt auf die Pflanzen spritzt. Wenn diese behandelten Samen dann keimen, nehmen sie diese Substanzen mit auf und verlagern sie während des Wachstums in praktisch alle Pflanzenteile. Dort bleiben diese Gifte monatelang aktiv – was sie ja auch sollen: sie sollen die Insekten, die an den Pflanzen fressen, über die gesamten Vegetationsperiode hinweg töten. Erschreckend ist dabei vor allem, dass das Gift sogar in Pollen und Nektar auffindbar ist. Wir haben hier also ein hoch-persistentes Pestizid, das in kleinsten Mengen bereits giftig ist; vor allem für eine Reihe von Insekten wie beispielsweise den Bienen. Einige wenige mit Neonikotinoid gebeizte Körner können aber auch bereits für Kleinsäuger und Vögel tödlich sein.....
Die Industrie tut selbstverständlich aber alles, was sie mit ihrer großen und demokratisch völlig unlegitimierten Macht tun kann, um die vorhandene und glasklare Datenlage zu verwirren, verwässern oder für Nicht-Wissenschaftler bis zur Unkenntlichkeit zu verdrehen, um hierdurch zu verhindern, dass der Einsatz der Neonikotinoide zukünftig womöglich vollständig verboten wird und ihr damit nach zum Beispiel Glyphosat ein weiterer Kassenschlager verloren geht. Hier geht es ausschließlich ums Geld.
http://www.nachdenkseiten.de/?p=29219#more-29219

Steinbock
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Re: Glyphosat ist nicht krebserregend + Update

#84

Beitrag von Steinbock » Mo 30. Nov 2015, 13:15

Zum Abschluss noch ein paar Links, bei denen jeder das herauslesen kann, was er will und damit glücklich werden.

Zunächst zwei ganz aktuelle Artikel von heute:
Streit um Unkrautvernichtungsmittel
Wissenschaftler protestieren gegen Glyphosat-Bewertung
30. November 2015, 07:48 Uhr
"Wahrscheinlich nicht krebserregend"? 100 Forscher halten die Analyse zu dem Unkrautvernichter in Teilen für "wissenschaftlich unakzeptabel".
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/s ... -1.2759599

Aus dem folgenden hat frodo schon das Wichtigste heraus kopiert:
30. November 2015 um 9:35 Uhr
Wie die industrialisierte Landwirtschaft die Umwelt zerstört
Verantwortlich: Jens Berger
Über die Macht der Agrochemie-Riesen in der Forschung und über die Folgen unserer aktuellen Art, Landwirtschaft zu betreiben, sprach Jens Wernicke mit Angelika Hilbeck, Dozentin am Departement Umweltsystemwissenschaften der Eidgenössisch Technischen Hochschule Zürich.
Dr. Angelika Hilbeck ist Agrarökologin am Institut für Integrative Biologie der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, Schweiz. Sie ist Vorsitzende des European Network of Scientists for Social and Environmental Responsibility (ENSSER).
http://www.nachdenkseiten.de/?p=29219

Und hier sind noch etwas ältere Artikel, aber alle von diesem Jahr:
03.11.2015
Neue Doku über die Langzeitfolgen von Glyphosat
http://www.ackergifte-nein-danke.de/new ... hosat.html
Streit über das meistverkaufte Pestizid
Glyphosat: Krebsgefahr im Essen?
25. 10. 2015
Für die Weltgesundheitsorganisation ist der Stoff „wahrscheinlich krebserregend“, für deutsche Prüfer kein Problem. Was treibt sie?
http://taz.de/Streit-ueber-das-meistver ... /!5241659/

Unser täglich Gift
Verantwortlich: Wolfgang Lieb, 10. Juli 2015 um 8:46 Uhr
Bisher kaum thematisiert wurden hierbei jedoch die schädlichen Auswirkungen, die Pestizide auf unser aller Gesundheit haben. Jens Wernicke sprach hierzu mit der taz-Mitbegründein Ute Scheub, die sich in der Kampagne „Ackergifte? Nein, danke!“ engagiert.
http://www.nachdenkseiten.de/?p=26726

Und noch ein nettes aktuelles Filmchen zum Thema Glyphosat:

Gift im Acker, Glyphosat- die unterschätze Gefahr, „WDR - Die Story“
https://www.youtube.com/watch?v=tWZspPPB85U

Hier ein Artikel vom Verband Deutscher Mühlen - Tenor: Alles gut, keine Gefahr, keinerlei Rückstände vorhanden:
Getreidemonitoring des Verbandes Deutscher Mühlen: Glyphosat-Rückstände in Mehl spielen keine Rolle, Minimierungsstrategie erfolgreich
20.07.2015
http://www.muehlen.org/nachricht/getrei ... keine-rol/

In den letzten Jahren haben Lebensmittelchemiker immer wieder betont, dass in den Lebensmitteln alle Mineralien, die wir Menschen täglich brauchen, in ausreichender Menge vorhanden sind bzw. dass noch genauso viel Mineralien enthalten sind wie sagen wir mal vor 50 Jahren. Wie ich inzwischen weiß ist das eine glatte Lüge. Wir müssen mehr essen, um alle Mineralien aufzunehmen, die wir täglich brauchen. Den Beweis bzw. die Daten werde ich aber nicht hier veröffentlichen sonders woanders im Netz, damit es keine weiteren Streitereien gibt.
Die Frage ist also ob das, was der Mühlenverband da sagt, wirklich stimmt. Auch beim Mehl geht es allein in Deutschland um viel Geld. Man sollte auf eigene Kosten oder mit Hilfe von Crowd Funding dem mal nachgehen.
ina maka hat geschrieben:"Bio" ist teurer und arbeitsintensiver, ..
Hallo Ina,
da bin ich mir nicht ganz sicher. Da werde ich mich auch noch mal richtig schlau machen.
Zumindestens für die Entwicklungsländer bzw. die Kleinbauern, die dort arbeiten und die etwa 70% der Lebensmittel weltweit herstellen, kann man sagen, dass die Anwendung von ökologischen Techniken, also einfachen, billigen und umweltschützenden Methoden (z.B. das Milpa-System) die Erträge
mindestens verdoppeln kann.

Hier ist dies in einigen Artikeln (leider auf englisch - mir fällt so aus dem Stehgreif kein deutscher Artikel dazu ein) beschrieben:
Food Futures Now, Institute of Science in Society, 2008:
32 - Circular Economy of the Dyke-Pond System
The Pearl River Delta of South China (...) contains one of China's richest and most densely populated agricultural areas, supporting an average of 17 persons per hectare.
http://www.i-sis.org.uk/Food_Futures_Now.pdf


Zum Thema Aufwand bzw. Kosten im biologischen Landbau kann man in diesem Vortrags des Biobauers Friedrich Wenz auf dem AGFG-GEN-Kongress 2007 in Magdeburg an (ab 08:50) ein paar Daten von seinem Betrieb hören:

moderner biologischer Landbau Teil 1
https://www.youtube.com/watch?v=s1YJ2fWQGPE

Diese Veranstaltung in Magdeburg ist hier beschrieben:
Grüne Gentechnik
Allianz für Gesundheit, Frieden und soziale Gerechtigkeit (AGFG) für gentechnikfreie Nahrung
Auszüge aus einem Bericht von unserem Mitglied Erich Ramberger vom AGFG-GEN-Kongress
„Für gentechnikfreie Nahrung! Für gentechnikfreie Landwirtschaft!” am 23./24. Juni 2007 in Magdeburg
http://www.bio-verbraucher.de/news/05/0710.html

Es gibt doch da einen guten Spruch: Man muss die Wahrheit täglich wiederholen, weil auch die Lüge täglich wiederholt wird. Das gute ist, dass es viel aufwendiger ist eine Lüge aufrecht zu erhalten, vor allem je länger dies dauern soll.

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Re: Glyphosat ist nicht krebserregend + Update

#85

Beitrag von emil17 » Mo 30. Nov 2015, 13:55

Steinbock hat geschrieben:In den letzten Jahren haben Lebensmittelchemiker immer wieder betont, dass in den Lebensmitteln alle Mineralien, die wir Menschen täglich brauchen, in ausreichender Menge vorhanden sind bzw. dass noch genauso viel Mineralien enthalten sind wie sagen wir mal vor 50 Jahren. Wie ich inzwischen weiß ist das eine glatte Lüge. Wir müssen mehr essen, um alle Mineralien aufzunehmen, die wir täglich brauchen.
Hier sollte man sehr genau hinschauen:

a) Jemand der glatten Lüge bezichtigen ohne an gleicher Stelle einen nachprüfbaren Gegenbeweis zu bringen geht gar nicht. Das ist unfair oder lässt vermuten, es gäbe keine Daten, die dieses belegen.

b) Wenn die Leute beispielsweise mehr Weissmehlprodukte essen, kann man das sicher nicht den Mehlproduzenten anlasten, denn jeder kann heute, wenn er nur will, vollwertiges Mehl aus allen möglichen Getreidesorten in den unterschiedlichsten Ausmahlungsgraden kaufen.

Die Behauptung, Mehlwaren seien heute qualitativ minderwertiger geworden, ist möglicherweise korrekt, wenn man alles zusammenwirft und nach verbrauchter Menge gewichtet. Sie ist falsch, wenn man nach der tatsächlich vorhandenen Wahlmöglichkeit gewichtet - was gekauft und gegessen wird, entscheidet immer noch der Konsument.
Hier würden also die Müller für die Entscheidung der Konsumenten verantwortlich gemacht.

Das Beispiel soll nicht eine Diskussion über Vollwertmehl eröffnen, sondern zeigen, dass man aufgrund der gewählten Datengrundlage selbst bei gleicher Datenquelle zu ganz gegensätzlichen Aussagen kommen kann.
Man darf auch nicht etwa mit Vorschriften eine eigene Weltanschauung durchsetzen wollen! Die Wahlfreiheit des Konsumenten beinhaltet auch, keine Bioäpfel und Weiss- statt Vollwertmehl zu kaufen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#86

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mo 30. Nov 2015, 16:34

frodo hat geschrieben:
....Nikotin wirkt in geringen Dosen auf den Menschen stimulierend, auf Insekten jedoch bereits tödlich. Darum wurden früher Nikotinpräparate im Pflanzenschutz beispielsweise gegen Blattläuse eingesetzt. Neonikotinoide sind industriell erzeugte Nikotinabkömmlinge und werden als systemische Pestizide eingesetzt. Das geschieht, indem man zum Beispiel das Saatgut mit diesen Mitteln behandelt oder es direkt auf die Pflanzen spritzt. Wenn diese behandelten Samen dann keimen, nehmen sie diese Substanzen mit auf und verlagern sie während des Wachstums in praktisch alle Pflanzenteile. Dort bleiben diese Gifte monatelang aktiv – was sie ja auch sollen: sie sollen die Insekten, die an den Pflanzen fressen, über die gesamten Vegetationsperiode hinweg töten. Erschreckend ist dabei vor allem, dass das Gift sogar in Pollen und Nektar auffindbar ist. Wir haben hier also ein hoch-persistentes Pestizid, das in kleinsten Mengen bereits giftig ist; vor allem für eine Reihe von Insekten wie beispielsweise den Bienen. Einige wenige mit Neonikotinoid gebeizte Körner können aber auch bereits für Kleinsäuger und Vögel tödlich sein.....
Die Industrie tut selbstverständlich aber alles, was sie mit ihrer großen und demokratisch völlig unlegitimierten Macht tun kann, um die vorhandene und glasklare Datenlage zu verwirren, verwässern oder für Nicht-Wissenschaftler bis zur Unkenntlichkeit zu verdrehen, um hierdurch zu verhindern, dass der Einsatz der Neonikotinoide zukünftig womöglich vollständig verboten wird und ihr damit nach zum Beispiel Glyphosat ein weiterer Kassenschlager verloren geht. Hier geht es ausschließlich ums Geld.
http://www.nachdenkseiten.de/?p=29219#more-29219
Da vergleichen sie Äpfel mit Birnen.
Nikotin und Neonikotinoide binden lediglich an den selben Rezeptor im Nervensystem das wars an Gemeinsamkeiten.
Vergleiche die Struktur von Nikotin und Thiamethoxam... ;)
Was ist besser?
Eine Beize mit wenigen Gramm Wirkstoff pro ha der nur in der Kulturpflanze ist, oder eine flächige Insektizidspritzung die alles (Kulturpflanze, Boden, Unkraut usw) trifft?
Und "Monatelang" wirkt eine Beige auch nicht!
Rüben: 6-8 Wochen
Raps: 4-6Wochen
Getreide:5-6 Wochen
aller höchstens.

Die Wirkstoffmenge ist idr so bemessen das die Kultur solange geschützt ist, bis genügend Blattmasse da ist um nicht unnötigerweise den Boden beim Nachlegen (sofern nötig) mit zu spritzen.
Gibt es auch mal was anderes zu lesen als seiten wo der gemeine Landwirt nicht als Geldgeil, Umweltverpestend, als Giftspritzer und Bienenkiller dargestellt wird?
also Sachlich, neutral, objektiv....?

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Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#87

Beitrag von emil17 » Mo 30. Nov 2015, 17:54

Wenn Wirkstoffe derart massive Nebenwirkungen haben und zudem schon in Mengen von Gramm pro ha wochenlang so wirken, dann ist das kein Zeichen für Harmlosigkeit, sondern ...
Daran ändert das biochemische Wirkprinzip gar nichts.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#88

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mo 30. Nov 2015, 18:32

die geringe Menge reicht deshalb weil die wenigen Gramm auf etwa 3kg Rapssaagut* aufgebracht werden.

Rapsbeize Chinook:

Chinook (100g/l Imidacloprid plus 100g/l beta-Cyfluthrin), aufwandmenge: 20ml/kg
Auf ein Hektar werden also ganze 6g Imidacloprid verbraucht und zwar direkt am Saatkorn.


Jetzt ist sind die insektiziden Rapsbeizen aber verboten.

Deshalb düst der Bauer im Herbst mit KarateZeon (75ml/ha, 100g lambda-Cyhalothrin) über den Rapsacker und spritzt die kleinen Rapspflänzlein und viel Erde.
Bei Phyrethoiden ist aber bei der Rapserdflohbekämpfung mit Minderwirkungen zu rechnen...
und Karate hält ca. 3 Wochen danach ist entweder Winter (bei Spätsaaten) oder der Bauer legt nach.
Die Umwelt wird bei verringerter Wirkung stärker belastet.
Wo steckt da der Sinn? :hmm:

* (40Kö/qm*7,5g/1000Kö):97% Aufgangswahrscheinlichkeit =3,09kg/ha

Rabe
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Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#89

Beitrag von Rabe » Mo 30. Nov 2015, 21:03

Nur wer sich durch nichts und niemanden instrumentalisieren lässt, kann wahre Freiheit leben!

Fred
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Re: Glyphosat ist nicht krebserregend

#90

Beitrag von Fred » Di 1. Dez 2015, 01:27

Steinbock hat geschrieben: Du wirst doch hoffentlich nicht an der fachlich fundierten Meinung einer deutschen und einer europäischen Behörde zweifeln, oder? Für diese Behörden arbeiten unzählige Fachleute auf höchstem Niveau bzw. sie holen sich auch noch Expertenmeinung von außerhalb dazu. Die sind schließlich dazu da uns Verbraucher vor schlechten Dingen zu schützen!
Ich empfehle mal ein Bick in das Buch von Christian Kreiß: Gekaufte Forschung - Wissenschaft im Dienste der Konzerne
Da werden eventuelle Illusionen -wie sie einem in der Schule erzählt weren- über unsere Gesellschaft entsorgt.

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