Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#291

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mi 4. Nov 2015, 10:03

Manfred hat geschrieben:Bisher waren es nur Gerüchte, jetzt ist der da: Der EU-Judenstern für Bauern:
http://www.stmelf.bayern.de/mam/cms01/a ... zitaet.pdf
:haha: :haha:

Was bringt das?

Außer Werbung für die "Großzügigkeit" der EU....?

Manfred

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#292

Beitrag von Manfred » Mi 4. Nov 2015, 10:42

Ist wie so oft die simple Frage nach dem Motiv: Wem bringt es was, die Neiddiskussion gegen die Bauern zu befeuern?
Denen, die mehr von den EU-Geldern in ihre Länder und ihre Taschen umleiten wollen.
Diese Salamitaktik läuft seit Jahren und ist sehr erfolgreich.

Würde es um den vorgeblichen Inhalt gehen, also die Bevölkerung zu informieren, was mit dem Geld gemacht wird, dann dürfte man diese Infotafeln an den Flächen aufstellen, die mit diesen EU-Mitteln bewirtschaftet werden. Und die Leute würden wenigstens sehen: Aha, dafür das diese schöne Wiese erhalten wird, verwendet die EU mein Geld.
Aber genau darum geht es ja gerade nicht. Deshalb ist es auch verboten, die Schilder an die Flächen zu stellen. Sie müssen gut sichtbar an den Gebäuden des Landwirts montiert werden. Es geht darum, die Bauern direkt zu stigmatisieren. Guck an dem seine Tür. Das ist einer von denen, die fürs vermeintliche Nichtstun vermeintlich viel Geld bekommen.

Manfred

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#293

Beitrag von Manfred » Mo 16. Nov 2015, 12:29

Die landwirtschaftlichen Betriebsgewinne sind im Wirtschaftsjahr 2014/2015 massiv eingebrochen:

http://www.topagrar.com/news/Home-top-N ... 10943.html



Das teurere Tierwohl-Fleisch kommt beim auf Dumpingpreise eingestellten deutschen Verbraucher schlecht an:

http://www.topagrar.com/news/Home-top-N ... 11042.html

Landfrau
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#294

Beitrag von Landfrau » Mo 16. Nov 2015, 12:59

Das ist nunmal so - die dumme Masse frisst viel, schlecht und billig.

Und die betuchten Besseresser sind wenige und da sie oft älter sind und einen höheren Bildungsgrad gaben - essen sie wenig Fleisch. Dementsprechend ist der Markt klein.

Kann man nun den Billigfleischerzeugern die Schuld geben für die Dummheit der Masse?
Nein, sie bedient einen Markt, der halt da ist.
Würden die BAuern in einen erzeugerstreik gehen für das Wohl der Tiere "Entweder teures Fleisch oder gar keines"? Kaum vorstellbar.

Bauern waren nie Tierfreunde und werden es auch nicht.
Geldverdienen mit Tieren war auch noch nie schön (auch nicht bei den Bios ....)

Da BAuern heute (?) nur noch Erfüllungsgehilfen der Industrie sind zwischen Düngerkauf, Pestiziden Saatzucht, Tiergenetik, ZInsen, PAchtpreisen, Subventionen wird sich das nicht ändern. Die Industrie hat sich des Nährstandes bemächtigt, der trotz aller bauernschläue in seiner Dummheit glaubt, sein eigener Herr "mein Land" zu sein.
Das LAnd gehört immer dem, der Steuern darauf bezahlt.....anderes Thema.

Früher waren Bauern Unfreie, heute ist das alles sehr elegant konstruiert, aber unfrei sind die BAuern nach wie vor.
Und folgt dem ewigen Prinzip - mehr mehr mehr, für weniger Geld, für mehr menschen, Effizienz und Ausstoß ....

Ändern? Wird man das nicht und der Versuch mag löblich sein, aber Lebensfreude kosten.

Lösen? Genau, sich lösen davon, dass die große böse Welt anders sein muss.
Sich sein kleines Glück schaffen, in seinem eigenen tellerrand bleiben....- Selbstversorgung ist zwar Selbstbetrug, aber ein wenig Obst und gemüse kann man schon erzeugen, vllt auch Eier, Milch und Fleisch mit HIlfe vom BAuern - da sind wir wieder in der Realität - zugekauften Getreides.

Fatalistisch? Mag sein. Aber dieses Leben ist möglicherweise das einzige und dieser Augenblick womöglich auch. Und warum sollte man es sich in diesem Moment nicht so gut wie möglich gehen lassen, sich und seiner eigenen kleinen Welt, Familie, Tieren, Pflanzen?

Schau hin! Deine Hühner unterm Obstbaum, die Porreestangen im Garten.....das ist Glück.
Und das Glück zu sehen ist Glück. Sieh hin.

LAndfrau
Den Inhalt einer Botschaft bestimmt der Empfänger :-)

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#295

Beitrag von mot437 » Mo 16. Nov 2015, 14:38

Bauern waren nie Tierfreunde und werden es auch nicht.
Geldverdienen mit Tieren war auch noch nie schön (auch nicht bei den Bios ....)

Hm. Protestiere.

Oder gets um fermenschlichung
Sei gut cowboy

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#296

Beitrag von fuxi » Mo 16. Nov 2015, 15:49

mot437 hat geschrieben:Bauern waren nie Tierfreunde und werden es auch nicht.
Du scheinst nicht viele Bauern persönlich zu kennen.
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

centauri

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#297

Beitrag von centauri » Mo 16. Nov 2015, 15:57

Naja Bauer ist nicht gleich Bauer.
Kommt eben darauf an wie produziert wird.
Kenne einige Bauern die sorgsam mit ihren Tieren umgehen.
Gibt aber auch eben viele die industriell produzieren.
Da läuft das natürlich anders!

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#298

Beitrag von Steinbock » Mo 16. Nov 2015, 16:03

fuxi hat geschrieben:
mot437 hat geschrieben:Bauern waren nie Tierfreunde und werden es auch nicht.
Du scheinst nicht viele Bauern persönlich zu kennen.
Das war ein Zitat von Landfrau.

Steinbock
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#299

Beitrag von Steinbock » Mo 16. Nov 2015, 16:18

Landfrau hat geschrieben:Früher waren Bauern Unfreie, heute ist das alles sehr elegant konstruiert, aber unfrei sind die BAuern nach wie vor.
Und folgt dem ewigen Prinzip - mehr mehr mehr, für weniger Geld, für mehr menschen, Effizienz und Ausstoß ....

Ändern? Wird man das nicht und der Versuch mag löblich sein, aber Lebensfreude kosten.
Jeden Tag verschwinden (lt. statistischem Bundesamt von 2013) ca. 27 Hektar Boden unter Beton und Asphalt ("BODENVERSIEGELUNG", 2013, http://globalsoilweek.org/wp-content/up ... ing_de.pdf).
D.h. jeden Tag verlieren mindestens etwa 54 Menschen in Deutschland die Möglichkeit sich selbst zu ernähren. In einer Woche ist das etwa ein Dorf, in vier Monaten eine Kleinstadt.

Man kann entweder, soweit wie es eben geht, Lebensmittel selber anbauen oder man kann mithelfen Informationen zu verbreiten, die zeigen wie ein besseres Leben, im Einklang MIT der Natur, möglich ist. Ich versuche vor allem letzteres zu machen.

Dazu ein gutes Interview mit einem Forstexperten, der auch Bäume als Lebewesen ansieht und der für den Eigenbedarf auch Tiere schlachtet:

http://mp3-download.swr.de/swr1/bw/leut ... 12844s.mp3

Das Interview ist vom 12. Oktober diesen Jahres (SWR1 Leute):
http://www.swr.de/swr1/bw/programm/leut ... index.html

Viele Menschen suchen ihr Glück im Konsum. Dies hängt mit ihrer Erziehung bzw. mit der fehlenden Zuwendung durch die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten zusammen. Wahren Frieden wird es auf dieser Welt erst geben, wenn es keine Gewalt mehr gegen Kinder gibt.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#300

Beitrag von fuxi » Mo 16. Nov 2015, 16:20

@Steinbock
Ah, danke für den Hinweis. Das hatte ich wegen der fehlenden Zitatmarkierung nicht gesehen. Dann gilt mein Kommentar natürlich ihr statt Tom.

(... und zeigt mal wieder, dass das Beharren auf korrekter Interpunktion und Zitatmarkierungen keine Korinthenkackerei ist, sondern für schriftliche Diskussionen grundlegend wichtig ist.) :kaffee:
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

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