Handhobel?

Dyrsian
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Handhobel?

#1

Beitrag von Dyrsian » Di 18. Aug 2015, 11:59

Hi.

Ich gehe mit dem Gedanken schwanger (nach einem sehr unerfreulichen Versuch an einer Eichenbohle im letzten Jahr) mir einige Handhobel zuzulegen.
Das Schleifen von sägerauen Bohlen usw. mit dem Bandschleifer empfinde ich als sehr unerfreulich, teuer (Schleifbänder) und vor allem macht es mit den alten Geräten ohne Absaugung einen irrsinnigen Staub und Krach. Ich hoffe diese Arbeit mit dem Handhobel erledigen zu können und so ohne Maske und drinnen arbeiten zu können. Gute Idee oder eher Wunschtraum?
Dann: Ich will erstmal einen Putz- oder Schlichthobel kaufen, nach anschauen diverser Youtube Videos. Nur: Es gibt wirklich eine irre Auswahl und die Dinger sind auch ziemlich teuer. Kann ich als Anfänger was gebrauchtes Kaufen oder werde ich da keine Freude dran haben? Die Messer zu schleifen würde ich mir schon zutrauen, aber ich weiß nicht ob ich sehe ob der Hobel verkorkst ist oder nicht ...
Metallhobel oder Holzhobel?
Welche Firma, wo kaufen? (ok, da gibt es irre Tests dazu im Netz aber da blickt ja kein Mensch mehr durch).
Oder doch lieber ein Elektrohobel? :hmm:
Achja, Hobelbank ist vorhanden, daran solls also nicht scheitern. Meine "Duisburger Multiwerkbank" werde ich sobald alle Teile komplett sind mal vorstellen :pft:

Manfred

Re: Handhobel?

#2

Beitrag von Manfred » Di 18. Aug 2015, 12:17

Ich hab da keine Ahnung von. Aber wenn du eh gerade am Videos sehen bist: Evtl. beantwortet dieses einige deiner Fragen.
https://www.youtube.com/watch?v=UblbzlYJN9A

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ajal
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Re: Handhobel?

#3

Beitrag von ajal » Di 18. Aug 2015, 12:44

Das hobeln von Hartholz mit der Hand ist richtig Arbeit :) . Wenn der Hobel "pfeift" aber auch sehr befriedigend. Zu meiner Lehrzeit (vor 25 Jahren) waren die Handhobel aus Holz. Die Amerikaner und Engländer haben Metallhobel verwendet. Ich mag die Holzhobel, ich finde sie liegen gut in der Hand. Holzhobel kann man gebraucht kaufen, die Sohle muß gerade und glatt sein, das Messer muß einen Spanbrecher haben (Auf dem Messer ist ein Stück Metall verschraubt). Die Sohlen sind entweder aus Hainbuche (weißlich mit "Strichen" oder Pockholz dunkelbraun). Zum gerade hobeln von größeren Flächen braucht man eine Raubank (ca. 50cm langer Hobel). Das Messer muß minimal rund sein (zu den Seiten abfallend), Der Spanbrecher für Hartholz nah ander Schneide sein für Weichholz etwas weiter (1-1,5mm). Der Span soll schön an einem Stück sein. Messer mit dem Keil fest klopfen. Zum einstellen: dickerer Span aufs Messer klopfen, dünnerer Span auf den Metallknopf hinten am Hobel klopfen, dann Keil wieder festklopfen. Dann üben, üben, am besten an einem Weichholzbrett mit stehenden Jahren.
Viel Spaß!

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Re: Handhobel?

#4

Beitrag von Dyrsian » Di 18. Aug 2015, 14:04

Manfred hat geschrieben:Ich hab da keine Ahnung von. Aber wenn du eh gerade am Videos sehen bist: Evtl. beantwortet dieses einige deiner Fragen.
https://www.youtube.com/watch?v=UblbzlYJN9A
Jo, Manfred, dieses Video hatte ich mir auch angeschaut. Der Kanal von dem Mann ist klasse, richtig informativ und vor allem mag ich die super entspannte Art wie er die Sachen erklärt. Es gibt zig super coole Videos zum Thema Holzarbeiten, grade für einsame Autodidakten wie mich echt klasse.
Ich glaube ich finde Holzhobel auch irgendwie hübscher...

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Re: Handhobel?

#5

Beitrag von emil17 » Di 18. Aug 2015, 18:42

Ein pfeifender Hobel auf mildem Holz ist schön. Nur ist willig sich hobeln lassendes Holz selten. Bei mir jedenfalls.
Ich benutze dann doch meistens lieber einen Elektrohobel, weils schneller geht und weil der wegen der hohen Klingengeschwindigkeit auch mit wildem und gegenfaserigem Holz zurechtkommt.
Zudem hab ich auch meist Bausachen, und schräg über Kopf eine Überkante von einem drehwüchsigen Sparren wegzumachen damit man ohne murksen drunterbeplanken kann, geht mit dem E-Hobel einfach besser.

Um Präzisionsmöbel zu bauen, wo man sich das Holz vorher ausschen kann, dürfen gute Handhobel freilich nicht fehlen.

Brauchbare Handhobel z.B. von Ulmia finden sich oft preiswert auf Flohmärkten.

Beim Handhobeln gibts am Anfang wie bei fast allem in der Schreinerzuft ein Doppelproblem: Geht es nicht, weil ichs noch nicht kann, oder stimmt was mit dem Hobel nicht? Schärfen und richtig einstellen muss man auch erst mal raushaben. Die meisten Anfänger geben viel zuviel Eisen.

Eine Warnung vor Billighobeln: Die Eisen halten den Schliff nicht und brechen leicht aus, beides äusserst ärgerlich.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Handhobel?

#6

Beitrag von karl-erwins-frau » Di 25. Aug 2015, 09:43

Bei uns hat jeder der irgendwas mit Holz macht den Rali-Hobel.
Der hat austauschbare Klingen und mit dem kann man mal garnix falsch machen.
Schön zum schnell mal was anfasen etc.

Für große Flächen... Naja, es geht nix über ne Abrichte :aeh:
Kastanien für DIY Waschmittel zerkleinern: Genialster Trick in meinem Blog
https://tinyurl.com/tzspjp66

centauri

Re: Handhobel?

#7

Beitrag von centauri » Di 25. Aug 2015, 10:09

Naja ich könnte es mir ohne Elektrohobel nicht vorstellen.
Das liegt aber sicher daran das ich manchmal viel hobeln muss.
Und wenn ich mal einen Stamm mit der Kettensägen auftrenne, müssen an manchen Stellen schon mal 2 cm weg.
Das wäre mit einem Handhobel zu mühsam.
Und auch ganz ehrlich gesagt ist mir die Zeit da viel zu schade.

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Re: Handhobel?

#8

Beitrag von karl-erwins-frau » Di 25. Aug 2015, 11:01

sehe ich auch so :)
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Re: Handhobel?

#9

Beitrag von Dyrsian » Do 27. Aug 2015, 15:28

Hm. Der Rali Hobel ist auch nicht gerade günstig. Außerdem gefällt mir das Design nicht, ich liebe schönes Werkzeug. Für das Geld würde ich mir dann wohl lieber einen Hobel von INCRA oder Juma holen. Ich denke es wird bei mir wohl ein Stahlhobel. Ich werde mir aber auchmal einige Elektrohobel ansehen.

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Re: Handhobel?

#10

Beitrag von Dyrsian » Fr 16. Okt 2015, 19:52

Nun habe ich nach diversen, leider bisher in punkto Hobel erfolglosen Flohmarktgängen die EC Karte zum Glühen gebracht und mir einen Festool EQ 65 Elektrohobel bestellt. Mit einer Stationäreinrichtung mit der man das Teil wohl in so eine Art Mini Abrichte verwandeln kann. Ich werds mir mal anschauen, zur Not kann ich es ja umtauschen. Nachdem ich heute 2 Stunden Kirschholz per Hand gesägt hab, bin ich vom "Handmade Trip" wieder etwas ab :haha:
Ich bin gespannt...

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