Mehlklösse

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kraut_ruebe
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Re: Mehlklösse

#11

Beitrag von kraut_ruebe » Do 15. Okt 2015, 22:52

MeinNameistHASE hat geschrieben: Ich kenne die Klöße unter dem Begriff "Spatzenklöße" oder "Wasserspatzen".
ich werf noch unsere bezeichnung 'nockerl' dazu :)

gibts bei uns als beilage zu gulasch. oder mit ei gebraten. oder mit speck und zwiebel und dann mit käse überbacken.
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Benutzer 1612 gelöscht

Re: Mehlklösse

#12

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Fr 16. Okt 2015, 00:44

In Deutschland bekannt als Dampfnudeln.
Also, in bestimmten Ecken Deutschlands halt nicht, Oli beweist es.
Meine Großeltern, die aus dem "großdeutschen Reich" kamen, nämlich Oberschlesien, sagten auch Mehlklöße. Der Threaderöffner kommt freilich von woanders her...
Und in Österreich sagen sie doch Germknödel, oder? (Oder Germklöde?)

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Re: Mehlklösse

#13

Beitrag von christine-josefine » Fr 16. Okt 2015, 07:03

Dampfnudeln kenne ich in Bayern als luftige Hefeklösse
wie hier
http://www.chefkoch.de/rezepte/66918116 ... udeln.html
Viele Grüße, Christine mit J
Wait and see!

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Re: Mehlklösse

#14

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 16. Okt 2015, 07:23

aus mehl, ei und milch kriegt man keine germknödel zusammen. für germknödel braucht man mehr zutaten und dazu steht man ne ziemliche weile in der küche.

wenn dampfnudel = rohrnudel = buchtel ist, dann auch hier: mehr zutaten, viel zeit, und süsses ergebins also nix für bohnen dazu.

nockerl aus mehl, ei, milch (butter kann man dazu muss aber nicht) oder alternativ aus mehl, ei, wasser mit nem löffel öl, sind einfach nur dicke spätzle. dem rezept nach müssten das dann mehlklösse sein. sieht so aus:

http://www.gutekueche.at/nockerl-rezept-6018
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Re: Mehlklösse

#15

Beitrag von Minze » Fr 16. Okt 2015, 08:41

Ich bin ja sehr experimentierfreudig und wenn ich was nicht kenne, muß es ausprobiert werden.

Gestern also Mehlklöse gekocht. Ich muß sagen, sie haben mir sehr gut geschmeckt und ja, es ist im Grunde ein Spätzleteig, die Klöse sind nur etwas fester in der Konsistenz, sie werden wie Spätzle gekocht und sind gar, wenn sie oben schwimmen.

Wird es bei mir sicher öfter geben, weil sie sehr schnell gemacht sind und lecker sind.
Liebe Grüße
Minze

Benutzer 1612 gelöscht

Re: Mehlklösse

#16

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Fr 16. Okt 2015, 09:54

Ihr habt Recht!
Dass sie auch Hefeklöße genannt werden, hatte ich vergessen (war spät gestern). Und das legt nahe, dass Hefe rein muss.
Ich weiß nicht, wie man die macht, weil mir noch nie was gelungen ist, wo Hefe rein gehört. Und mittlerweile versuche ich es nicht mehr.
Vielleicht kann ja WvC sich noch mal äußern? Finde ich irre, dass Minze das schon nachgekocht hat. :eek:

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Re: Mehlklösse

#17

Beitrag von Oli » Fr 16. Okt 2015, 10:46

Stadtgärtner hat geschrieben:In Deutschland bekannt als Dampfnudeln.
Also, in bestimmten Ecken Deutschlands halt nicht, Oli beweist es.
Habe ich das bewiesen weil ich Mist erzählt habe? Klärt mich doch mal auf bitte.

Extra nochmal nachgesehen: hier werden die ohne Hefe gemacht. Und süss können sie, wie geschrieben, auch sein, trotzdem kommt da dann Schweinebacke ran. Oder man ersetzt etwas Milch durch Blut und gibt eine süße Sauce dazu.
Im Norden wird ja gerne süss-sauer-salzig kombiniert. Aber langsam glaube ich echt, dass Restdeutschland was anderes meint.
Egal, vermutlich wird es heute meine ersten Mehlbüdel geben.

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Re: Mehlklösse

#18

Beitrag von Minze » Fr 16. Okt 2015, 10:56

Oli hat geschrieben:Mehlkloß = Mehlbüdel? Wahrscheinlich.
Grad am Wochenende ein Tuch gekauft, in dem der Mehlbüdel gegart wird. Plus Rezepte. Aus meiner Familie kenne ich das so auch nicht, aber in Dithmarschen ist das wohl sowas wie ein Nationalgericht und da mein Mann Ditschi ist, muss ich wohl lernen, das zu machen. Dithmarscher Variante ist mit geräucherter Schweinebacke. Läuft in Rest-S-H als 'Großer Hans' hab ich gelernt. Außerdem weiss ich jetzt, dass die Alltagsvariante der weiße Mehlbüdel ist und die Feiertagsvariante der bunte. Da sind dann 'teure' Zutaten drin, nämlich entschieden mehr Eier und zusätzlich Rosinen und Korinthen. Tjaja.

Ist das jetzt das Gleiche oder nicht? :hmm:
Nein, es ist nicht das gleiche :) Ich mußte erst mal nachlesen, was Mehlbüddel ist. Der Teig für die Mehlklöse ist wie ein Spätzleteig, also Mehl, Eier, Milch und Gewürze verrühren, davon Nockerl abstechen und ins kochende Wasser geben.

Beim Mehlbüddel wird der Teig etwas anders zubereitet und dann, wie Du ja schon geschrieben hast, in ein Tuch gegeben und im Ganzen gegart.

Die Dampfnudel wiederum ist ein Hefeteig und wird (bei uns zumindest) in einem Butter-Milch Gemisch im geschlossenen Topf gegart bis die Milch verkocht ist und die Nudeln "singen" also ein Krüstchen gebildet haben. Der Topf darf nicht geöffnet werden, sonst fallen sie zusammen.
Liebe Grüße
Minze

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Re: Mehlklösse

#19

Beitrag von Oli » Fr 16. Okt 2015, 11:37

OK mein Posting ist anscheinend weg.
Also nochmal: Mehl, Eier, Milch, Gewürze kommt hin, Rest anders. Vielen Dank für die Aufklärung Minze!
Ich ziehe mich dann wieder ins Schleswig-Holsteinische kulinarische Exil zurück und lass' die Restdeutschen das Beschnacken. :lol:

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Re: Mehlklösse

#20

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Fr 16. Okt 2015, 11:45

Die Dampfnudel wiederum ist ein Hefeteig und wird (bei uns zumindest) in einem Butter-Milch Gemisch im geschlossenen Topf gegart bis die Milch verkocht ist und die Nudeln "singen" also ein Krüstchen gebildet haben. Der Topf darf nicht geöffnet werden, sonst fallen sie zusammen
Okay, aus meiner Kindheit (in Oberschlesien) kenne ich das so, dass die auf so einer Gaze lagen, die über einem großen Topf gespannt war
und entsprechend im Wasserdampf gekocht wurden. Ein Deckel kam auch noch drüber. Und bei uns gab es die nur in süß, eigentlich immer mit Heidelbeerkompott. DEN Geschmack hätte ich gerne noch mal auf der Zunge...

Ich finde ja regionale Unterschiede toll!

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