Wie heizt ihr?

[tanzi]

Hallo

Wir heizen unser Haus mit zwei (drei) Systemen:

die Zentralheizung mit :
- Hackschnitzelkessel für die "Grundwärme" im Winter (Frostschutz, Nacht und während der Arbeitszeit)
- einen alten Stückholzkessel für die Übergangszeit (so wie jetzt - nur morgens und abends)

in der Wohnküche mit einem (reklativ grossen) Holzherd.

Da wir das Holz zum grossen Teil aus dem eigenen Wald haben, ist das für uns optimal.

lg

[Minze]

Sag mal Minze, was kostet den so ein Ofen ungefähr ?
LG
Marion

Wir haben vor 10 Jahren 6.500 DM bezahlt, ich habe gerade nachgeschaut, heutzutage kostet der Herd ca. 5.500 Euro

[Spottdrossel]

Wir haben die Ölöfen rausgeschmissen (Hessen: Öltank-TÜV!), Wohnzimmer und Küche läuft über Holz-Dauerbrandherd, Schlafzimmer und Bad davon noch halbwegs im zweistelligen Gradbereich, Eingangsflur und Nebenzimmer: kalt.
Waschküche + Büro bei Bedarf mit Dauerbrandofen, ein Ofen steht noch im Keller für zwei weitere Zimmer.
Da die Schornsteine ungünstig verteilt sind, ist Elektro-Fußbodenheizung für Bad und Flur auf der Wunschliste.
Nachteil von Holzöfen: wenn keiner daheim ist, ist die Bude kalt.
Vorteil: nie ein gehässiges "Störung"-Lichtchen...

[elli]

Wir haben vor 12 Jahren, als wir einzogen, eine GasHeizung einbauen lassen. Die funktioniert noch immer wunderbar. Heizen ist aber furchtbar teuer, weil das Haus so schlecht isoliert ist von allen Seiten und wir nur die obere Hälfte bewohnen. Wenn es sehr kalt ist (um Gas zu sparen) und in der Übergangszeit heize ich mit Holz und paar Brikett zum Glutbewahren einen großen Kachelofen und lasse die Wärme über die ganze Etage sich ausbreiten (die Leute haben den Ofen praktischerweise in ein winziges Zimmerchen gebaut, so dass man die Tür offenlassen muss.)

Bevor auf dem Nachbargrundstück gebaut wurde, habe ich immer die Leute mit Holzzentralheizung beneidet, fand das sparsam und wer weiß wie öko - jetzt kann ich die meiste Zeit kein Fenster aufmachen, weil der Qualm mich ersticken ließe, fast egal, wie der Wind weht : ungünstige Gebäudeverhältnisse, sagt ein Schornsteinfeger, Kamin erhöhen würde auch nichts bringen. Wenn es mal nicht von der Seite ums Haus rum qualmt, kommt der Rauch von 3 Häuser weiter aus der anderen Richtung in den Hof und die Fenster, oder unser eigener. Ich kann den Sommer kaum erwarten!!!!
Vorher haben wir mal so gewohnt, dass bei genügend Sonne eine Solaranlage das Warm- und Heizungswasser erhitzte und im Winter auf Koks- und Holzheizkessel umgestellt werden konnte. Sowas in der Art wünsche ich mir auch wieder - wenn ich das Geld hätte.
Wir haben noch ein paar Öfen rumstehen, die wir bei Strom- oder Gasausfall anschließen könnten, die will ich auch unbedingt behalten, weil wir am Anfang ohne Heizung erlebt haben, was eingefrorene Wasserleitungen anrichten können.
In der Werkstatt haben wir einen Späneofen für Holz und Tischlerwerkstattspäne.
LG

[marion]

Was mir noch sehr wichtig bei der Entscheidungsfindung scheint: es gibt seit kurzem eine neue Verordnung ! Diese bezieht sich auf Holzöfen, Schornsteine u.s.w
Bitte vor der Entscheidung zur neuen Heizung unbedingt den Schornsteinfeger fragen.

Ich persönlich finde Holz ja klasse, habe aber trotzdem überall Gasheizungen. Komplett auf Holz umsteigen würde ich warscheinlich trotzdem nie. Als Beistellherd für die Übergangszeit oder zur Unterstützung ... prima Sache. Als alleinige Heizung ... never.

Viele Grüße,
Marion

@ Minze
Wahnsinn !!! Für den Preis kriege ich eine komplett neue Heizungsanlage in einem 100m² Haus Mit Heizkörpern, Gasbrennwerttherme und fast allen Arbeiten !
Die sind ja nicht gescheit !

[Theo]

@ Minze
Wahnsinn !!! Für den Preis kriege ich eine komplett neue Heizungsanlage in einem 100m² Haus Mit Heizkörpern, Gasbrennwerttherme und fast allen Arbeiten !
Die sind ja nicht gescheit !

Für 5.500 EUR? In welchem Bundesland?

[emil17]

Wenn man mit Stückholz heizt, gibt es eigentlich nur zwei sinnvolle Varianten:
a) Zentralheizungsherd oder Holzvergaserkessel mit Wasserkreislauf und Speicher. Vorteil: lässt sich gut mit thermischer Solaranlage kombinieren und übernimmt auch die Warmwasserbereitung für das ganze Jahr. Autarkie für ein paar Tage, wenn der Speicher gross genug ist, man kann also mal weg. Nachteil: Leitungen, Pumpen, Steuerung nötig; bei Stromausfall bleibts kalt, Lebensdauer des Herdes beschränkt

b) Grosser Grundofen. Am besten ist die Variante, die von der Küche aus beheizbar ist. Man kann dann (mit einer Klappe) im Winter auch die Abwärme vom Holzkochherd durchleiten, und bei passender Bauart darin backen.
Vorteil: rein passive Technik, kein Strom nötig, sehr grosse Lebensdauer
Nachteil: Bei kaltem Wetter muss man einmal im Tag einheizen, ist relativ träge, Architektur des Gebäudes muss geeignet sein, das Heizmaterial muss in den Wohnbereich gebracht werden, Preis in der Regel hoch (über die Lebensdauer gerechnet gering, das hilft aber nichts, wenn man knapp bei Kasse ist)

Wer überall kleine Öfen stehen hat, muss sich dauernd darum kümmern und auch der Wirkungsgrad, also die Ausnützung des Holzes, ist in der Regel schlecht.

[Landfrau]

Ausschließlich mit Holz, aus dem Staatsforst (wird zugweise angeliefert und ist so rel. günstig) in Einzelöfen, je nach Bedarf.
Die meisten Öfen haben absichtsvoll eine geringe Speichermasse, weil einige Räume wechselnd genutzt werden (müssen schnell warm werden können) und niemand den ganzen tag daheim und in einem Raum ist.
Auch Warmwasser machen wir so (Badeofen und Küchenherd), wobei im Sommer Abwaschwasser auch elt gemacht wird.
So die Wirtschaftsküche fertig wird, wird auch WW fürs Wäschwaschen mit Holzfeuer erwärmt.

Es gibt hier eine recht durchdachte technisch aktuelle ZH - aber die haben wir vor dem Winter außer Betrieb genommen.
Es war der angenehmste WInter bisher, keine Erkältung, schöne Strahlungswärme, keine ZH - Energieverluste über Rohrleitung, Speicher etc. Und absolute Betriebssicherheit - ein Ofen geht immer. Eine ZH (von prähistorischen Ausnahmen abgesehen) nur mit Strom.

Stimmt nicht ganz, mit dem Nur-Holz, das eine BAd heizen wir mit selbsterzeugtem Windstrom, das ist eine kaum reproduzierbare Sonderlösung in einer Sondersituation - aber ein eisiges BAd...aus dem Alter bin ich raus.
Wenn mal die Windmühle den Geist aufgibt, müssen wir neu nachdenken.

Landfrau

[marion]

@ Minze
Wahnsinn !!! Für den Preis kriege ich eine komplett neue Heizungsanlage in einem 100m² Haus Mit Heizkörpern, Gasbrennwerttherme und fast allen Arbeiten !
Die sind ja nicht gescheit !

Für 5.500 EUR? In welchem Bundesland?

Sachsen-Anhalt

[gmc]

Es gibt hier eine recht durchdachte technisch aktuelle ZH - aber die haben wir vor dem Winter außer Betrieb genommen.

Ich hoffe, Ihr habt die Anlage mit Frostschutzmittel versehen! Das ist gleichzeitig Korrosionsschutz, wenn mindestens 20% davon im Heizungswasser sind! Darunter wirkt es eher korrosiv. Vollständiges Ablassen ist überhaupt keine Lösung.

Zurück zum Thema:
Ich baue zwar noch immer an der Holzheizung, bestehend aus Zentralheizungsherd und Ackumulatortank (Volumen z.Zt 500 Liter) und diversen Heizkörpern. Im Haus sind aber drei weiße Kachelöfen vorhanden, die nach und nach repariert werden. Auch die werden dann mit Holz geheizt.