Der Bedarf für ein Jahr

Ifindri
Beiträge: 64
Registriert: So 21. Jun 2015, 19:04

Der Bedarf für ein Jahr

#1

Beitrag von Ifindri » Di 8. Sep 2015, 10:39

Da ich mir gerade überlege was und wie viel ich anbauen möchte, frage ich mich, wie viel braucht man eigentlich? Hab leider keinen Überblick, was wir bisher verbrauchen, bez. wird sich das verhalten ja eh ändern, wenn man aus seinem Garten lebt.

Ich wollte zum Beispiel die Kartoffeln in Kartoffeltürmen pflanzen um Platz zu sparen, aber wie viele?

Vielleicht könnt ihr ja von euren Erfahrungen berichten. Würde mich freuen. :)

Sabi(e)ne
Beiträge: 8711
Registriert: Di 3. Aug 2010, 16:34
Wohnort: Weserpampa

Re: Der Bedarf für ein Jahr

#2

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 8. Sep 2015, 11:16

Einen Anhaltspunkt findest du z.B. in dem Buch Auf 300 qm Gemüselland den Bedarf eines Haushalts ziehen: - das ist zwar schon ziemlich alt, aber immer noch gültig.
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

centauri

Re: Der Bedarf für ein Jahr

#3

Beitrag von centauri » Di 8. Sep 2015, 11:41

Das könnte Dir weiterhelfen!
http://www.gartendialog.de/gartengestal ... bauen.html
Was dann dafür angebaut werden muss ist natürlich individuell verschieden und auch Sortenabhängig.

Lg


Benutzeravatar
Oli
Moderator
Beiträge: 3447
Registriert: Mi 30. Mär 2011, 14:07
Wohnort: SH
Kontaktdaten:

Re: Der Bedarf für ein Jahr

#5

Beitrag von Oli » Di 8. Sep 2015, 12:14

Ifindri hat geschrieben:Hab leider keinen Überblick, was wir bisher verbrauchen, bez. wird sich das verhalten ja eh ändern, wenn man aus seinem Garten lebt.

Vielleicht könnt ihr ja von euren Erfahrungen berichten. Würde mich freuen. :)
Ich glaube eh, dass sich das Essverhalten immer mal wieder ändert/anpasst. Wir haben zwar jede Menge Klassiker, unter anderem die Sachen, mit denen man irgendwie aufgewachsen ist, die schon immer leicht aus dem Garten zu erwirtschaften waren, sättigen und bei Kraft halten - aber selbst da kann man eigentlich nicht exakt planen, mal kommen dir die Wühlmäuse dazwischen, mal der Kohlweißling, die Trockenheit oder die Nässe.
Flexibel bleiben könnte eine gute Lösung sein und überhaupt erstmal gucken, was an deinem Standort geht. Ich versuche ja gerade mit aller Gewalt Sachen zum Ertrag zu bringen, die an sich besser in Frankreich abwärts aufgehoben wären. Da gilt dann die alte Weisheit 90% des Ertrags kannst du mit 10% Arbeit bekommen, für die restlichen 10% müsstest du 90% investieren.

Schlau ist es sicherlich überhaupt erstmal ein Haushaltsbuch zu führen und dann ein kombiniertes mit Ernteerträgen. Ich will ab nächstem Jahr auch schlau sein. Und das sage ich bestimmt das Xte Jahr in Folge. Ich schreibe zwar die Ernten auf, aber die andere Seite, die Zukauf-Seite fehlt und macht das Ganze unauswertbar.

Listen und Normwerte sind bestimmt gut als Anhaltspunkt, da habe ich auch immer wieder geguckt. Aber hinterher gilt nur deine Erfahrung auf deinem Land mit deinen Sorten - meiner Meinung nach, aber vielleicht bin ich auch zu unerfahren. Hier können wir mit Kartoffeln, Bohnen, Beten, allen Arten von Rüben und Karotten übers Jahr kommen, Kohl nur mit Netzen oder viel Handarbeit, vom Klima her aber allerbest. Ich denke, die Erfahrung wirst du auch machen. Das sind unsere 90% und da sind wir bei Kartoffel-Möhren-Stampf, Steckrübeneintopf, Labskaus, Kohlpudding und all' dem. Bei euch gehen Salzwiesenlämmer bestimmt auch gut.

Benutzeravatar
poison ivy
Beiträge: 1893
Registriert: Mi 29. Jan 2014, 22:46
Wohnort: vom Winde verweht

Re: Der Bedarf für ein Jahr

#6

Beitrag von poison ivy » Di 8. Sep 2015, 14:24

Ifindri hat geschrieben:Hab leider keinen Überblick, was wir bisher verbrauchen, bez. wird sich das verhalten ja eh ändern, wenn man aus seinem Garten lebt.
Moment, langsam bitte
Du willst von uns wissen, wieviel wovon Du isst bzw im naechsten Jahr essen wirst?

wirklich?
Oli hat geschrieben: Ich glaube eh, dass sich das Essverhalten immer mal wieder ändert/anpasst...
Schlau ist es sicherlich überhaupt erstmal ein Haushaltsbuch zu führen und dann ein kombiniertes mit Ernteerträgen. Ich will ab nächstem Jahr auch schlau sein. Und das sage ich bestimmt das Xte Jahr in Folge. Ich schreibe zwar die Ernten auf, aber die andere Seite, die Zukauf-Seite fehlt und macht das Ganze unauswertbar...
Listen und Normwerte sind bestimmt gut als Anhaltspunkt, da habe ich auch immer wieder geguckt. Aber hinterher gilt nur deine Erfahrung auf deinem Land mit deinen Sorten ...
ditto
es gibt was der Garten hergibt, nicht der Garten hat gefaelligst her zu geben auf was ich grad Lust haette :aeh:

:pfeif: ich fange auch immer mal wieder Listen an, meist nur Pflanz-Listen, Ernten wiege ich nicht
aber im Lauf der Zeit aendert sich meine Beet-Einteilung nach Erfahrung der Vorjahre
"mehr X, nicht so viel Y, Z auch mal ausprobieren, dafuer kein Q mehr"
ersetz die Platzhalter nach Gutduenken

ich hab zB Kartoffeln eliminiert, ausser als Erstkultur fuer neue Beete, wir essen keine Kartoffeln mehr,
Du wuerdest wahrscheinlich gepeinigt aufschreien, wenn ich Dir die Kartoffeln abspreche, oder?

Ifindri
Beiträge: 64
Registriert: So 21. Jun 2015, 19:04

Re: Der Bedarf für ein Jahr

#7

Beitrag von Ifindri » Di 8. Sep 2015, 14:44

poison ivy hat geschrieben:
Ifindri hat geschrieben:Hab leider keinen Überblick, was wir bisher verbrauchen, bez. wird sich das verhalten ja eh ändern, wenn man aus seinem Garten lebt.
Moment, langsam bitte
Du willst von uns wissen, wieviel wovon Du isst bzw im naechsten Jahr essen wirst?

wirklich?
Nein, ... weder so geschrieben, noch so gemeint. :(

Ich dachte es wäre erstmal interessant was die SVler so verbrauchen und 2. kann man daraus für sich selber ja auch etwas ableiten. Natürlich bedenkt man seine Vorlieben und Gegebenheiten.




Danke centauri für den Link, sehr interessant. :)

Und dank dir für deinen Bericht Oli. Flexibilität muss natürlich sein und bestimmt viel Erfahrung, die fehlt mir ja leider. Drum auf der Suche nach Anhaltspunkten. Ich mein was zu viel ist, wird man bestimmt auch schnell los, da ich schon bei meinen Geflügel viel an "bedürftige" Freunde verschenke.

Ein Haushaltsbuch führe ich, das gibt aber bisher nicht viel Aufschluss, weil wir momentan von den Kram der zufällig noch in der Truhe ist leben, da es etwas knapp ist. Kaufe eigentlich nur Milchprodukte und etwas Gemüse, Kartoffeln und Reis.
Brot und Nudeln mache ich von meinen Mehl Vorräten, die ich bei einer Mühle bestellt hatte.

Deine 90 % klingen gut. :)

Benutzeravatar
kraut_ruebe
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 10832
Registriert: Di 3. Aug 2010, 09:48
Wohnort: Klimazone 7b - pannonisches Klima

Re: Der Bedarf für ein Jahr

#8

Beitrag von kraut_ruebe » Di 8. Sep 2015, 15:29

den jahresbedarf anzubauen und zu konservieren und zu lagern ist nicht die leichteste übung. ich mach das schon ein paar jahre, weiss wieviel ich wovon brauche, steh in der einmachzeit auch des öfteren mal bis mitternacht am herd und trotzdem ist das selten eine punktlandung.

in meinen anfangsjahren hat mir die frau robsinson geholfen mal ein bissl überblick zu gewinnen, mit 'the have more plan'. hier findest du ein paar worte zum buch und ein downloadlink müsste da auch gleich dabei sein:

http://www.selbstvers.org/forum/viewtop ... 4&start=10
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Benutzeravatar
65375
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 6385
Registriert: Fr 16. Dez 2011, 05:58
Wohnort: Rheingau

Re: Der Bedarf für ein Jahr

#9

Beitrag von 65375 » Di 8. Sep 2015, 23:32

Das Jahr hat 52 Wochen, jede hat sieben Tage, abzüglich eventueller Fastenzeiten will man jeden Tag was essen. Das scheint mir eine grundsätzliche Berechnungsgrundlage, die man sicher nie mit Punktlandung trifft, aber auch nicht ignorieren kann.
Da nie jedes Jahr alles gleich gut wächst, sollte man die gängigsten und in der Familie/Gemeinschaft beliebtesten Sachen auf zwei Jahre planen.
Statt zu verschenken sollte man lieber tauschen, finde ich. Die Beschenkten wissen SV-Produkte meist nicht zu schätzen.

Benutzeravatar
Oli
Moderator
Beiträge: 3447
Registriert: Mi 30. Mär 2011, 14:07
Wohnort: SH
Kontaktdaten:

Re: Der Bedarf für ein Jahr

#10

Beitrag von Oli » Mi 9. Sep 2015, 09:53

Das stimmt. Sowohl die Berechnungsgrundlage, als auch das schätzen wissen.
Mein Mann hat mal einen Selbstversorger getroffen (also das Übliche, bevor Einwände kommen: Zucker + Öl wird zugekauft, er nimmt sich nicht selbst den Blinddarm raus und ab und an geht er arbeiten für die Dinge, die man nicht tauschen kann), der hat für jeden tag im Jahr eine Saatkartoffel gelegt zum Beispiel. den Ertrag einer Pflanze isst seine Familie zum Abendessen und einige Tage im Jahr werden sie eingeladen oder essen mal einen Döner oder so, also kommen um 350 Kartoffeln ins Beet.
Finde ich gut.

Antworten

Zurück zu „Konservieren und Vorratshaltung“