ina maka:
Wer anders hatte mir nämlich gesagt, dass ich, wenn ich keinen Wundverschluss drauftun will, wenn dann im Spätsommer schneiden soll - weil die Bäume dann die Wunder besser verschließen können, ja nicht im Winter ...
und er meinte wohl speziell Kirschen, weil die ja im Sommer
dann mit der Ernte durch sind.
Vor vielen Jahren hab ich mal das Experiment gemacht,
an einem Kirschbaum armdicke Äste im Juli und andere
Anfang Januar schön auf Astring abzusägen.
Ich wollte den Unterschied dokumentieren. Es gab keinen !
Vielleicht hätte ich einen bemerkt, wenn ich das längere Zeit
wiederholt hätte.
Theoretisch wächst Pflanzengewebe ja bei hohen Temperaturen besser.
Sollte also einen Wachstumsvorteil bringen.
Theoretisch ist die Luft im Sommer auch voller Pilzsporen
und die landen auf dem frischen Holz und wachsen bei hoher Temperatur
auch besser. Andere Pilze mögen es auch kalt.
Es mag noch mehr Argumente geben.
Wichtig ist aber, was man mit einer Schnittmaßnahme erreichen will.
Dem gebe ich das Primat vor Wundheilung.
ina maka:
Wir haben trotzdem einen "edlen" Birnbaum gesetzt - mal sehn, was drauas wird..../quote]
Dann schau im Frühsommer nach den jungen Blättern.
Sind dort einige kleine nur unscheinbar hellere Flecke
zu sehen, so ist der Birnengitterrost drin und er kann
in diesem Anfangsstadium sogar noch bekämpft werden.
Wenn die Flecke dann orange werden ist es zu spät.
Nachdem ich mir jetzt alles noch mal zu Gemüte geführt hab,
weiß ich, was mich wohl von den meisten Profis unterscheidet.
( Ausnahme: Sepp Holzer )
Ich schneide ja hauptsächlich meine eigenen Bäume.
Also ist es auch immer wieder meine Ernte und ich
bin unzählige Male im Jahr bei jedem Baum, schau ihn an
und rede mit ihm.
Jeder einzelne Baum ist für mich wie ein Individuum.
Mit jeden einzeln handle ich aus, was wir im weiteren
vor haben. Daraus entsteht ein für beide Seiten tragbarer
Kompromiss.
Der Ausgangspunkt ist, daß der Baum selbst am besten weiß,
was für ihn gut ist. Ich muß es nur verstehen.
Heraus kommt dabei immer eine gut ausgelichtete naturnahe
Krone und die ist sortenbedingt unterschiedlich und sie
kann bei gleicher Sorte standortbedingt unterschiedlich sein.
Den Öschbergschnitt in dieser Strenge mach ich nicht, trotzdem
gibt es manchmal einige Ähnlichkeiten, z.b. die bewußt flacher
wachsenden reinen Fruchttriebe und die breite Krone.
Die steil wachsenden ( meißt Leittriebe ) kürze ich jedoch nicht,
und ich leite nach Außen ab.
Ben, zur Zeit sehe ich Deine Bilder nicht.
Das Faultier