Tapetenablösegerät - Erfahrungen?

Rostocker
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Tapetenablösegerät - Erfahrungen?

#1

Beitrag von Rostocker » Di 1. Sep 2015, 09:45

Meine letzte Renovierung mit Erneuern der Tapeten liegt schon einige Jahre zurück, an die sieben! Bahnen übereinander kann ich mich aber noch sehr gut erinnern! Das war der Horror!
Nun haben wir uns ein älteres Häuschen gekauft, in einem Monat ist Übergabe und direkt im Anschluss soll renoviert werden: Tapeten runter, Wände glatt ziehen und ohne Tapete streichen.

Nun meine Frage: Ich könnte ein Tapetenablösegerät Bosch PTL 1 für ein paar Euro bekommen, das Teil soll die Tapeten mit Dampf ablösen. Bringt so ein Gerät grundsätzlich was? Schafft man damit was oder ist das nur ne elektrische Spielerei? Hat jemand Erfahrungen damit? Oder kann man sich die Investition sparen und bei der klassischen Wasserspritze und Nagelwalze bleiben?

Danke schon einmal für eure Tips!
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centauri

Re: Tapetenablösegerät - Erfahrungen?

#2

Beitrag von centauri » Di 1. Sep 2015, 09:53

Ich habe damit schon mal was gemacht.
Grundsätzlich haben wir beide Methoden angewendet.
Also Wasser einsprühen und Nagelwalze. Das ging schneller.
Nur wo es sehr hartnäckig war kam das Gerät zum Einsatz.
Das funktionierte eigentlich ohne Probleme.
Vor allem dort wo die untere Schicht der Tapeten hängen blieb und die man nur in Fusseln abbekommt.
Wie man überhaupt tapezieren kann ist mir ein Rätsel? :hmm:

Olaf
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Re: Tapetenablösegerät - Erfahrungen?

#3

Beitrag von Olaf » Di 1. Sep 2015, 10:38

Das ist einfach, Thomas:
Im Osten gabs keine Rauhfasertapete, wurde exportiert (*), und auch die andere eher dürftig, zum Teil musse man den unbedruckten Rand selber abschneiden.
Nach der Wende hab ich erst mal schön alles mit Rauhfaser und gestreiften Ike*-Tapeten zugekleistert und schönes Mauerwerk mit Rigips, und jetzt machen wir es wieder ab, wenn wir uns an einen Raum ranmachen... :pfeif:
Das nennt man Moden. :mrgreen:
LG
Olaf
(*) Wenns exportiert wurde, muss das ja im Westen jemand verkleistert haben :grr:
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Lagerfeuer
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Re: Tapetenablösegerät - Erfahrungen?

#4

Beitrag von Lagerfeuer » Di 1. Sep 2015, 11:23

Also ich würde nicht in ein solches Gerät investieren, meiner Meinung nach bekommt man Tapeten am besten von der Wand, wenn man die Wänder mit einer Sprühflasche mit Wasser einsprüht und das Ganze 10-15 Minuten einwirken lässt. In ganz schlimmen Fälen, kann man die Tapete auch noch mit einer Nagelrolle löchern, damit das Wasser besser einwirken kann.

Olaf
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Re: Tapetenablösegerät - Erfahrungen?

#5

Beitrag von Olaf » Di 1. Sep 2015, 11:30

Es kommt auch auf die Tapete an, wir sind immer so zurecht gekommen.
Aber es gab auch so ne komische "Imprägnierung", die die abwischbar machen sollte.
Bei irgend jemandem anders haben wir das quadratzentimeterweise abspachteln müssen. Ob da allerdings ne Maschine was genützt hätte?
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centauri

Re: Tapetenablösegerät - Erfahrungen?

#6

Beitrag von centauri » Di 1. Sep 2015, 12:04

War ja nur meine Meinung.
Hab damals eine Villa entkernt samt Tapete.
Das waren ca. 1500 m2.
Da ging es natürlich auch um Zeit.
Und für das war das Teil gut.
Vielleicht sehe ich die Sache auch immer zu wirtschaftlich.

Rostocker
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Re: Tapetenablösegerät - Erfahrungen?

#7

Beitrag von Rostocker » Di 1. Sep 2015, 17:11

Zeit ist ja bei uns auch ein Thema, wir haben nur 3 Wochen fürs ganze Haus. Und mit wir meine ich eigentlich mich und hier und da hilft mal ein Bruder oder Freund mit, aber eben keine Hundrrtschaften.

Na ich hab das Ding jetzt mal für die hartnäckigen Sachen geordert, 27 € inkl Versand sind tragbar, glaube ich. Das meiste werden wir wohl eh mit Wasserspritze und Nagelwalze erledigen.

Übrigens hatten meine Eltern in der DDR Rauhfaser - ich hielt das bis dato für Standard. :grinblum:
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esox
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Re: Tapetenablösegerät - Erfahrungen?

#8

Beitrag von esox » Sa 10. Okt 2015, 23:40

Nagelrolle und Wasser aus der Sprühflasche und zichmal drüber.
Nimm die Zeit die es braucht bis es gut durchgeweicht ist, je mehr lagen übertapezierter
Tapete desto länger geht es.
Wenn es gut durchweicht ist, das Wasser bis zum Kleister vorgekommen ist dann kannst ganze Bahnen
am Stück abziehen ohne tausend kleine Fetzen weg zu fummeln.
Es lohnt sich Zeit ins ordentliche Einweichen zu investieren.

Ob Wasser in Form von Dampf solch ein Gewinn ist, da bin ich gespannt was du berichtest.

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Re: Tapetenablösegerät - Erfahrungen?

#9

Beitrag von Rostocker » So 11. Okt 2015, 21:38

So, wir haben das Haus übernommen und die ersten zwei Tage abtapezieren sind rum: die Nagelrolle und das Einweichen haben bisher gereicht. Das Dampfablöseteil wird bestimmt auch noch mal zum Einsatz kommen, ein paar Räume haben wir ja noch.

Am geilsten war bisher die Styroporverkleidung innen im Windfang :nudel:
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Re: Tapetenablösegerät - Erfahrungen?

#10

Beitrag von Rostocker » Mo 26. Okt 2015, 10:58

Nachdem das Haus nun schon einige Zeit inwändig abtapeziert rumsteht hier mein Fazit zum Tapetenablösegerät:

Für die ganz harten Fälle, bei denen man sich Zentimeter für Zentimeter die Wand entlang puhlt ist das Teil echt ein Segen. Sicher haben wir das meiste mit Nagelwalze und Einweichen erledigt, geht auch schneller, aber wo sich die Tapete so richtig biestig gewehrt hat war das Tapetenablösegerät der Problemlöser.
So hatte es centauri ja auch treffend beschrieben - danke dafür und auch allen anderen für ihren Beitrag!
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