Was habt ihr heute geerntet?
Re: Was habt ihr heute geerntet?
Darf man eigentlich bei Regen grüne Bohnen ernten?
Nur wer sich durch nichts und niemanden instrumentalisieren lässt, kann wahre Freiheit leben!
Re: Was habt ihr heute geerntet?
Wer oder Was spricht dagegen ?Rabe hat geschrieben:Darf man eigentlich bei Regen grüne Bohnen ernten?
- Thomas/V.
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Re: Was habt ihr heute geerntet?
Hab heute 2,5kg Bohnen geerntet. Geregnet hats auch etwas.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!
Re: Was habt ihr heute geerntet?
Man sagt ja immer, dass man Bohnenblätter, Tomatenpflanzen etc. bei Nässe nicht anfassen soll, um keine (Virus-)Erkrankungen zu übertragen.Rabe hat geschrieben:Darf man eigentlich bei Regen grüne Bohnen ernten?
Wie ernst man das nehmen soll, weiss ich nicht. Ich habe auch gestern erst erfahren, dass man gesund aussehende Tomaten von mit Braunfäule befallenen Pflanzen nicht essen soll. :-/
Aber wenn es ein paar Tage durchregnet ... die Bohnen müssen ja irgendwann runter wenn man nicht gerade auf Trockenbohnen spekuliert oder Saatgut braucht.

- Thomas/V.
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Re: Was habt ihr heute geerntet?
Wasn das fürn Quatsch? Dann hätte ich noch nie eigene Tomaten essen dürfen, denn meistens sind sie spätestens im September von BF befallen.Ich habe auch gestern erst erfahren, dass man gesund aussehende Tomaten von mit Braunfäule befallenen Pflanzen nicht essen soll. :-/
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!
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Re: Was habt ihr heute geerntet?
Halt ich auch für groben Unfug.
Inzwischen bin ich der Überzeugung, das Pilzsporen allgegenwärtig sind, außer -wenns gut läuft - im Eingeweckten. Was bitte da soll ich kontaminieren?
Und, das ist jetzt gewagte Theorie, scherts meinen Darm, wenn ich akzeptable Früchte von einer befallenen Pflanze esse?
Es könnte ja vielleicht irgendwie ein Nebenprodukt entstehen wie Penicillin, was sich, auf die Bohnen bezogen, auch durch Hitze nicht zerstören ließe wie Solanin.
Aber dann hätte sich die gierige Presse längst draufgestürzt: "esst keine selbstgeernteten Tomaten, kauft nur noch den sterilen Hydrokulturkrams aus Holland!" "Alter Mann an eigenen Tomaten gestorben!" "Tötliche Bohnen!"
Na, was solls, Thomas und ich sind also der bislang lebendige Gegenbeweis ohne Anspruch auf wissenschaftliche Studie.
Btw, ich hab auch draußen und auch an den Kartoffeln bislang keine Anzeichen von Braunfäule, da stimmt was nicht. Muss ich mir jetzt Sorgen machen?
LG
Olaf
Inzwischen bin ich der Überzeugung, das Pilzsporen allgegenwärtig sind, außer -wenns gut läuft - im Eingeweckten. Was bitte da soll ich kontaminieren?
Und, das ist jetzt gewagte Theorie, scherts meinen Darm, wenn ich akzeptable Früchte von einer befallenen Pflanze esse?
Es könnte ja vielleicht irgendwie ein Nebenprodukt entstehen wie Penicillin, was sich, auf die Bohnen bezogen, auch durch Hitze nicht zerstören ließe wie Solanin.
Aber dann hätte sich die gierige Presse längst draufgestürzt: "esst keine selbstgeernteten Tomaten, kauft nur noch den sterilen Hydrokulturkrams aus Holland!" "Alter Mann an eigenen Tomaten gestorben!" "Tötliche Bohnen!"
Na, was solls, Thomas und ich sind also der bislang lebendige Gegenbeweis ohne Anspruch auf wissenschaftliche Studie.
Btw, ich hab auch draußen und auch an den Kartoffeln bislang keine Anzeichen von Braunfäule, da stimmt was nicht. Muss ich mir jetzt Sorgen machen?
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.
Re: Was habt ihr heute geerntet?
Ich bin Laie und wage es nicht, die Gefährlichkeit von Mykotoxinen für die Allgemeinheit zu beurteilen, deine Qualifikation kenne ich nicht. Vielleicht haben wir mit Glück jemanden hier, der ohne Fahrlässigkeit etwas dazu sagen kann?Thomas/V. hat geschrieben:Wasn das fürn Quatsch? Dann hätte ich noch nie eigene Tomaten essen dürfen, denn meistens sind sie spätestens im September von BF befallen.Ich habe auch gestern erst erfahren, dass man gesund aussehende Tomaten von mit Braunfäule befallenen Pflanzen nicht essen soll. :-/
Die deutsche Krebsgesellschaft schrieb dazu:
Quelle archivarisch: krebsgesellschaft.de/ernaehrung_schadstoffe,1045.htmlAuch die Braunfäule (Patulin) der Tomate und der Kartoffel hat Einfluss auf die Entstehung von Krebserkrankungen. An der Tomate wird diese an sich typische Kartoffelkrankheit durch den Pilz Phytophthora infestans hervorgerufen. Die deutsche Bezeichnung des Pilzes – Kraut- und Braunfäule – leitet sich aufgrund der betroffenen Pflanzenteile bzw. der auftretenden Symptome ab. Der Pilz bildet giftige Stoffwechselprodukte, die sogenannten Mykotoxine, zu denen u.a. die krebserregenden Aflatoxine gehören (siehe auch unter „Schimmelpilze“).
Bei Tomaten sind in erster Linie Freilandtomaten betroffen, weniger dagegen – witterungsbedingt – Tomaten im Gewächshaus. Da viele Menschen selbst Tomaten anbauen und diese keineswegs selten von der Braunfäule befallen werden, sollten Sie wissen, dass es bereits bei ersten Anzeichen heißen muss: Finger weg davon! Die Früchte sind nicht nur ungenießbar, ihr Verzehr ist auch gefährlich. Ausschneiden der befallenen Stellen oder Abwaschen und dergleichen schützen nicht!
Mit Ausnahme der Tomatenwurzel kann von dem Pilz die gesamte Pflanze (Frucht, Blatt, Stengel) befallen werden. Auf den Früchten bilden sich graugrüne, später eher braune, runzlige Flecken aus. Dabei bleibt das Fruchtfleisch an den Befallstellen im Gegensatz zu anderen Fruchtfäuleerregern oberflächlich hart. Das macht die Pflanze zusätzlich gefährlich, denn da sie nicht matschig ist wie andere verdorbene Früchte, erkennt man nicht eindeutig, dass sie ungenießbar geworden ist. Hinzu kommt, dass die Farben rot und braun bei einem flüchtigen Blick darauf auch nicht immer klar auseinander zu halten sind.
Eine Expertenmeinung, die schnell und leicht zu finden ist wäre diese:
Stammt von eben diesem Dr. Berndt, Mykologische AG im Naturwissenschaftlichen Verein Bielefeld, gefunden im Forum der deutschen Gesellschaft für Mykologie.Während grüne (unreife) Tomaten einen hohen Gehalt des Plasmagiftes Solanin aufweisen und akut giftig sind, ist Solanin in reifen Tomaten nur noch in Spuren nachweisbar. Ein Befall mit P.i. veranlasst die Tomate Phytoalexine, das sind Abwehrstoffe, z.B. Solanin und Chlorogensäure, zu bilden. Diese Vorgänge sind für den Befall von Kartoffeln gut untersucht, aber auch für Tomaten anzunehmen. Die Mykotoxinforschung ist nur noch schwer überschaubar.
Im Grunde kann jedes Lebensmittel, Früchte und Obst bei entsprechenden feucht-warmen Umweltbbedingungen mit Aspergillus und Penicillium befallen werden, die carzinogene Aflatoxine und das zellgiftige Patulin (wie in faulen Äpfeln) bilden.
Akute Vergiftungen nach Verzehr befallener Tomaten sind nicht zu befürchten, wenn überhaupt, sind gesundheitliche Folgen erst nach chronischer Aufnahme zu erwarten.
Aber der Hinweis, dass Ausschnneiden der braunen Stellen nicht ausreicht, ist zu beachten, da sich Mykotoxine in "nassen" Früchten ungehindert ausbreiten.
MfG, Dr. Siegmar Berndt
Vorsichtige Entwarnung?
Ich selber muss noch etwas mehr lesen und recherchieren, bevor ich mir eine (vorerst) abschliessende Meinung bilde. Mein Bauchgefühl sagte bei sowas: Igitt, nee, ungut. Schade drum aber ungut. Die wirklich spannende Frage für mich ist jetzt, was ist mit den Kartoffeln? Wegen ein paar Kilo Tomaten lohnt es nicht ein Fass aufzumachen obschon es schade ist, aber für 2 Äcker voll Kartoffeln schon.

Re: Was habt ihr heute geerntet?
Ich hoffe, ich komme auch zu dieser entspannten Erkenntnis. Bei der ganzen Fäulnis in diesem Tropenklima gäbe es eine Menge zu entsorgen, trotzdem finde ich es angebracht erst zu recherchieren und sich dann eine Meinung zu bilden. Das heisst noch lange nicht, dass ich hier eine Massenhysterie mit Verzicht auf selbst gezogenes Gemüse lostreten will! Dass das Leben tödlich ist, ist MIR sehr gut bewusst. Der Weg dahin, der Zeitpunkt und die selbstgemachten Krankheiten auf dem weg dahin sind ein anderer Schnack.Olaf hat geschrieben:Halt ich auch für groben Unfug.
Inzwischen bin ich der Überzeugung, das Pilzsporen allgegenwärtig sind, außer -wenns gut läuft - im Eingeweckten. Was bitte da soll ich kontaminieren?
Und, das ist jetzt gewagte Theorie, scherts meinen Darm, wenn ich akzeptable Früchte von einer befallenen Pflanze esse?
Es könnte ja vielleicht irgendwie ein Nebenprodukt entstehen wie Penicillin, was sich, auf die Bohnen bezogen, auch durch Hitze nicht zerstören ließe wie Solanin.
Aber dann hätte sich die gierige Presse längst draufgestürzt: "esst keine selbstgeernteten Tomaten, kauft nur noch den sterilen Hydrokulturkrams aus Holland!" "Alter Mann an eigenen Tomaten gestorben!" "Tötliche Bohnen!"
Na, was solls, Thomas und ich sind also der bislang lebendige Gegenbeweis ohne Anspruch auf wissenschaftliche Studie.
Btw, ich hab auch draußen und auch an den Kartoffeln bislang keine Anzeichen von Braunfäule, da stimmt was nicht. Muss ich mir jetzt Sorgen machen?
LG
Olaf
Re: Was habt ihr heute geerntet?
Braunfäule bei Tomaten:
Also, wenn die offensichtlich befallen sind oder nur eine "Stelle" haben, eß ich die nicht.
Aber die, die rundum gesund aussehen, die esse ich schon.
Nächstes Jahr gibt es bei mir noch extra ein "Tomatenzelt" als Überdachung, damit ich keine "normalen" Tomaten mehr ins direkte Freiland - also ohne Schutz von oben - setzen muss.
Meinen Wildtomaten "Rote Murmel" und "Gelbe Johannisbeere" scheint das feuchte Wetter übrigens bislang nichts auszumachen (Daumendrück!).
Einen schönen Tag wünsche ich euch allen,
Regina
Bei Kartoffeln habe ich gestern recherchiert: Die Sorten "Agria" und "Laura" sollen ziemlich Braunfäule-resistent sein.
Also, wenn die offensichtlich befallen sind oder nur eine "Stelle" haben, eß ich die nicht.
Aber die, die rundum gesund aussehen, die esse ich schon.
Nächstes Jahr gibt es bei mir noch extra ein "Tomatenzelt" als Überdachung, damit ich keine "normalen" Tomaten mehr ins direkte Freiland - also ohne Schutz von oben - setzen muss.
Meinen Wildtomaten "Rote Murmel" und "Gelbe Johannisbeere" scheint das feuchte Wetter übrigens bislang nichts auszumachen (Daumendrück!).
Einen schönen Tag wünsche ich euch allen,
Regina
Bei Kartoffeln habe ich gestern recherchiert: Die Sorten "Agria" und "Laura" sollen ziemlich Braunfäule-resistent sein.
- Thomas/V.
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Re: Was habt ihr heute geerntet?
Das die befallenen Früchte ungenießbar sind, bestreite ich gar nicht. Die hab ich auch noch nie gegessen.Die Früchte sind nicht nur ungenießbar, ihr Verzehr ist auch gefährlich. Ausschneiden der befallenen Stellen oder Abwaschen und dergleichen schützen nicht!
So wie Du geschrieben hast, willst Du aber anscheinend die ganze Pflanze mitsamt noch gar nicht befallenen Früchten wegschmeißen.
Ich hatte oft genug die BF auch im Gewächshaus, da sind die Pflanzen von unten nach oben abgestorben und die Früchte konnte man, bevor die Blätter abgestorben waren, durchaus genießen. Das heißt, das die Früchte wohl als allerletztes befallen wurden.
Grün geerntete Früchte, die ich eingelagert habe, und wohl, obwohl nicht sichtbar, befallen waren, sind dann ganz schnell im Lager verfault.
Bei Kartoffeln ist es genau so. Die sind eigentlich so gut wie nie an Altersschwäche abgestorben, sondern an der BF. Einige wenige Knollen waren infiziert, die konnte ich gleich aussortieren oder bei einer späteren Lagerkontrolle erwischen, der übergroße Rest war gesund und völlig geschmackvoll und hält sich bis April oder Mai, ohne zu faulen. Also können die Knollen allenfalls in ungefährlichem Maße infiziert sein.
" Disclaimer ":
Das ist natürlich nur meine unmaßgebliche Laienmeinung, ich habe keinerlei Qualifikation, um das zu beurteilen und es kann natürlich jeder seine Ernte wegschmeißen, wenn er Horrormeldungen in der Presse liest, und sein Zeug im Supermarkt kaufen...
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!