Sabi(e)ne hat geschrieben:@cfun: Du hast es noch nicht kapiert: das gesammte Leben auf der Erde IST eine einzige Symbiose.
Verstehe ich tatsächlich nicht. Symbiose besteht zwischen zwei Parteien, du überträgst das auf ein System. Meinst du jeder steht mit jedem anderen in diesem System in Symbiose oder jeder steht mit dem Restsystem in Symbiose?
Dass es viele Symbiosen gibt, die auf den ersten Blick nicht danach aussehen, ist mir klar. Ich habe ja vorhin z.B. schon geschrieben, dass Fleischfresser nötig sind. Sie ermöglichen den Pflanzenfressern eine hohe Geburtenrate und damit Selektionsvorteile.
Aber IMMER? Viele Arten sterben aus in der Interaktion mit anderen, vielen schadet der Einfluss anderer.
Du meinst vielleicht diese Jedes-Tier-hat-seine-Funktion-im-Ökosystem-Gerede? Daran glaube ich nicht. Alle die keinen Platz haben werden halt ausgmerzt. Das Aussterben von Arten ist kein Randphänomen, sondern ein typisches, unvermeidbares Element. Und wenn man das ganze nicht auf Artebene, sondern auf individueller Ebene betrachtet, dann ist es noch deutlicher.
Vielleicht hast du auch die Superorganismus-Ideen im Kopf? Den Menschen könnte man z.b. als Symbiose von Zellen betrachten und das Ökosystem analog als Symbiose aller Wesen auf der Erde, als einen Superorganismus. Aber da ist dann die Ebene entscheidend, von der aus du schaust. Für ein ausgebeutetes Individum gibt es eindeutig Parasitismus.
wiki:
Alfred Kroeber übertrug das Konzept des Superorganismus auf die menschliche Kultur,[3] und Carsten Bresch schlug die Bezeichnung MONON für den emergierenden planetarischen Superorganismus vor, als „das Resultat der abschließenden, alles-umfassenden Integration der Evolution eines Planeten.
Das sehe ich aber nicht so. Ist für mich eine verzweifelte Suche nach Harmonie.