Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Woher weißt du, dass das in Frankreich ist? Der einzige Kommentar fragt obs jemand weiß wo das ist.
Lidl - Fressi in Frankreich hätt ich vor 20 Jahren jedenfalls als never ever eingeschätzt
Lidl - Fressi in Frankreich hätt ich vor 20 Jahren jedenfalls als never ever eingeschätzt

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Ich hab ja schon einige Aktionen der französischen Bauern gesehen. Art und Weise und die Aufschriften auf den Fahrzeugen deuten ebenfalls stark auf Frankreich hin.
Aber es ist in der Tat eine Spekulation meinerseits.
Aber es ist in der Tat eine Spekulation meinerseits.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Der Video ist jetzt nicht so richtig erhellend.
Die Bauern versprühen Getreidestaub von ihren 150.000-Euro-Traktoren. Vor dem Lidl.
Wäre es nicht besser, dem Lidl nix zu liefern? Bzw. den Preis zu nennen, zu dem sie was kriegen können?
Wenn ich zum Bäcker gehe, sagt der: Ein Brot = 4 Euro. Der schmeißt mir auch keine Brotrinde vor die Füße, wenn ich nur 3 auf den Tisch lege. Entweder zahle ich die 4 Euro oder ich kriege nichts.
Ebenso in der Kneipe. Der Wirt pinkelt mir nicht auf die Schuhe. 8 Euro die Maß, oder ich muss dursten.
Die Lieferanten müssten als erstes mal Selbstbewusstsein entwickeln und sich zusammensetzen.
Hier wie in vielen Bereichen ist Information das Hauptmanko.
Die Bauern versprühen Getreidestaub von ihren 150.000-Euro-Traktoren. Vor dem Lidl.
Wäre es nicht besser, dem Lidl nix zu liefern? Bzw. den Preis zu nennen, zu dem sie was kriegen können?
Wenn ich zum Bäcker gehe, sagt der: Ein Brot = 4 Euro. Der schmeißt mir auch keine Brotrinde vor die Füße, wenn ich nur 3 auf den Tisch lege. Entweder zahle ich die 4 Euro oder ich kriege nichts.
Ebenso in der Kneipe. Der Wirt pinkelt mir nicht auf die Schuhe. 8 Euro die Maß, oder ich muss dursten.
Die Lieferanten müssten als erstes mal Selbstbewusstsein entwickeln und sich zusammensetzen.
Hier wie in vielen Bereichen ist Information das Hauptmanko.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Lidl ist die Herkunft der Produkte scheiß egal. Die kaufen da, wo es am billigsten ist. Deshalb protestieren die französischen Bauern ja und haben neulich auch diverse Grenzübergange dicht gemacht und Lebensmitteltransporte aus Deutschland gestoppt.
In Frankreich passiert gerade, was in D längst durch ist. Die Lebensmittelketten fangen an, ihre Marktmacht voll auszuspielen und die Einkaufspreise zu diktieren. Und wenn französische Verarbeiter nicht zu diesen Preisen liefern wollen oder können, dann wird die Ware eben importiert. Und da Lidl und Aldi dieses Spiel in Frankreich sehr konsequent betrieben, ziehen mehr oder minder gezwungener Maßen auch die französischen Lebensmittelketten an diesem Strang.
In Frankreich passiert gerade, was in D längst durch ist. Die Lebensmittelketten fangen an, ihre Marktmacht voll auszuspielen und die Einkaufspreise zu diktieren. Und wenn französische Verarbeiter nicht zu diesen Preisen liefern wollen oder können, dann wird die Ware eben importiert. Und da Lidl und Aldi dieses Spiel in Frankreich sehr konsequent betrieben, ziehen mehr oder minder gezwungener Maßen auch die französischen Lebensmittelketten an diesem Strang.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Na so ein bissi ist man schon selber schuld, oder
http://www.blick.ch/news/wirtschaft/wue ... 37840.html
http://www.blick.ch/news/wirtschaft/wue ... 37840.html
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Was genau soll denn deiner Ansicht nach der einzelne Bauer tun in einem globalen Markt in dem die Politik die Mengensteuerung abgeschafft hat, in dem die Politik Exportbeziehungen für große Mengen einfach mal über Nacht vernichtet (Russlandembargo) und in dem es unzählige Mitspieler gibt, die (z.B. wegen Größe oder Standortvorteilen) billiger produzieren können als andere und deshalb auf Verdrängungswettbewerb statt Mengensteuerung setzen?
Deshalb fordern die französischen Protestler ja die Wiedereinführung einer Mengenregulierung wenigstens auf europäischer Ebene. Und man kann nun wirklich nicht behaupten, dass sich nicht sehr viele Bauern gegen die Abschaffung der Mengenregulierung zur Wehr gesetzt hätten.
Ich für meinen Teil würde die Landwirtschaftspolitik wieder komplett von der EU auf die Einzelstaaten zurück verlagern und Handelsschranken wie die Schweiz einführen.
Nur so könnten wir die Landwirtschaft auf Basis ganzheitlicher Überlegungen neu ausrichten. Ein einzelnes Land ohne konsequenten Außenschutz hat dazu keinerlei Chance.
Und ich selbst habe für meinen Betrieb beschlossen, aus diesem Rattenrennen auszusteigen und nach Alternativen zu suchen.
Deshalb fordern die französischen Protestler ja die Wiedereinführung einer Mengenregulierung wenigstens auf europäischer Ebene. Und man kann nun wirklich nicht behaupten, dass sich nicht sehr viele Bauern gegen die Abschaffung der Mengenregulierung zur Wehr gesetzt hätten.
Ich für meinen Teil würde die Landwirtschaftspolitik wieder komplett von der EU auf die Einzelstaaten zurück verlagern und Handelsschranken wie die Schweiz einführen.
Nur so könnten wir die Landwirtschaft auf Basis ganzheitlicher Überlegungen neu ausrichten. Ein einzelnes Land ohne konsequenten Außenschutz hat dazu keinerlei Chance.
Und ich selbst habe für meinen Betrieb beschlossen, aus diesem Rattenrennen auszusteigen und nach Alternativen zu suchen.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Der Einzelne wird nicht viel reißen, aber so schlecht organisiert sind die Bauern ja auch wieder nicht.Manfred hat geschrieben:Was genau soll denn deiner Ansicht nach der einzelne Bauer tun in einem globalen Markt
Vielleicht die Kuhscheiße vors Parlament kippen und mal ne Woche lang die Milch verschenken und verschütten statt zu liefern.
Irgendwie ist es ja schon komisch, da wird immer geredet wir sind zu viel und kann man ned ernähren und auf der anderen Seite gibts einen Überfluß wo man nicht weiß wohin damit.
- Thomas/V.
- Förderer 2017
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- Familienstand: verheiratet
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Ich glaube, vor ein paar Jahren, als die Preise auch so im Keller waren, wurden Bauern, die protestiert haben, von Politikern regelrecht kriminalisiert und von irgendwelchen Molkereien (?) verklagt. Nach dem Motto: "Ihr dürft zwar protestieren, aber wir machen trotzdem was wir wollen und wenn es Euch nicht paßt, schicken wir den Staatsanwalt".Vielleicht die Kuhscheiße vors Parlament kippen und mal ne Woche lang die Milch verschenken und verschütten statt zu liefern.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Genau so lief und läuft das in Deutschland.Thomas/V. hat geschrieben: Ich glaube, vor ein paar Jahren, als die Preise auch so im Keller waren, wurden Bauern, die protestiert haben, von Politikern regelrecht kriminalisiert und von irgendwelchen Molkereien (?) verklagt. Nach dem Motto: "Ihr dürft zwar protestieren, aber wir machen trotzdem was wir wollen und wenn es Euch nicht paßt, schicken wir den Staatsanwalt".
Von der Politik wird explizit keine Mengensteuerung bei der Milch gewünscht.
Die Priorität liegt ganz klar auf mögl. billigen Nahrungsmitteln, um die Bevölkerung ruhig zu halten.
In die Landwirtschaft wird gerade so viel Geld gepumpt, dass dieses System am Leben bleibt. Denn: Würde man in der Veredelung zu importabhängig, dann gäbe es starke Preisschwankungen im Lebensmittel-Einzelhandel und das will die Politik unbedingt verhindern.
Und wer als Bauer in D solche Aktionen wie die französischen Kollegen abliefert, der ist seinen Hof los, wegen der Schadenersatz- und Prozesskosten, die ihn überrollen.
Die Müllermilch-Tochter Sachsenmilch hat für Lieferblockade durch die Bauern (die für einige Tage dem Import von Billigmilch aus Osteuropa verhindern wollten) über 600.000 Euro Schadenersatz erstritten. Und da war keinerlei Sachbeschädigung im Spiel. Nur ein paar Demos vor den Werkstoren.
Würdest du hier ein paar Tonnen Gülle durch die Fenster des Parlaments deines Bundeslandes pumpen, dann würdest du für die Folgekosten konsequent in Haftung genommen. D.h. Hof weg, Privatinsolvenz + bei der Schadenshöhe und dem besonderen Schutzstatus der Parlamente vermutlich auch Gefängnis.