Waldläuferin hat geschrieben:Hi, wie gewinnst Du den Rhabarbersaft?
Hab Dich nicht vergessen, doch meine Familie hatte ein dringendes Anliegen (gibt es auch nicht dringendes in der Familie?)
Wir haben einen Motor von Jupiter. Früher den kleinen für den Haushalt. Der ging ständig kaputt weil wir zu lange damit arbeiteten
Dann kauften wir uns mal den großen, für den kommerziellen Einsatz. Seitdem geht alles prima.
An den Motor kann man vorne verschiedene Vorsätze dranmachen, wie an jede andere Küchenmaschine auch. Wir haben sonst auch keine andere.
Der Rhabarber wird von Hand geschnitten, dicke Stängel halbieren, dann etwa 2cm-Scheiben schneiden. Geht sehr schnell wenn man ein großes Messer nimmt und immer so 6-10 Stängel auf ein Mal schneidet (großes Brettchen ist von Vorteil, kann besser in die Schüssel gekippt werden ohne alles erst von der Arbeitsfläche aufzusammeln

)
Zuerst kommen die Stückchen durch den Fleischwolf um die Fasern noch mehr zu zerkleinern. (Sonst verhedern die sich später im Gerät und blockieren, alles pobiert

) Wird dann so eine richtig saftige Pampe.
Anschließend wird vor den Fleischwolf (den also nicht abmontieren) noch der Saftvorsatz angeschraubt. Dor wird der Saft dann durch ein Sieb nach unten in die 1. Schüssel gedrückt und der Trester kommt weiter vorne in die 2. Schüssel.
Den Saftaufsatz kann man stufenlos einstellen wie viel ausgepresst werden soll. Wir haben dann den Trester sogar noch ein 2. Mal durchgelassen um auch ja den letzten Tropfen rauszubekommen. Nein, wir sind nicht geizig, nur sparsam
Dadurch hatten wir dann so viel Ausbeute (10 Liter Saft aus 12,2Kg). Und alles 100% Fruchtsaft! Kein Wasser vom Dampf dabei, oder vom Kochen. Das schmeckt einfach super!
Da wir den Saft länger aufbewahren wollen wurde er mit 1kg Zucker aufgekocht und abgefüllt. Also 100g Zucker auf 1 Liter Saft.
Im Internet wird überall 250g auf 1Liter angegeben. Doch wir wollen nicht so viel Zucker und das geht so auch ganz gut.
Andere Früchte, z.B. Johannisbeeren, müssen natürlich nicht zuerst extra durch den Fleischwolf.
Akopalüze hat geschrieben:Wie Du den Rhabarbersaft machst würde mich auch interessieren. Wird der gepresst oder mit Dampf entsaftet?
Wenn es kleine Flaschen sein sollen, könntest Du auch 0,33l Drahtbügelflaschen benutzen. Die gibts auch im Getränkemarkt. Ein netter Händler gibt Dir vielleicht auch für 3,30€ einen leeren Kasten, dann musst Du das Bier nicht erst austrinken.

Das ist eine gute Idee, hab ich noch gar nicht dran gedacht. Trinke nämlich kein Bier. Das würde sicher auch gut aussehen.
Allerdings sind auch hier die Öffnungen wieder sooo klein.
Marmeladegläser nehmen wir auch für alles Mögliche, z.B. für Kaninchenbratwurst, Kräutergewürz... und natürlich für Marmelade und andere Aufstriche. Sind also schon verbraucht.
Momentan haben wir viele 200ml Saft-Fläschen-Leergut von einer Firma ausgeliehen. Die haben diese immer in den Konferenzzimmern stehen. Sieht auch sehr hübsch aus da es auch recht teurer Saft ist (wie bei den Politikern auf den Tischen manchmal zu sehen, so Einzelportionen pro Anwesender).
Aber die wollen auch mal das Pfand zurück. Müssen mal sehn wie viel das ist. vielleicht lässt sich da was arrangieren.