Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

Adjua
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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#131

Beitrag von Adjua » So 17. Mai 2015, 21:07

Niemals im Leben würd ich versuchen, Waldstaudenroggen umzupflanzen :eek: :eek: :eek:

Das geht doch so einfach, Feld herrichten, so gut es geht (Grassoden raus etc), dicht aussäen, im Herbst abmähen, im nächsten Sommer ernten. So ist das bei mir gegangen, das Zeug wird 2 m hoch. Jede Menge Stroh :daumen:

Sabi(e)ne
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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#132

Beitrag von Sabi(e)ne » So 17. Mai 2015, 21:31

Hardy und ich haben das mit der Umpflanzmethode vor etlichen Jahren probiert, und kamen auf heutige Erntebeträge bei Roggen, Weizen, und Hafer per qm.
Gegenüber den 1920ern ist das schon sehr ordentlich.

Allerdings muß man damit min. 4 Wochen vor dem normalen Saattermin anfangen - also nix mit im Juni anfangen- und Staudenroggen wird sich dazu nicht eignen.
Das waren alles Sommergetreide - ohne Überwinterung.
Und die Anforderungen sind beim sorgfältigen Lesen nicht ohne - die damalige Dame war Gemüsegärtnerin und bewandert im Pikieren und Verpflanzen und Anhäufeln.
UND: man muß nach der Ernte auch noch irgendwie dreschen und auch mahlen....

Es ist also nicht so einfach, aber in Krisenzeiten wäre es in jedem Fall einen Versuch wert.
Ein Kilo Weizen macht dann satter als ein Kilo Gemüse. :pfeif:
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poison ivy
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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#133

Beitrag von poison ivy » Mo 18. Mai 2015, 13:40

Getreideanbau auf Hausgarten-Niveau scheint wenig ertragreich, dafuer arbeis- und zeitaufwaendig
maschinelle Hilfe scheint fuer solche Dimensionen auch nicht so einfach zu kriegen
das Ergebnis klingt in den meisten Beitraegen eher nach Huehner- als nach Menschenfutter

:hmm: wenn nicht als Exotenversuch oder um damit etwas zu Beweisen,
wozu baut Ihr Getreide im Kleinformat an?

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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#134

Beitrag von emil17 » Mo 18. Mai 2015, 14:46

Für mich ist die schlichte Tatsache, dass bei uns Getreidebau immer in Direktsaat betrieben wurde, obwohl es früher Massen von billigsten Arbeitskräften gab, Hinweis genug dafür, dass das sich nicht lohnt.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#135

Beitrag von holzgaser » Fr 15. Jan 2016, 19:41

Hallo!

ich hab 2013 mal einen Parzellenversuch mit Sommergerste gemacht.
die Beschreibung ist unter folgenden Link zu finden;

http://www.holzgasjournal.de/images/PDF ... e_tp_1.pdf

In diesem Jahr möchte ich Purpurweizen auf ca. 100m² anbauen. Der zu erwartende Ertrag: 2t je ha. (200g/m²)






@ Mod: wenn der Link gegen die Forumregeln verstößt bitte löschen!
Holzkohle - warum die wertvollste Kohle nicht das Geld ist!

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#136

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Fr 15. Jan 2016, 20:00

holzgaser hat geschrieben:Hallo!

ich hab 2013 mal einen Parzellenversuch mit Sommergerste gemacht.
die Beschreibung ist unter folgenden Link zu finden;

[url]http://www.holzgasjournal.de/images/PDF ... e_tp_1.pdf[/url
Interessant!! :daumen:

Hast du deine Erdmischungen auch schonmal mit (modernen) Hochleistungssorten bestellt?
Ob dort ebenfalls so ein Ertragsanstieg zu verzeichnen ist?

Hast du den Preis für die Holzkohle parat?
(Um aus zurechnen ob die Mehrerträge die höheren Kosten decken)

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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#137

Beitrag von der.Lhagpa » Fr 15. Jan 2016, 20:21

Ölkanne hat geschrieben:
Hast du den Preis für die Holzkohle parat?
(Um aus zurechnen ob die Mehrerträge die höheren Kosten decken)
Wenn ich das richtig sehe ist die Holzkohle bei ihm Abfallprodukt der Holzgaserzeugung.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#138

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Fr 15. Jan 2016, 20:35

der.Lhagpa hat geschrieben:
Ölkanne hat geschrieben:
Hast du den Preis für die Holzkohle parat?
(Um aus zurechnen ob die Mehrerträge die höheren Kosten decken)
Wenn ich das richtig sehe ist die Holzkohle bei ihm Abfallprodukt der Holzgaserzeugung.
Mhm, ich kenne nur Holzvergaser die man mit "Hackschnitzeln" oder Holzkohle füttert

Wo Holzkohle übrigbleibt ist die trockene Destillation (pyrolyse, zur Herstellung von Holzteer u.ä.) von Holz, aber das ist ja was anderes.

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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#139

Beitrag von der.Lhagpa » Fr 15. Jan 2016, 20:46

Guck mal hier. Er stellt das schematisch dar.
http://www.holzgasjournal.de/index.php/ ... fkreislauf

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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#140

Beitrag von holzgaser » Sa 16. Jan 2016, 01:09

Servus,

@ Ölkanne
Interessant!! :daumen:

Hast du deine Erdmischungen auch schonmal mit (modernen) Hochleistungssorten bestellt?
Ob dort ebenfalls so ein Ertragsanstieg zu verzeichnen ist?

Hast du den Preis für die Holzkohle parat?
(Um aus zurechnen ob die Mehrerträge die höheren Kosten decken)

Die "Erdmischung" werde ich nicht bei modernen Hochleistungssorten anwenden. Es ist vielmehr das Ziel
freie Sorten zu optimalen Erträgen zu führen. Moderne Sorten sind für den SVler nach meiner Meinung nicht interessant.
Denn diese Hochleistungssorten benötigen Herbizige Fungiziede und Mineraldünger um hohe Erträge zu bringen. Dazu wird eine Menge Energie
verbracht was nicht im Sinne von Selbstversorgung ist.
Vielmehr sollen die Inhaltstoffe des Getreides vermehrt werden denn davon werden wertvolle Lebensmittel gemacht.
Aus diesem Grund möchte ich auch den Purpurweizen anbauen!

Holzkohlepreis: bitte eine PN und nicht über das Forum.
Die Kosten für die Holzkohle im Verhältnis zum Nutzen können nur schwer kurzfristig erfasst werden. Die Holzkohle bleibt im Boden erhalten aber alle anderen zugesetzten organischen Stoffe werden von den Pflanzen und den Bodenbewohnern verspeist.
Um auf die Details der Anwendung der Holzkohle einzugehen ist das nicht der ideale Thread.


@ der.Lhagpa
Holzkohle ist kein Abfall sondern bei entsprechender Anlagentechnik das gewünschte Produkt, Strom und Wärme das Nebenprodukt.
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