Schnecken verwüsten fast alles

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Oli
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Re: Schnecken verwüsten fast alles

#451

Beitrag von Oli » So 17. Mai 2015, 11:57

Es muss meiner Erfahrung nach nicht unbedingt eine Entwicklung sein, aber ich würde trotzdem regulieren. Was begrenzt die sonst schon?

Ich hatte irgendwann, als es bei uns so krass war, vorletztes Jahr oder so mal geschrieben, dass auf jedem Löwenzahn eine Schnecke sitzt und es gibt hier sehr, sehr viel Löwenzahn. Das klang vielleicht wie eine Übertreibung, war aber durchaus ernst gemeint. Ich glaub' dir schon, dass das eine extrem üble Plage sein kann gegen die kein Feind ankommt, so es denn wirklich welche gibt. ;)

Ich glaube mittlerweile einfach, dass Leute mit Wiesen von Leuten mit Normalgärten in den Dimensionen des Vorkommens von Schnecken, Quecken und anderen Schrecken nicht verstanden werden weil es schlicht nicht nachvollziehbar ist.

Mähen ist zwar auch schade für so manches Getier, aber hilft.

Knipslust82
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Re: Schnecken verwüsten fast alles

#452

Beitrag von Knipslust82 » So 17. Mai 2015, 17:41

@Fred: Super Video! Danke!

Ich habe bis jetzt noch keine Schnecken im Garten. Ich versuch immer frühs zu gießen , da ich gehört habe
das Schnecken nachtaktiv sind und durch die Nässe am Abend angelock werden.
Bin gespannt wann ich die Erste erwische.... :sumo:

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65375
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Re: Schnecken verwüsten fast alles

#453

Beitrag von 65375 » So 17. Mai 2015, 20:35

Dieses Jahr sitzen sie bei mir an trockenen Abenden trotzdem sogar auf der Zitronenmelisse. Da gehen sie sonst nie dran. Aber nicht überall im Garten.

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poison ivy
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Re: Schnecken verwüsten fast alles

#454

Beitrag von poison ivy » Mo 18. Mai 2015, 03:17

Oli hat geschrieben:Ich glaube mittlerweile einfach, dass Leute mit Wiesen von Leuten mit Normalgärten in den Dimensionen des Vorkommens von Schnecken, Quecken und anderen Schrecken nicht verstanden werden weil es schlicht nicht nachvollziehbar ist.
bitte definiere 'Normalgarten'

Griseldis

Re: Schnecken verwüsten fast alles

#455

Beitrag von Griseldis » Mo 18. Mai 2015, 09:06

Fred hat geschrieben:Da hat sich bei Youtube jemand nett mit dem Thema beschäftigt: Was hilft wirklich gegen Schnecken
Ich habe das Video auch gesehen, nur wie erkläre ich das meinen Schnecken?
Die sitzen zum Fressen auf frischem Klee, jungen Löwenzahnblättern, den Herzen von Kürbis-, Salat-, Sellerie-, ....-Pflanzen und anderen zarten Trieben.
Zum Schlafen nutzen sie gerne die feuchten Ecken, in denen Pflanzen verrotten. Fressen habe ich sie das noch nicht gesehen.
Und was soll ich mit den Schneckeneiern im Kompost? Da will ich die nicht haben, der kommt in die Beete. Ich versuche, den Kompost eher schneckenfrei zu halten, würde nie auf die Idee kommen, dort ein Endlager für lebende Schnecken einzurichten. :hmm:

Benutzer 72 gelöscht

Re: Schnecken verwüsten fast alles

#456

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 18. Mai 2015, 09:35

Ja, das Video ist schön - nur so wirklich glauben kann ich es nicht, dass es so funktioniert....
eigene Erfahrung :pfeif:

Unser Gemüsegarten liegt relativ feucht und schattig umgeben von "Wildnis". Es gibt definitiv genug Getier (auch Totholz mit jeder Menge Käfer, Glühwürmchen...).
Meine Erfahrung heuer war eben, wenn man eine Wiese verwildern lässt (sehr sehr hohes Gras und Blumen) gibt es definitiv mehr Schnecken als im Rasen.
Ich liebe wilde Natur - bin sicher nicht dafür, am eigenen Grundstück alles aufzuräumen.
Was bei uns hilft, ist a) ein Schneckenzaun für besonders gefährdete und "neue" Pflanzen und b) eigenes Saatgut, mehrjährige Pflanzen bzw. Selbstaussaat.
Diese Pflanzen werden bloß angefressen, nicht gekillt. Warum das so ist? Wahrscheinlich wehren sie sich doch irgendwie.
Vor allem Selbstaussaat bzw. Mehrjährige, nachdem sie das erste mal Weggefressen-Werden überlebt haben, sind sehr resistent.
Mediterane Kräuter werden bei uns besonders heftig verputzt - wahrscheinlich weil sie dort unten nicht wirklich ideale Bedingungen haben - hab mal wo gelesen "die Schnecke ist eine Polizei im Garten, die alle Pflanzen wegfrisst, die hier nicht gut wachsen können".

Ein "normaler Garten" dürfte einfach sauber sein, nur Beete und Rasen - keine Verstecke rundherum. In den städtischen Gemeinschaftsgärten/Pachtparzellen gibt es weniger Schneckenprobleme, weil alle ihre Beete sauber halten (viel nackte Erde) und das Gras dazwischen wird regelmäßig gemäht - ist ganz kurz.
Dort halten sich die Schnecken vor allem unter Sträuchern und in mehrjährigen Kräutern/Blumen und :aeh: in meinem Garten.
Ich suche im Frühling gezielt unter meinen Stauden nach Schneckeneier!

In Wien, wo alles so "sauber" ist, merke ich, dass fast alle Schnecken zu mir kommen, wenn ich mulche - in NÖ, wo es "Wildnis" rundherum gibt, ist es egal, ob ich mulche oder nicht, nein: es werden meine Pfanzen sogar weniger angefressen, wenn ich Beikräuter und Mulch im Garten dulde.

Wer Schnecken im Komposthaufen hat (an und für sich sinnvoll), muss dann beim Ausbringen auf die Beete gut schaun, dass er keine Eier verteilt!

Fred
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Re: Schnecken verwüsten fast alles

#457

Beitrag von Fred » Do 21. Mai 2015, 01:11

ina maka hat geschrieben: und b) eigenes Saatgut, mehrjährige Pflanzen bzw. Selbstaussaat.
Diese Pflanzen werden bloß angefressen, nicht gekillt. Warum das so ist? Wahrscheinlich wehren sie sich doch irgendwie.
Vor allem Selbstaussaat bzw. Mehrjährige, nachdem sie das erste mal Weggefressen-Werden überlebt haben, sind sehr resistent.
Mediterane Kräuter werden bei uns besonders heftig verputzt - wahrscheinlich weil sie dort unten nicht wirklich ideale Bedingungen haben - hab mal wo gelesen "die Schnecke ist eine Polizei im Garten, die alle Pflanzen wegfrisst, die hier nicht gut wachsen können".
Das könnte ein Erklärungsmodell auf der Polizeihypothese sein(leider in Englisch): https://www.youtube.com/watch?v=uM_gtZb8qyk#t=820

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Re: Schnecken verwüsten fast alles

#458

Beitrag von Oli » Do 21. Mai 2015, 16:02

poison ivy hat geschrieben:
Oli hat geschrieben:Ich glaube mittlerweile einfach, dass Leute mit Wiesen von Leuten mit Normalgärten in den Dimensionen des Vorkommens von Schnecken, Quecken und anderen Schrecken nicht verstanden werden weil es schlicht nicht nachvollziehbar ist.
bitte definiere 'Normalgarten'
Ich war heute bei einer Freundin zu Besuch, die einen meiner Definition entsprechenden 'Normalgarten' hat. Das Land ist wahrscheinlich seit Dorfgründung Gartenland, wurde mal besser mal schlechter gepflegt, man kann vermuten, dass die Generation unserer Großeltern auch großzügig mit Unkrautvernichtern rumgesaut hat, wie es ja eine zeitlang bedenkenlos gemacht wurde.
Im großen und ganzen ist es nahrhafte, schwarze Erde und Generationen von Gärtnern haben das Unkraut soweit in Schach gehalten, dass da nur noch mal aufkommt, was einfliegt.
Es gibt Rasen statt Quecke, andere wilde Gräser eher auch nicht weil der Rasenmäher seit Jahrzehnten im Wochentakt unterwegs ist und nichts blühen kann. Die Rabatten sind gepflegt und üppig, die Bäume wachsen in leicht in Form zu haltenden Baumscheiben, in den Gemüsebeeten kommt wohlgeordnet das Gemüse und die Kräuter. Sehr übersichtliche und pflegeleichte Zustände.
Und dieser Garten ist im Vergleich zu denen, die ich so auf meinen Wegen sehe noch wild und schön.

Also an sich meinte ich tatsächlich aufgeräumte Gärten, wie sie in typischen Siedlungen oder zumindest im Dorf zu finden sind.
Wobei ich mit 'normal' meine: das was überwiegt. Durchaus auch Koniferen, Azaleen und Zeugs, wo Schnecken freiwillig emigrieren.

So und diese Freundin, die übrigens ein Dorf weiter wohnt, hat Weinbergschnecken. Hier gibt es die nicht, aber ich würde die ja gerne ansiedeln und gucken was passiert. Also sind wir auf Schneckensuche gegangen. Dabei ist mir genau 1 (eine!!!111elf) Nacktschnecke begegnet, Rest Gehäuseschnecken.
So kenne ich das aus 'Normalgärten'.

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Schnecken verwüsten fast alles

#459

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Do 21. Mai 2015, 20:59

Wir haben Weinbergschnecken ohne Ende, aber das deren Existenz irgendeine Auswirkung auf die Population von Nacktschnecken hätte, ist mir noch nicht aufgefallen, die haben wir zur Zeit auch ohne Ende(die Nacktschnecken).

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Re: Schnecken verwüsten fast alles

#460

Beitrag von Spencer » Do 21. Mai 2015, 21:09

Dito Richard Burgenlaendler. Keine Ahnung, aber wenn die Weinbergschnecken wirklich die Eiere der Nacktschnecken fressen, dann hat es wohl den Weinbergschnecken bei mir noch keiner gesagt. Da hab ich nämlich auch jede Menge von. Also von beiden Arten :aeh:

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