

Ich wurde auf der ehemaligen Ponderosa infiziert, als dem "Alten Fritz"(76 damals) ein Schwarm abhaute, und sich in nur knapp 3m Höhe in unsere Birne hängte.
Der Schwarm roch so wundervoll - und keine Biene wollte mir was tun.

Ich hab beim Einschlagen zugesehen, und wußte, ich will auch Bienen haben.
Da der Fritz seinen Enkel nicht überzeugen konnte, wurde ich knurrig akzeptiert.

Ich hab alles zu Bienen gelesen, was es gab, und es wurde nicht einfacher, sondern schwieriger.
Für mich sind die Bienen die komplexesten Insekten überhaupt, weil sie einfach fast nie das tun, was sie eigentlich soll(t)en, sondern ihre Halter immer wieder überraschen (wenn die es denn überhaupt merken

Ich murkel jetzt seit 1995 rum, und etwa die Hälfte der Literatur ist Schwachsinn (vor allem was Liebig und Aumeier verzapfen.

Ich hab eine Unmenge an merkwürdigen Einzelbeobachtungen gemacht, die mir keiner glaubt, bis auf solche Leute, denen es ähnlich ging, und lieber dem vertrauen, was sie sehen, und dann auch noch die richtigen Schlüsse ziehen, weil sie noch viel länger als ich zusehen.
Ich freu mich jedes Jahr am meisten, wenn fremde Schwärme freiwillig in meine sterilisierten Lockbeuten einziehen, denn dann hab ich ziemlich viel richtig gemacht.

(*flüster: weisellose Völker sind Nachschwarm-Magneten!).

Die Bienen werden mich noch bis ans Ende meiner Tage beschäftigen - und das ist der Grund.
