Manfreds kleiner Bauernhof

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Daisy Duck
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Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#461

Beitrag von Daisy Duck » Mi 8. Apr 2015, 22:05

Hallo Manfred,

ich hoffe die Kuh schafft es. Bedeutet "aufgesetzt", dass sie auf dem Bauch/ der Brust liegt oder was meinst Du damit? Ich drücke Dir die Daumen für weitere problemlose Abkalbungen.

Daisy Duck

Manfred

Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#462

Beitrag von Manfred » Do 9. Apr 2015, 08:09

Daisy Duck hat geschrieben:Bedeutet "aufgesetzt", dass sie auf dem Bauch/ der Brust liegt.
Ja. Das ist die gängige Ruhe- und Schlafhaltung der Kühe. Auf die Seite legen sie sich eher selten und dann meist nicht lange.
Sie war so platt, dass sie nicht mal mehr die Ruheposition einnehmen konnte.
Heute Nacht war sie auf und ist sogar ein Stück gelaufen. Und sie saß wieder aufrecht da und schaut munterer aus.
Damit sollten sich ihre Chancen verbessert haben.

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65375
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Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#463

Beitrag von 65375 » Do 9. Apr 2015, 09:32

Und wenn sie durchkommt? Wird sich das auf zukünftige Geburten auswirken? Ihre Gebärorgane haben ja auch einiges durchgemacht.

Manfred

Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#464

Beitrag von Manfred » Do 9. Apr 2015, 20:58

Scheint evtl. doch nicht aufgestanden zu sein, in der Nacht. Sie rutscht wohl mehr mit Vorderbeinantrieb durch die Gegend.
Ist aber Spekulation. Sie hat sich noch nicht dabei beobachten lassen, lag heute aber bei jedem Besuch an einer anderen Stelle, mehrere Meter entfernt. Und sie hat angefangen, wieder richtig zu trinken.
Gedeckt wird sie natürlich nicht mehr, auch wenn sie sich gut erholt. Die Risiken wären zu groß.

Gerade wurde noch ein Kalb geboren. Wieder Normalgröße und eine leichte Geburt. Um 18 Uhr war die Blase zu sehen. Bei der nächsten Kontrolle um kurz vor 20 Uhr stand das Kalb schon auf den Beinen und hat das Euter gesucht. :)

matt23
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Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#465

Beitrag von matt23 » Do 9. Apr 2015, 21:16

Manfred hat geschrieben:Gerade wurde noch ein Kalb geboren. Wieder Normalgröße und eine leichte Geburt. Um 18 Uhr war die Blase zu sehen. Bei der nächsten Kontrolle um kurz vor 20 Uhr stand das Kalb schon auf den Beinen und hat das Euter gesucht. :)
Wünsch dir, dass es so weiter geht und dass die kleine Kuh sich wieder gut erholt!

PS: Bilder wären schön ;) :kuuh:
Mit Geduld wird aus Gras Milch.

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Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#466

Beitrag von 65375 » Do 9. Apr 2015, 21:35

Was machst Du dann mit ihr? Sie hat ja dann letztendlich keinen Nutzen mehr, die Arme.

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Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#467

Beitrag von matt23 » Do 9. Apr 2015, 21:40

Auch eine Schlachtkuh hat einen Nutzen.
Bleibt nur zu hoffen, dass sie wieder fit wird und noch bisschen Fleisch ansetzt.
Mit Geduld wird aus Gras Milch.

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Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#468

Beitrag von 65375 » Do 9. Apr 2015, 22:07

Ja, schon klar. Aber der Aufwand, sie aufzupäppeln, ist ja relativ groß. Und sie ist ne kleine, hat also nicht die Riesenfleischausbeute. Wäre es nicht sinnvoller, sie gleich zu schlachten? Oder ist das Fleisch zur Zeit nicht verwertbar?

Ich hab keine Ahnung von Viehhaltung und freu mich, daß Manfred uns so anschaulich und verständlich an seinen Sorgen und Freuden teilhaben läßt.
Jetzt gab's bei ihm in wenigen Tagen den toten Fuchs, das tote Kälbchen, das verletzte Wildschwein, die kranke Kuh; Leben und Tod, Tierarzt und Jäger, Verwertung und Entsorgung.

Manfred

Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#469

Beitrag von Manfred » Do 9. Apr 2015, 22:48

Schlachten ist nicht praktikabel. Wir hätten sie höchstens schießen oder einschläfern und zur Tierkörperverwertung geben können.
Durch den Einfluss der Hormone rund um die Geburt ist das Fleisch kaum verwertbar und dann auch nur für den Eigenbedarf.
Bei einer offiziellen Notschlachtung (falls überhaupt machbar) wären die Kosten höher als der Erlös, zumal zu der Tageszeit, wo man erst mal einen Schlachthof finden müsste, der einen Mitarbeiter für Notschlachtungen auf Abruf hat. (Das Tier könnte dann nach Lebendbeschau durch einen Veterinär an Ort und Stelle betäubt und ausgeblutet werden, muss dann aber auf schnellstem Weg in einem zugelassenen Schlachthof, der den Rest der Schlachtung und eine Fleischbeschau durchführt.) So etwas macht man eher, wenn sich z.B. ein Tier ein Bein bricht, das Fleisch aber noch hochwertig und voll nutzbar ist.
Selbst habe ich keine Erfahrung mit Fleisch aus Schlachtungen kurz nach der Geburt. Aber mein Vater ist Metzger und meint, man sollte nach der Geburt mind. 14 Tage warten, wenn man das Fleisch verwerten will.

Und es gab während der Geburt durchaus Momente wo ich gedacht habe: Lass sie uns einschläfern. Dann hat sie es wenigstens hinter sich. Aber auf der anderen Seite hofft man halt auch immer, dass das vertraute Tier durchkommt. Und es hätte ja sein können, dass sie nach 2 Stunden wieder steht. Jetzt ist sie halt erst mal Pflegefall, beweist aber deutlichen Lebenswillen.
Die Tierarztkosten, die Arbeitszeit etc. darf man eh nicht rechnen. Da hätte man sie sofort schießen müssen.
Und rein schauen und sehen, welche Schmerzen sie evtl. erleidet, kann man auch nicht.
Und so stehe ich wieder da und kann überlegen, wie lange ich abwarte und ihr Zeit zur Genesung zugestehe. Aber solange es sichtbar aufwärts geht, besteht ja Grund zur Hoffnung. Wenn sie wieder auf die Beine kommt, kriegt sie wenigstens noch einen schönen Sommer auf der Weide.

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Re: Manfreds kleiner Bauernhof

#470

Beitrag von hobbygaertnerin » Fr 10. Apr 2015, 07:23

Hallo Manfred,
bei so einem Riesenkalb- hat die Kuh gewaltig was mitgemacht.
Ich kenne das, wenn die Nerven gequetscht sind, dann besteht Hoffnung. Wenn sie so rumrutscht, dreht sie sich - wir haben einmal einer Kuh 6 Wochen lang täglich beim Umdrehen geholfen - und sie aufgestellt.
Schlachten würde ich auch nicht für den Eigenbedarf, das Fleisch ist wässrig und schmeckt auch nicht so gut. Da hat dein Vater vollkommen recht.
Wünsche eurem Pflegefall alles Gute- würde ihr so wünschen, dass sie wieder zum Stehen kommt- sie hat schon genug mitgemacht.
Schwergeburten, tote Kälber, das sind die Momente, wo ich gerne nur einen stinknormalen Beruf mit "nicht lebenden Wesen" hätte.
Aber leider gehört auch der Tod zum Leben.

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