Manfreds kleiner Bauernhof
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Re: Manfreds kleiner Bauernhof
@Manfred, dein Beitrag über die "Härte"- bzw. Weichheit-
ist gar nicht so einfach- ich heule heute auch nach vielen Jahren Umgang mit Nutztieren immer noch Rotz und Wasser, wenn eine alte Kuh zum Schlachten geht- wenn man 10 oder mehr Jahre jeden Tag zusammen ist, da baut sich einfach eine Bindung auf
und wenn die Kuh vertrauensvoll mir nach auf den Anhänger geht- dann fühle ich mich nicht toll, sondern als Verräterin.
Das richtige Maß zwischen notwendiger "Härte" und dem Gefühl, ist gar nicht so einfach.
Bin kein Feind von Füchsen, aber wir haben in der Nähe mehrere Fuchsbaue- wenn die Junge haben, dann räumen die alles zusammen, was sie nur zwischen die Zähne bekommen, da ist kein Huhn, kein Kaninchen mehr sicher.
Einen schönen Bullen hast du, da müssen ja wahre Prachtkälber dabei herauskommen.
Wünsche dir viel Glück für die Abkalbesaison 2015- man kann noch so dahinter sein mit den Tieren, es braucht immer auch das Quentchen Glück.
ist gar nicht so einfach- ich heule heute auch nach vielen Jahren Umgang mit Nutztieren immer noch Rotz und Wasser, wenn eine alte Kuh zum Schlachten geht- wenn man 10 oder mehr Jahre jeden Tag zusammen ist, da baut sich einfach eine Bindung auf
und wenn die Kuh vertrauensvoll mir nach auf den Anhänger geht- dann fühle ich mich nicht toll, sondern als Verräterin.
Das richtige Maß zwischen notwendiger "Härte" und dem Gefühl, ist gar nicht so einfach.
Bin kein Feind von Füchsen, aber wir haben in der Nähe mehrere Fuchsbaue- wenn die Junge haben, dann räumen die alles zusammen, was sie nur zwischen die Zähne bekommen, da ist kein Huhn, kein Kaninchen mehr sicher.
Einen schönen Bullen hast du, da müssen ja wahre Prachtkälber dabei herauskommen.
Wünsche dir viel Glück für die Abkalbesaison 2015- man kann noch so dahinter sein mit den Tieren, es braucht immer auch das Quentchen Glück.
Re: Manfreds kleiner Bauernhof
Das kann ich gut nachvollziehen. Gerade beim Milchvieh, wo der Kontakt ja noch enger ist.
Und bei den Füchsen bin ich eigentlich für scharfe Bejagung. Ich sehe ja, was bei mir wegen der Füchse und anderem Raubwild alles nicht hoch kommt. Die Dauerpräsenz dieser Kulturfolger führt dazu, dass andere Arten verschwinden.
Nur: Es ist wie bei den Kühen. Wenn man sich kennt und sich jeden Tag sieht und sich an die Eigenarten des anderen gewöhnt, dann wird es schwieriger mit dem Erschießen. Die Jäger hier scheinen sich nur noch um das Schwarzwild zu kümmern. Für die Raubwildjagd und die Niederwildhege bleibt da keine Zeit mehr. Bzw. man lässt den Finger beim Fuchs gerade, weil ja noch ein Schwein kommen könnte.
Aber wenn die Schweine jetzt auch noch bei mir einziehen... Das Viehzeug scheint inzwischen zu denken, dass ich zum Inventar gehöre.
Und bei den Füchsen bin ich eigentlich für scharfe Bejagung. Ich sehe ja, was bei mir wegen der Füchse und anderem Raubwild alles nicht hoch kommt. Die Dauerpräsenz dieser Kulturfolger führt dazu, dass andere Arten verschwinden.
Nur: Es ist wie bei den Kühen. Wenn man sich kennt und sich jeden Tag sieht und sich an die Eigenarten des anderen gewöhnt, dann wird es schwieriger mit dem Erschießen. Die Jäger hier scheinen sich nur noch um das Schwarzwild zu kümmern. Für die Raubwildjagd und die Niederwildhege bleibt da keine Zeit mehr. Bzw. man lässt den Finger beim Fuchs gerade, weil ja noch ein Schwein kommen könnte.
Aber wenn die Schweine jetzt auch noch bei mir einziehen... Das Viehzeug scheint inzwischen zu denken, dass ich zum Inventar gehöre.

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Re: Manfreds kleiner Bauernhof
Hallo Manfred,
als die Füchse stärker bejagt wurden, gab es bei uns wenig Probleme mit denen- jetzt haben sie sich stark vermehrt und das gibt Probleme.
Es gibt 2 Arten von Tieren, die ich gnadenlos bejagen würde, Wildschweine und Krähen- aber diese Tiere sind so überaus schlau,
da wird uns noch Hören und Sehen mit denen vergehen.
Hoffentlich gibt's für Obelix noch ganz oft und ganz viele Wildschweinkeulen- diese Tiere werden der Landwirtschaft und den Jägern noch einiges an Kopfzerbrechen bereiten.
Wenn die Schweine bei dir einziehen- hoffentlich finden sie in deiner Weide keine Engerlinge- habe schon arg verwüstete Flächen gesehen.
Bei uns sind die Jäger schon versucht, die Wildschweine zu dezimieren, aber der Aufwand für das Bejagen steht in keinem Verhältnis zur Ausbeute.
Dein Prachtbulle gefällt mir, so ein toller Kerl.
Danke für das schöne Bild vom Osterhasen
, jetzt kann ich meinem Enkel endlich ein Bild von ihm zeigen.
Ich weiß nicht, ob ich mit dem Gewehr auf ein Wildschwein schiessen könnte, ich weiß, dass ich ohne Probleme jede Krähe mit einem Gewehr erschie....... würde- was diese Biester uns schon an Schaden zugefügt haben
Ich vergönne denen die Nüsse und was sie sich alles holen, aber wenn sie an die Silofolien gehen- dann ist Schluss mit lustig.
Manche Schafhalter lassen ihre Schafe nur noch im Stall ablammen, die Krähen haken den neugeborenen Lämmern ohne Bedauern die Augen aus.
als die Füchse stärker bejagt wurden, gab es bei uns wenig Probleme mit denen- jetzt haben sie sich stark vermehrt und das gibt Probleme.
Es gibt 2 Arten von Tieren, die ich gnadenlos bejagen würde, Wildschweine und Krähen- aber diese Tiere sind so überaus schlau,
da wird uns noch Hören und Sehen mit denen vergehen.
Hoffentlich gibt's für Obelix noch ganz oft und ganz viele Wildschweinkeulen- diese Tiere werden der Landwirtschaft und den Jägern noch einiges an Kopfzerbrechen bereiten.
Wenn die Schweine bei dir einziehen- hoffentlich finden sie in deiner Weide keine Engerlinge- habe schon arg verwüstete Flächen gesehen.
Bei uns sind die Jäger schon versucht, die Wildschweine zu dezimieren, aber der Aufwand für das Bejagen steht in keinem Verhältnis zur Ausbeute.
Dein Prachtbulle gefällt mir, so ein toller Kerl.
Danke für das schöne Bild vom Osterhasen

Ich weiß nicht, ob ich mit dem Gewehr auf ein Wildschwein schiessen könnte, ich weiß, dass ich ohne Probleme jede Krähe mit einem Gewehr erschie....... würde- was diese Biester uns schon an Schaden zugefügt haben

Ich vergönne denen die Nüsse und was sie sich alles holen, aber wenn sie an die Silofolien gehen- dann ist Schluss mit lustig.

Manche Schafhalter lassen ihre Schafe nur noch im Stall ablammen, die Krähen haken den neugeborenen Lämmern ohne Bedauern die Augen aus.
Re: Manfreds kleiner Bauernhof
Die gestrige Schweinegeschichte hat heute leider ihr Ende gefunden.
Als ich morgens zum Füttern an den Unterstand gefahren bin, war Schweinchen wieder da.
Natürlich hatte ich, da mit dem Traktor unterwegs, die Kamera wieder nicht dabei.
Also Rückzug. Kamera geholt, und dann vorsichtig angenähert.


Leider oder auch zum Glück habe ich dann im Zoom gesehen, dass mit Schweinchens Kiefer etwas gar nicht passt.
Evtl. ein Verkehrsunfall oder ein unglücklicher Schuss.

Ich dachte deshalb, das Schweinchen flüchtet nicht, weil es schwer verletzt im Wundbett liegt und nicht mehr kann.
Also wieder Rückzug und den Jäger angerufen, damit es erlöst. Er ist natürlich sofort gekommen, um das Leid zu beenden.
Bis ich wieder am Unterstand war, war der Jäger auch schon da und hatte dem Schweinchen bereits die Kugel angetragen.
Nach ein paar Minuten warten haben wir es dann aus dem Unterstand geholt und er hat es aufgebrochen.
Dabei hat sich herausgestellt, dass die Verletzung wohl schon älter und inzwischen "abgeheilt" war. Der Unterkiefer hing lose weg und der Knochen war freigelegt, die Wunde aber rundherum abgeheilt und auch keine Entzündung mehr vorhanden.
Aber richtig fressen konnte das Schein so natürlich nicht mehr. Evtl. war es deshalb geschwächt und würde von seiner Rotte abgeschlagen oder konnte ihr nicht mehr folgen.
Möglicherweise hatte es bei meinen Rindern Anschluss gesucht. Es lag jedenfalls, als ich Morgens angekommen bin, wie fotografiert vor dem Fressgitter, obwohl die Rinder im Unterstand waren und gefressen haben.


Da der Jäger morgen in Urlaub fährt, hat er mir das Schweinchen geschenkt.
Es hängt jetzt zum Auskühlen in der Scheune.
Wenn morgen früh die Trichinen-Untersuchung OK ist, werden wir es zerlegen und verarbeiten.


Als ich morgens zum Füttern an den Unterstand gefahren bin, war Schweinchen wieder da.
Natürlich hatte ich, da mit dem Traktor unterwegs, die Kamera wieder nicht dabei.
Also Rückzug. Kamera geholt, und dann vorsichtig angenähert.


Leider oder auch zum Glück habe ich dann im Zoom gesehen, dass mit Schweinchens Kiefer etwas gar nicht passt.
Evtl. ein Verkehrsunfall oder ein unglücklicher Schuss.

Ich dachte deshalb, das Schweinchen flüchtet nicht, weil es schwer verletzt im Wundbett liegt und nicht mehr kann.
Also wieder Rückzug und den Jäger angerufen, damit es erlöst. Er ist natürlich sofort gekommen, um das Leid zu beenden.
Bis ich wieder am Unterstand war, war der Jäger auch schon da und hatte dem Schweinchen bereits die Kugel angetragen.
Nach ein paar Minuten warten haben wir es dann aus dem Unterstand geholt und er hat es aufgebrochen.
Dabei hat sich herausgestellt, dass die Verletzung wohl schon älter und inzwischen "abgeheilt" war. Der Unterkiefer hing lose weg und der Knochen war freigelegt, die Wunde aber rundherum abgeheilt und auch keine Entzündung mehr vorhanden.
Aber richtig fressen konnte das Schein so natürlich nicht mehr. Evtl. war es deshalb geschwächt und würde von seiner Rotte abgeschlagen oder konnte ihr nicht mehr folgen.
Möglicherweise hatte es bei meinen Rindern Anschluss gesucht. Es lag jedenfalls, als ich Morgens angekommen bin, wie fotografiert vor dem Fressgitter, obwohl die Rinder im Unterstand waren und gefressen haben.


Da der Jäger morgen in Urlaub fährt, hat er mir das Schweinchen geschenkt.
Es hängt jetzt zum Auskühlen in der Scheune.
Wenn morgen früh die Trichinen-Untersuchung OK ist, werden wir es zerlegen und verarbeiten.


- fuxi
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Re: Manfreds kleiner Bauernhof
>>"Weise Worte aus dem selbstvers.org-Forum"<<Olaf hat geschrieben:Das ist ein weiser und hilfreicher Kommentar, der macht es leichter.Und du schaffst Platz für ein anderes Tier, das auch leben will.
![]()
"Anonyme Zitate aus dem Forum - Best of Selbstvers.org ist" ja mehr so für Stilblüten,
haben wir auch was für Sinnvolles?
@Manfred
Tod ist Leben. Guten Appetit.

We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.
Re: Manfreds kleiner Bauernhof
Heute ging es gleich übel weiter.
Schwergeburt ausgerechnet bei meiner kleinsten Kuh. Ein sehr großes Stierkalb. Der Tierarzt hat es auf 60 bis 70 kg geschätzt, also doppelt so schwer, wie bei meinen Tieren normal.
Hat sich wohl bei den Kreuzungstieren ausgemendlt. Sa optisch aus wie reinrassiges Fleckvieh. Das hat man von solchen Experimenten.
Das Kalb war schon tot, als ich den Vorgang bemerkt habe. Nach dem Fangen der Kuh waren wir mit Tierarzt und weiteren 4 Leuten 2 1/2 Stunden zugange, um das Kalb heraus zu bekommen.
Jetzt bleibt zu hoffen, dass es die Kuh überlebt. War natürlich extrem anstrengend und schmerzhaft für sie. Sie liegt, ist aber erstaunlich munter.
Die nächsten Wochen werde ich nicht gut schlafen, bis alle Geburten dieser Saison durch sind. Hoffentlich kommen nicht noch mehr solch Brummer.
Schwergeburt ausgerechnet bei meiner kleinsten Kuh. Ein sehr großes Stierkalb. Der Tierarzt hat es auf 60 bis 70 kg geschätzt, also doppelt so schwer, wie bei meinen Tieren normal.
Hat sich wohl bei den Kreuzungstieren ausgemendlt. Sa optisch aus wie reinrassiges Fleckvieh. Das hat man von solchen Experimenten.
Das Kalb war schon tot, als ich den Vorgang bemerkt habe. Nach dem Fangen der Kuh waren wir mit Tierarzt und weiteren 4 Leuten 2 1/2 Stunden zugange, um das Kalb heraus zu bekommen.
Jetzt bleibt zu hoffen, dass es die Kuh überlebt. War natürlich extrem anstrengend und schmerzhaft für sie. Sie liegt, ist aber erstaunlich munter.
Die nächsten Wochen werde ich nicht gut schlafen, bis alle Geburten dieser Saison durch sind. Hoffentlich kommen nicht noch mehr solch Brummer.
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- Registriert: Di 14. Jun 2011, 08:48
Re: Manfreds kleiner Bauernhof
Hallo Manfred,
hoffentlich geht's der Kuh wieder besser. Drück dir die Daumen, dass keine weiteren Riesen mehr kommen.
Kälbertod bei der Geburt, da kann ich sehr gut mitfühlen, braucht man nicht zu oft.
Die Bilder von Wildschwein- bei dem einen Foto der Blick des Tieres, ich könnte da niemals abdrücken, auch wenn mich die Wut auf diese Rüssels manchmal zu solchen Gedanken treibt.
Hoffe, dass du das Fleisch verwerten kannst.
hoffentlich geht's der Kuh wieder besser. Drück dir die Daumen, dass keine weiteren Riesen mehr kommen.
Kälbertod bei der Geburt, da kann ich sehr gut mitfühlen, braucht man nicht zu oft.
Die Bilder von Wildschwein- bei dem einen Foto der Blick des Tieres, ich könnte da niemals abdrücken, auch wenn mich die Wut auf diese Rüssels manchmal zu solchen Gedanken treibt.
Hoffe, dass du das Fleisch verwerten kannst.
Re: Manfreds kleiner Bauernhof
Gerade die nächste Geburt. Ging alles glatt und schnell. Ein kleines Stierkalb, nicht mal halb so schwer wie das gestern.
Bei der Kontrolle morgens war noch nichts zu sehen. Und jetzt stand es schon auf den Beinen. Das beruhigt etwas und gibt Hoffnung, dass zumindest nicht alles Brummer werden.
Die Fleischbeschau des Schweinchens war OK. Mein Vater hat es gestern zerlegt. War zwar nicht viel dran, aber ein paar Malzeiten gibt es trotzdem.
So konnte ich meinem Bruder gestern fürs Helfen wenigstens etwas Gulasch-Fleisch mitgeben.
Bei der Kontrolle morgens war noch nichts zu sehen. Und jetzt stand es schon auf den Beinen. Das beruhigt etwas und gibt Hoffnung, dass zumindest nicht alles Brummer werden.
Die Fleischbeschau des Schweinchens war OK. Mein Vater hat es gestern zerlegt. War zwar nicht viel dran, aber ein paar Malzeiten gibt es trotzdem.
So konnte ich meinem Bruder gestern fürs Helfen wenigstens etwas Gulasch-Fleisch mitgeben.
Re: Manfreds kleiner Bauernhof
Na, das ist ja eine schöne Nachricht!
Drücke die Daumen, dass es so reibungslos weiterläuft!
Wie geht es der kleinen Kuh inzwischen? Hat sie sich schon etwas bekrabbelt?

Wie geht es der kleinen Kuh inzwischen? Hat sie sich schon etwas bekrabbelt?
Tanja


Re: Manfreds kleiner Bauernhof
Heute Mittag hab ich sie umgedreht. Da ging es ihr ganz elend. Ich dachte, es geht aufs Ende zu.
Jetzt scheint es ihr wieder etwas besser zu gehen. Wir haben sie aufgesetzt und sie hat etwas Heu gefressen. Konnten ihr aber nur wenig Wasser einflößen. Selbst trinken wollte sie nicht. Also abwarten und morgen früh wieder versuchen.
Jetzt scheint es ihr wieder etwas besser zu gehen. Wir haben sie aufgesetzt und sie hat etwas Heu gefressen. Konnten ihr aber nur wenig Wasser einflößen. Selbst trinken wollte sie nicht. Also abwarten und morgen früh wieder versuchen.