Hundeernährung

(wir werden nicht gebraten)
Nightshade
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Re: Hundeernährung

#41

Beitrag von Nightshade » Sa 4. Apr 2015, 11:34

Was Hunde in den 14900 JAhren dazwischen gemacht???
Sie haben aufgrund ihrer hohen Reproduktionsrate überlebt, obwohl die Individuen großteils nicht alt wurden. In Ländern mit Straßenhundpopulationen lässt sich das wunderbar beobachten.
Und sind in dieser Zeit zum weitverbreitetsten und kopfstärksten Landraubtier geworden . auf der ganzen Welt.
Das dürfte eher die Katze sein.
"bei dem sieht man ja die Rippen" - das sollte jeder Hundehalter als Kompliment verstehen.
Nein, das würde ich persönlich als Anlass nehmen, die Rationsberechnung zu überdenken.
Als Kompliment verstehe ich eher: "So schöne Tiere! Sie haben die gepflegtesten Hunde in der ganzen Nachbarschaft!"

Meine Hunde bekommen KEIN Barf, ganz bestimmt nicht.
Ich füttere gekochte, tierärztlich berechnete, abgewogene und ergänzte Rationen. Daneben gibt es Royal Canin - Trockenfutter.
Die Hunde sind ordentlich geimpft, entwurmt und gegen Ektoparasiten behandelt, denn ich möchte andere Menschen, deren Gesundheit und wirtschaftlichen Erfolg in keinster Weise gefährden.

Gefüttert wird 2x täglich.
Fastentage gibt es keine, mehrere Tierärzte rieten ausdrücklich davon ab. Meine 11-12jährige Labradormixin neigt seit der Kastration zum Übergewicht, aber auch bei ihr wurde zu täglicher Fütterung geraten. Gerade weil sie nicht viel Futter und keine Leckerlies bekommt, ist es wichtig, dass ihr Futter ausgewogen ist.
Naja vieleicht wird ja auch die Liebe zum Tier dadurch ausgedrückt, dass man dem Tierchen nur das beste verabreicht.
Und vielleicht wird Anthropozentrik dadurch ausgedrückt, dass man andere Lebewesen als Mülleimer für die miesesten Überreste des gottgleichen Menschen ansieht? ;-)

Mir wäre es entsetzlich peinlich, die mir anvertrauten Lebewesen mit Dreck zu ernähren. Es ist eine Frage der Ehre, dass alle, die mir zur Versorgung anvertraut sind, auch wirklich gut versorgt sind.

Und nein, ich ernähre mich selbst nicht schlechter, nur anders. Ich bin kein Hund, mein Bedarf ist ein anderer. Mir gönne ich Delikatessen, die für die Hunde ungeeignet sind.

Das Fell muss einfach tiptop sein. Hunde und Katzen, die Sch...e gefüttert sind, verursachen mir als heftiger Allergikerin zehnmal so arge Probleme wie ihre sorgfältig gepflegten Artgenossen.

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Re: Hundeernährung

#42

Beitrag von Rallymann » So 5. Apr 2015, 07:20

Und vielleicht wird Anthropozentrik dadurch ausgedrückt, dass man andere Lebewesen als Mülleimer für die miesesten Überreste des gottgleichen Menschen ansieht? ;-)

Mir wäre es entsetzlich peinlich, die mir anvertrauten Lebewesen mit Dreck zu ernähren. Es ist eine Frage der Ehre, dass alle, die mir zur Versorgung anvertraut sind, auch wirklich gut versorgt sind.
DAs würde ja voraussetzen, dass der gottgleiche Mensch ebenfalls Müll isst. :holy:
Nein, das würde ich persönlich als Anlass nehmen, die Rationsberechnung zu überdenken.
Mein Tierarzt sagte, als mir mein Schäfer, weil ich unterm Fell die Rippen fühlen konnte zu dünn vorkam: Fürn den Hundeplatz ist die noch zu fett.
Gefüttert wird 2x täglich.
Weil Mensch sonst ja auch Hunger hätte? :holy:
Bei allen Wildtieren gibt es ja auch 2x Täglich was auf den Tisch.
Mir wäre es entsetzlich peinlich, die mir anvertrauten Lebewesen mit Dreck zu ernähren. Es ist eine Frage der Ehre, dass alle, die mir zur Versorgung anvertraut sind, auch wirklich gut versorgt sind.
Gemessen an was? Menschlichen Maßstäben?
Meine Lassen schonmal was an Trockenfutter im Napf zurück, um dann das, was ich beim Hufe auskratzen der Pferde hervorhole genüsslich zu verspeisen.
Das Fell muss einfach tiptop sein. Hunde und Katzen, die Sch...e gefüttert sind, verursachen mir als heftiger Allergikerin zehnmal so arge Probleme wie ihre sorgfältig gepflegten Artgenossen.
Könnte an deiner Ernährung liegen :pft:

PS: Dein Labbi ist zu fett.

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Re: Hundeernährung

#43

Beitrag von Thomas/V. » So 5. Apr 2015, 09:11

Daneben gibt es Royal Canin - Trockenfutter.
Das ist auch nichts anderes als der gleiche Müll wie "Frißdas" den es im Billig-Supermarkt gibt. Nur weil es doppelt so teuer und beim Tierarzt verkauft wird, wird es nicht besser.
Katzen würden Mäuse kaufen, und Hunde Rehe und Kaninchen. Und die mit Haut, Haaren, Knochen und Innereinen einschließlich Darminhalt fressen.
und wirtschaftlichen Erfolg in keinster Weise gefährden.
Mir geht der "wirtschaftliche Erfolg" von Tierärzten und Futtermittelindustrie am A... vorbei.
Du würdest wohl auch Indoor-Katzen, die nie im Leben ne Maus fangen, alle 1/4 Jahre entwurmen, nur weil im TA-Wartezimmer ein Plakat hängt, das den Leuten diesen Blödsinn einredet? :lol:
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Re: Hundeernährung

#44

Beitrag von Landfrau » Di 7. Apr 2015, 16:25

"Und die mit Haut, Haaren, Knochen und Innereinen einschließlich Darminhalt fressen."

MAg sein, dass Hunde so dämlich wären.

Die Tiere, deren Kulturform HUnde sind, lassen die Haut / Fell und Knochen liegen - der Energieverbrauch, diese zu verdauen, würde zu einer negativen Energiebilanz führen. Stichwort Kohlsuppe, erfahrenen Diätlerinnen, wissen, was gemeint ist.
Und der Pansen wiederkäuender Beutetiere, was machen die Wölfe mit dem? Schlagen sie sich ums vorverdaute GRünzeug? Pustekuchen, sie schütteln den aufgerissenen PAnsen wie blöd - um das Zeug dadrinnen los zu werden,. Muskelfleisch übrigens schütteln sie nicht ;-).

Hunde haben - das ist ihr evolutionärer Vorteil - eine genetisch verankerte Fähigkeit, Stärke zu verdauen, in begrenztem Umfang, aber immerhin. Damit passten sie sich ihrem neuen Kumpan, dem aufstrebenden Ackerbauern, an. Dessen Abfälle, JAgd- und Schlachtabfälle, ab und an ne Maus (die mit Haut und Haar, aber ohne Pansen ;-)) - damit wurde der Wolf zum Hund.

Als TKBA des Drecks unserer agroindustriellen Tierhaltung hat er erst kurze Zeit leben und fett werden gelernt. Da muss die Evolution ggf. noch etwas nacharbeiten.

Leider wird fast alles rund um den Hund mit religiösem Eifer erörtert, von Chappi bis Barf. Noch immer kriegen HUnde Knochen (und unnötigen Zahnverschleiß), manche kochen und pürieren ihnen gemüse, andere kaufen sogar panseninhalt (!!!) für den hund und ich freu mich, dass Barfer dankbar wirklich ALLES kaufen.

Aber wie auch immer, dies ist ein quasi-religiöses Thema und man wird immer nur das annehmen, was die eigenen zementierte meinung bestätigt. Ich würde mir auch von keiner Fernsehwerbung das Hundefutterdreckszeug andrehen lassen, sie bekommen keine Knochen und sie dürfen, jawoll, salzige Wurst essen. Ist ja auch nicht erklärlich, warum vom Meerschweinchen bis zum MAstochsen auf der Weide jedes Tierart Salzlecksteine bekommt, nur Hund und Katze nicht und nur entblutetes, also weitgehend elektrolytfreies Fleisch.

Wenn ich ein Blech Brötchen übrig habe, werden die zerkleinert, mit Blut eingeweicht und danach geht es den Hunden gleich noch ne Nummer besser *lach*.

Ansonsten geht es viel zu vielen Hunden wie ihren menschen. verfettet, voller Ekzeme, teils stinkend, futterallergisch und träge. Ist das Domestikation in ihrer reinsten Form?

*lach*
und sie poofen
am Ofen

hmm.

L.
Den Inhalt einer Botschaft bestimmt der Empfänger :-)

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Re: Hundeernährung

#45

Beitrag von Thomas/V. » Di 7. Apr 2015, 19:08

der Energieverbrauch, diese zu verdauen,
Auch Haut und Haare und Knochen enthalten Nährstoffe, die im Fleisch fehlen. Nur den Energiegehalt zu sehen, ist etwas kurzsichtig...
Dein Beispiel mit dem Blut zeigt es ja. Ein frisch gefangenes Tier, das von der Meute gefressen wird, wird vollständig verwertet.
Wenn etwas liegenbleibt, dann geht es dem Tier zu gut.
Leider wird fast alles rund um den Hund mit religiösem Eifer erörtert, von Chappi bis Barf.
Das ist allerdings wahr.
manche kochen und pürieren ihnen gemüse,
Nun, damit kann man zumindest gewisse Nährstoffe aufschließen, die ansonsten im wildlebenden Beutetier schon vorverdaut wurden.
Ansonsten geht es viel zu vielen Hunden wie ihren menschen. verfettet, voller Ekzeme, teils stinkend, futterallergisch und träge. Ist das Domestikation in ihrer reinsten Form?
Zuerst Selbstdomestikation, dann mußte der Schwachsinn auch auf Nutztiere und Haustiere übergestülpt werden...
Die "Krone der Schöpfung" weiß schließlich alles besser :haha: Nennt sich "Fortschritt" :pfeif:
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Re: Hundeernährung

#46

Beitrag von Punktekiste » Di 7. Apr 2015, 20:29

Landfrau, darf ich mal fragen wie du den Calcium und Phosphor Bedarf der Hunde deckst?

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Re: Hundeernährung

#47

Beitrag von Rallymann » Fr 10. Apr 2015, 18:36

Calcium und Phosphor sind für unseren Hund aus tierischem Gewebe besser nutzbar, als aus pflanzlichem Gewebe. In den meisten Fleischsorten ist beides enthalten, wobei es unterschiedliche Zusammensetzungen gibt und z.b. in den meisten Innereien der Phosphorgehalt entsprechend höher ist.
Wo ist jetzt das Problem?

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Re: Hundeernährung

#48

Beitrag von Punktekiste » Fr 10. Apr 2015, 20:12

Rallymann hat geschrieben:
Calcium und Phosphor sind für unseren Hund aus tierischem Gewebe besser nutzbar, als aus pflanzlichem Gewebe. In den meisten Fleischsorten ist beides enthalten, wobei es unterschiedliche Zusammensetzungen gibt und z.b. in den meisten Innereien der Phosphorgehalt entsprechend höher ist.
Wo ist jetzt das Problem?
Wie du wo auch immer her zitiert hast:
Die Calicum / Phosphor Verteilung in Fleisch und Innereien liegt bei mehr Phosphor als Calcium.

Ausschließliche! Muskelfleisch und Innereien Fütterung deckt den tatsächlichen Bedarf eines Hundes nicht ab. Kann es nicht, da Phosphor in viel zu hoher Menge aufgenommen wird. Ein Hund benötigt zusätzlich Calcium, welches ein Phosphorbinder ist, um auf ein "richtiges" Maß Calcium/Phosphor zu kommen.

Es gibt unzählige Möglichkeiten Bedarfsgerecht zu füttern. Meine Frage an Landfrau ist, wie sie das macht.


Auf deine Frage Rallymann:
Mein Problem liegt gerade in deinem Zitat.
Um es mal gerade auf den Punkt zu bringen, ärgert es mich, wenn offensichtlich nicht verstandene Quellen* her genommen werden, um irgendwelche Weisheiten zu transportieren.
*bzw. unzureichende Quellen

Um beim Beispiel
Hund verträgt keine Knochen zu bleiben,
fallen mir da mehrere Ursachen zu ein, ebenso mehrere Möglichkeiten die "Ursachen" zu umgehen - auch Zahnabnutzung.

Und wenn Hund tatsächlich keine Knochen aus nicht abstellbaren Gründen bekommen DARF**,
gibt es noch andere Möglichkeiten seinem Hund das nötige Calcium zur Verfügung zu stellen.

** ein nicht dürfen beruht aber auf Erkrankung

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Re: Hundeernährung

#49

Beitrag von Rallymann » Fr 10. Apr 2015, 20:27

http://www.hundohneleine.de/hunde/mineral.html

Ich für meinen Teil frage mich bei so etwas halt immer, wie schaffen es Wildtiere, Carnivore, Hundeartige usw.....zu überleben, weil da eben nicht Herrchen oder Frauchen mit der passenden Ladung Calcium und oder Phosphor hinterherlaufen???

Ich mache mir nicht mal für mich solche Gedanken, wieso dann für den Hund?
Wäre das so wichtig, hätten wir heute keine Hunde, weil die es mangels Nahrungsmittelüberwachung der Hundehalter nicht durch die Jahrhunderte geschafft hätten.

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Re: Hundeernährung

#50

Beitrag von Punktekiste » Fr 10. Apr 2015, 22:15

Des lieben Friedens Willen klinke ich mich aus diesem Thread aus.

Ich bin niemand der irgendwelche reißerischen Sprüche klopft, sondern lieber mal nachfragt.
Und nachgeplapperte Polemik kann ich überhaupt nicht ab.

Leider bezweifle ich dass du (Rallymann) überhaupt verstehen wollen würdest, dass ich überhaupt nicht der Meinung bin, dass man alles super genau nehmen muss, OBWOHL ich etwas anderes praktiziere. Ein gesunder Organismus der mit einem reichhaltigen Angebot an Nahrungsmitteln ernährt wird, ist das Beste überhaupt. Glaube das hatte ich weiter vorne im Thread auch schon versucht mit zu teilen. Mir tut es sehr leid, das einer meiner Hunde solche gesundheitlichen Einschränkungen hat, das er Dauerdiät halten muss. (Und damit meine ich nicht die Kalorienzufuhr, sondern die Zufuhr an bestimmten Dingen wie Purin, Phosphor, Calcium, Protein, Oxalsäure...)

Je eingeschränkter die Ernährung ist, umso genauer sollte man meiner Meinung nach wissen wovon man spricht.
Knochen sollen in der Ernährung überhaupt keine Energielieferanten sein. Das sind Fette und Kohlenhydrate beim Hund.
Knochen in der Ernährung können einen Sinn haben, streicht man sie weg, möchte ich wissen ob dafür etwas anderes in der Ernährungsphilosphie enthalten ist.
Knochen müssen ja nicht sein, wenn man perdu nicht will.


Möchtest du dich tatsächlich weiterhin mit dem Thema Hundeernährung beschäftigen, dann empfehle ich dir deine Links gründlich zu lesen und zeitgleich mal einige Nährwerttabellen verschiedener Lebensmittel zu öffnen. Achja, Bedarfswerte für Hunde findest du auch im Netz.
Hilfreich zum Thema Calcium und Phosphor sind auch Wörter wie chronische Niereninsuffizienz (CNI), Diätplan Hund, Phosphatbinder.....
----> Also wenn du denkst, das du ernsthaft mal diskutieren möchtest. Dann mach einen Thread im Zirkus auf und ich zieh mein Sumo-Ringer-Kostüm an und los geht´s. :daumen:

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